Lexikon


Link zur genaueren Erklärung der Laute

Sonderzeichen

å – ein dunkles „a“ wie in: Båss, Flåsch (Bass, Flasche).

é – ein geschlossenes „e“ wie bei: schéé, Bétt, (schön, Bett).

ô – ein dem „o“ angenähertes „å“, das im allgemeindeutschen Stammwort immer als „a“ geschrieben wird. Beispiele: Hôwan, Bôscht (Hafer, Bart).

à, è, ì, ò, ù – Nasallaute, die durch einen nach links geneigten Akzent gekennzeichnet werden, während die im allgemeindeutschen Stammwort nachfolgenden Buchstaben „m“ und „n“ nicht geschrieben werden. Beispiele: seì, toà, Krèè (sein, tun, Kren).

è – am Wortende und in Endsilben: ein verschlucktes bzw. dumpfes „i“, das dem „e“ näher kommt als dem „i.“ Beispiele: Épfè, trupfètzn, (Apfel, tropfen).

öi – eine Verschmelzung von „ö-i“ bzw. „e-ü.“ Es handelt sich um eine lautliche Umwandlung der hochdeutschen Silbe „-eld.“ Beispiele: Göid, Föid (Geld, Feld).

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z
Alle
Dialekt Beschreibung Sound
a eines, auch, ungefähr, etwa - z.B.: a zéchn a zwoifè sémma gwesn = wir waren etwa 10 bis 12 Personen
aufbaà aufbacken bei Brot, aber auch beim Flachs, wenn er warm gemacht wird zum Brecheln
Båchofnwind (m) Föhn
aufbischn schmücken (Almabtrieb)
Bagaasch (f) Gesindel, Pack, Saubande
aufbréah aufbrühen
a da in der ? Ausdruck, der auch für Gegenden, insbesondere für Augebiete verwendet wird, z.B.: a da Scheffa (Scheffau), a da Weitau, a da Öima (Ellmau), a da Prama (Pramau) etc.
Baikei (n) viereckige Lücke mit Deckel am Plafond über dem Ofen, um die Wärme in den darüberliegenden Raum zu lassen
a nan - a nan ånan an einem - an einem anderen. A nan ånan Tôg, a nan ånan Ouscht etc.
aufbreedln umkippen, auch in Konkurs gehen vgl. aufhausn
aufbrééna aufbrennen z. B.: die heißen Hufeisen beim Beschlagen
Aa (f) Mutterschaf
aufdagglt übertrieben gekleidet
balantan hinauskomplimentieren
Aachzeit (f) Zeitspanne zwischen den Fütterungen bzw. Mahlzeiten
aufdåxn aufdecken, auftreiben, ausfindig machen, auch jemanden aufreißen
balergan sehr direkt hinauskomplimentieren
Abort (m) Toilette
aufdééscht komplett ausgetrocknet
acha - kim acha herein - komm herein
aufdeitn sich wichtig machen, aufschneiden
Åchètza - åchètzn (m) Ächzer, Seufzer - ächzen, seufzen
aufdenkn - aufdenkat måchn erinnern, - jemanden erinnern
Bambliah (nur Mz) Baumblüten
Åchètzwerch (n) Gejammer
Bamhackè (n) Dreckrand am Fuß, vor allem am Rist - auch: Specht
acht wissen bescheid wissen, sich auskennen, auch: ortskundig sein
Båmpf (m) zu dicker unansehnlicher Brei zum Essen
Bockhaut - ôidè Bockhaut (n) eigensinniges, stures Pferd - freundschaftlicher Gruß unter Männern
adiam manchesmal
båmpfat dick angezogen
aufdrah aufdrehen, auch: aufbegehren, sich ereifern
bockn brünstige Ziegen, übermütiges Springen von Rindern, Pferden aber auch Kindern
båmpfn gierig schnell hineinstopfen beim Essen
Bockôuscht (n) schwierig zu bewirtschaftendes Feld
Båndåst (m) schwerer, behäbiger, unangenehmer Mensch
aufdriawèng etwas aufwühlen, aber auch: eine unangenehme alte Sache aufwühlen
aufeisn vereisen, z.B.: Brunnentrog
adiam amôi hie und da
aufentlein, aufentlin måchn auftauen
adiam oà manche
bodn - iatz is' bodn etwas noch im letzten Augenblick fertiggemacht haben - jetzt ist es gemacht, fertig
Bandl - éppan an Bandl hô(b)m (n) Bändchen - jemanden im Griff haben bzw. Macht über jemanden ausüben
adiamanzt amôi hin und wieder
bandln mit jemandem liiert sein
Banggei (n) Blättermagen der Wiederkäuer
Adn (f) Egge
aufentlin aufgetaut
baraawan Hilfsarbeit machen
adna eggen, Feld mit der Egge bearbeiten
auffa herauf
Bôdwaschl (m) Waschlappen
auffawåxn - nit auffawåxn låssn herauf wachsen - nicht ebenbürtig werden lassen
afèg nässend entzündlich, widerlich
Bôgarat (f) Gestell, bzw. provisorische Plattform
auffè hinauf
afèg seì eifrig sein, sich für etwas mit Freude einsetzen, auch: entzündet sein
Bognsôg (f) Säge, bei der das Blatt durch einen Bogen an beiden Enden eingespannt ist
Bôhr (f) Bahre
Afèga, an Afèga (m) empfindlicher, cholerischer, aufbrausender, aufsässiger, unvertäglicher Mensch
Boi(d)l (f) kleine Kügelchen, z.B.: Ziegenkot
åft nachher, also
bôid - bôidamôi bald - bald einmal, demnächst
Åftadittei (n) Zusatz-Zitzen beim Euter, die keine Milch geben
Bôikn - Baikei (m) Fensterladen - (n) kleiner Fensterladen
åftamoi irgendwann
againgst, agalèngs(t) schließlich und endlich, bald, gleich, gleich einmal, mit der Zeit
Agei (n) Agathe oder Agnes
ah auch
Bôin (m) Ball, Ballen
Åhnarè (m) Dialektform für Andreas
Ahndl (n) Großvater
Bois - Boisei - a Bois uichè (f) Zeitabschnitt, (kurze Zeit), eine Weile; in Verkleinerungsform: Boisei - a Bois uichè heißt: eine zeitlang
Bårchandt (m) einseitg gerauhter Stoff, meist Mischgewebe aus Baumwollgarn und Leinen, allgemein österreichisch: Barchent""
boisnsgweis manchmal, zeitweise
Bårchandtleich (n) Leintuch aus Flanellstoff
Bårfuaßschliidn (m) Schlitten ohne Eisenkufen, nur aus Holz
åhndn, åhndtoà jemand oder etwas bemängeln, wehtun
Bårg (m) männliches, kastriertes Schwein
Aigei (n) kleine Augen, auch: liebliche Augen, zärtlicher Ausdruck für die Augen einer Frau
böivan laut und aufsässig schimpfen, vgl. auch: beefan
bårggln stolpern
Aitzei (n) kleines bißchen, an Aitzei mehr = um ein Jota mehr
auffènåggln langsam hinauf gehen
bolèsch angetrunken sein, betrunken sein, rabiat
bärig eindrucksvoll, großartig, toll
Aiwè (n) kleine Alm
auffèpeckn keine Meinung akzeptieren und ständig widersprechen bis hin zum mundtot machen
Boock (m) Dreibein in Schmiede, wo das Pferd beim Beschlagen den Huf aufsetzen muss; aber auch: Bock
akratt ausgerechnet, extra so
auffèroaln hochkrempeln bei Hosenbeinen oder Ärmeln
bôôkhaxat unbedeckte Beine
auffèschtuippn aufkrempeln bei Hosenbeinen oder Ärmeln
Bóónhockerl (n) Bodendecker-Gewächs
Akratta - an Akratta (m) ein besonders akkurater pedantischer Mensch
Bóónhuttn (m) Teppich, auch: Aufwischfetzen
auffleischn gewaltsam zerlegen, z.B.: Fleisch (Hund) oder Matratze etc.
alloà allein
Bóónrecht - s'Bóónrecht nit aufge(b)m (n) im Grundsätzlichen Recht haben - vom Standpunkt nicht abgehen wollen
aufgamsn aufreißen im Sinne von sich eine anlachen, auch mit körperlicher Kraft etwas auflösen ( verkeilte Holzstämme)
bòònscheichè Hosn eine zu kurze bodenscheue" Hose"
Bòònwoaz (m) Pflanze namens kleine gelbe Fetthenne, Sedum acre
aufgschméckt eitel, übertrieben gekleidet
bôôs passend, gut brauchbar
bôôsa besser
aufgschmissn seì hilflos sein, restlos überfordert sein
boowèn dicken Rauch machen, qualmen, quellender Nebel
aufgschtoida Mausgôgl oder aufgschtoide Nôsnputz bezeichnet man eine sehr kleine Person, die meist sehr lebhaft ist
Boschn junger Nadelbaum
aufgschwanzt aufgetakelt, auch: aufgeknüpfter Pferdeschweif
Bôschu (m) dieses Wort bezeichnet eine Ähnlichkeit im Aussehen von Personen
aufgwaagn etwas aufhebeln
bôù pflügen, bauen
aufhaaschtn wenn Schnee am Pferdehuf oder am Schuh anfriert und einen Klotz bildet
bôuhn bohren
aufhausn in Konkurs gehen, um Haus und Hof kommen
Bôukirch (f) Kirchenempore
aufheign letztes Heu des Tages einbringen
Bôuschtkéhra (m) Handbesen - Haarbesen
Aufhéwa - Aufhéwa söichn (m) derjenige, welcher beim Aufbrennen des Hufeisens den Pferdehuf hält. Aufhéwa söichn = so tun, dass dieser den Gestank von verbranntem Horn voll ins Gesicht bekommt. Das war früher ein üblicher Jux
Bôuschtwisch (m) Handbesen - Haarbesen
bôussn ausschütteln, schütteln, rütteln
aufhiefèn Getreideschober machen
aufhuckn mit jemandem mitfahren (Auto), eine fragwürdige Aussage bzw. einen aufgebundenen Bären für voll nehmen
aufhussn aufhetzen
Amaleed (n) Omelett, Pfannkuchen
aufkéma ertappt werden bei Lügen oder Heimlichkeiten, aber auch Nachwuchs kimmb auf (wächst auf), aber auch: für jemanden eine finanzielle Verpflichtung übernehmen
ameascht zuerst
bowèn, aufa bowèn heraufstrudeln von Wasser, sieden
aufkhôitn aufbewahren
Boxln (f) Frucht des Johannesbrotbaumes
Braadlèng (m) Täubling
aufkramb aufgeräumt, aber auch heiter im Sinne von fröhlich
Braadtatschei (n) Faschierte Laibchen
aufkranzn früher wurde der Schmuck zum Almabtrieb mit Kränzen befestigt, die Rinder wurden aufkranzt, und an diesen Kränzen wurden die Boschn" befestigt"
bracha Fleeck brachliegende Stelle, wo nichts angebaut wird
Bårm - an Bårm auffèhém (m) Futtertrog für das Vieh - das Vieh beim Füttern knapp halten, auch einen Menschen allgemein kurz halten
brachtn tratschen, schwätzen, unsinniges reden, prahlen
aufkrautn etwas zerfelddern bzw. jemanden fertig machen
bårmgrantig platzneidig, wenn man seinen Platz behaupten will
amee früher
Brachtwaawal (f) Plaudertasche, Schwätzerin,
aufkrewèn mühsam aufstehen
Bårmstock (m) Kletzenbrot ohne beide Scherze, auch: Holzstock zum Höherstellen eines Futtertroges
aménd möglicherweise
branddalan wenn es nach Feuer bzw. Brand riecht
auflåssn auflassen, aufgeben, Pferde zulassen - vgl. bschöin""
Bärndreeck (m) Lakritze
amôi irgendwann
Bråndfuaß (m) offener Fuß
aufloan aufstellen und dann anlehnen (Bretter), sich in halbliegender Stellung etwas ausrasten
Bärntåtzn (m) Ziegenbart-Pilz
anaachnd - auf anaachnd beinahe, einigermaßen, ungefähr, halbwegs
brandèg brennend, extremes Durstempfinden nach durchzechter Nacht
Barras (m) Militär
Bråndreita (m) Hausrotschwanz (Vogel)
anacht geèm - anacht néhma Aufmerksamkeit schenken - aufmerksam sein, beobachten
Bransch - dé gånz Bransch (f) Gruppe - die ganze Gruppe von zusammengehörenden, z.B.: Verein, Familie, Clique, Team etc.
Anal (m) Dialektform für Andreas
ånaleidn - ånaleidn eah Zôig anderen Menschen gehörend - die Sachen anderer Leute
Bradlkoch (n) Weizenkoch mit geschnetzeltem Fleisch
Ånamial Annemarie
Bäruméss (f) Waldameise
Braù (f) Augenbraue
anånanouscht anderswo, an einem anderen Ort
Bascht (m) Dialektform für Bartholomäus
Breàggei (n) weinerliches Herabziehen der Mundwinkel bei Kindern
anånasmôi ein anderes Mal
Bäschtè (m) Mann, der gerne üble Scherze mit Leuten treibt, vgl. auch Hôôrangangg
Ånarè Andreas
Brechè (f) geschwätziges Weib, das besonders gerne über die Leute redet, aber auch Gerät zum Geschmeidig-Machen von Hanf bzw. Flachs
baschtln vgl. Neidei" jedoch von einem unrasierten Mann"
ånascht anders, besonders (als Betonung) z.B: dés Essen is ånascht guat. Auch: ängstlich werden z.B.: dô is ma gånz ånascht wôôn
åndtn - åndt toà sich nicht wohl fühlen, Schmerzen empfinden
Båschz - kloaner Båschz (m) ein kleines Kind, Baby
anédla etliche, einige
anédlas Môì etliche Male
Basei (n) Cousine und allgemein eine weitere verwandte
Anei (n) Anna
Angal (n) Obstgarten vor dem Hof
aufmåchn öffnen, aber auch: musikalisch aufspielen, aber auch: etwas aufhängen
Brechèloch (n) Vorrichtung zum Trocknen von Flachs bz. Hanf
Ångl (f) Bienenstachel, Angel
aufmoar måchn aufmerksam machen
ångln angeln, stechen durch eine Biene oder Wespe
aufmoarèg seì oppositionell, dagegen sein
Brechènuuln (f) im Fett gebackene Nudeln, die es nach der Flachsarbeit gab
Bréckè (n) ein kleiner Brocken, ein Stück
aufnôgln aufnageln z. B.: der Hufeisen beim Beschlagen
Bréckei låchn sich übergeben - eigentlich: Bröckchen lachen
Bredseit (f) mit den Jahrringen verlaufende Seite beim Klieben von Holz
aufnuuln jemandem auf den Nerv gehen und regelrecht fertig machen
angstèg - an angstégs Weda ängstlich - ein schwüles Wetter
aufréckn sich erholen, gedeihen, auch: jemanden aufkommen lassen
aufrichtn herrichten, vorbereiten, Ôitôr aufrichtn ist das Vorbereiten und Schmücken des Altares, Bett aufrichtn ist Vorbereiten des Bettes mit allem Zubehör als Mitgift der Braut
Baseimagga (m) einer, der sich mit seiner Cousine einlässt
breedlbroad beansprucht viel Platz
aufriegln aufschütteln, auflockern z.B.: Stroh
Ångstsôach (f) Harndrang bei Aufregung
Breedlènger (m) niedere Holzschuhe
aufschnaggln in Konkurs gehen
aniada ein jeder
Breedler (m) hohe Holzschuhe
aufschnåppn aufschnappen, aber auch: in Konkurs gehen
anôuscht irgendwo, anderswo
Breedlhéppèn (f) wohlbeleibte behäbige, unbewegliche Person
aufschnoin emporschnellen, umkippen, aber auch: in Konkurs gehen
ans man z.B.: deaf ans dô mittôa? = darf man da mitmachen
Bätt (f) Rosenkranzkette
breedln jemanden übervorteilen
Ånscheì - an Ånscheì hôm so wirken bzw. scheinen als ob ?
bauchweeïg wird einem bei etwas Unangenehmen, daß einem schlecht werden könnte
Bréém, bréémèg (f) Pferdebremse, ein bréémiger" Tag ist sehr schwül, meist vor einem Gewitter, wenn das Ungeziefer (Pferdebremsen und Fliegen) sehr lästig sind"
Ant (f) Ente
Baudian (f) die in der Hierarchie oberste Magd
Bréénkoch (n) Weizenmehlbrei
aufstoihn - aufgstoiht aufstellen - aufgestellt, aber auch: mit einem fahrbaren Gerät verunfallt (Rad, Schi etc.)
antan nachäffen
Bauknecht (m) der in der Hierarchie oberste Knecht
Bauri(d)l (m) Ackerrain, der durch Abdrift von Erde entstanden ist
Åntlasrôusn (f) Pfingstrose
bawoian aus Baumwolle gemacht
auftoà aufmachen
Åntlaß - Åntlaßtôg (m) Fronleichnam - Fronleichnamstag
auftriefèn auflösen, entwirren - z.B.: Wolle etc.
auftruin Rundholz aufschlichten
Aufwåschhuttn (m) Bodenwischtuch
aufwerfn Heu aufladen
aufziachn - aufzochn - aufdazochn aufziehen (in beiderlei Sinne: Uhr aufziehen, Kinder aufziehen), aber auch: jemanden ärgern, verarschen. Weiters: aufdazochen" heißt, dass ein fremdes Kind aufgezogen wurde, während die eigenen Kinder "aufzochn" wurden"
aufziina jemanden ärgern
aufzoan aufstapeln, aufschlichten (Holz)
aufzweckt aufgetakelt
Brééntrupfn (nur Mz) einzelne Regentropfen bei schönstem Sonnenschein
bregln langsam dahinköcheln lassen
aufzwickn reizen; si a Diandl aufzwickn = sich eine anlachen
Bréémoih (n) Öl zum Einschmieren des Viehs (Pferde) gegen Bremsen
Augnhaggl (m) Gerät des Tierarztes zur Fixierung des Kopfes beim Kalb, wenn das Kalben problematisch ist.
Beàdei (nur Mz) Exkremente von Ziegenkitzen bzw. Lämmern
Bréms (m) Dialektform des Vornamens Primus
beàggn aufsässiges Gezeter von Kindern
brémsèg ist eine Frau, wenn sie gewisse Bedürfnisse hat. Das heißt: sie sagt bei einem eindeutigen Angebot nicht nein
Béck (m) Bäcker
Brémwôhl (m) Wedel zum Vertreiben von Fliegen und Bremsen
augnscheìla augenscheinlich
Béckè (n) Rodel
Åntlaßfeirum (m) Vorabend zu Fronleichnam
Béckèbuh (f) Rodelbahn
Anz (f) Stange am Schlitten, zum Halten des Abstandes zwischen Pferd und Schlitten - vgl.: Hôunanzn", "Fuaßanzn" und "Stéckanzn""
béckèreitn rodeln gehen
Anzn - iwa d'Anzn gschlôgn iwa d'Anzn gschlôgn" hat ein Ehepartner, wenn er eine andere Liebschaft anfängt"
Arb (n) Verriegelungsvorrichtung bei Stalltür
bedaggln betrügen, über's Ohr hauen
brénaggln zublinseln,
Årch (n) Jauche
Bedeastè (f) Bedienstete
brénnd - Brénnda raffiniert - ein besonders raffinierter Mensch
Bédèn (f) Botin,
Brénng (f) übermannsohes Fass bzw. Bottich
Bédl (n) Zeitung Namens Volksbote aus den 30 er Jahren des 20. Jhdts.
brézln bruzzeln
Årchgruam (f) Jauchengrube, auch Kotgrube beim Plumsklo
Bee(d)lsôôk (m) jemand, der hartnäckig bettelt und nicht aufhört
Arè hôm (f) koàn Arè hôm = bei weitem nicht
Årwéssn (f) Erbsen
Béédei (n) kleine Beere
årwéttsgaitig arbeitsintensiv
Beedl (n) kleines Kind
Augnweal (n) Gerstenkorn am Auge
Årwéttsråggl (f) Frau, die gerne und fleißig viel und grobe Arbeit verrichtet
Beedlbutz (Beedleitbuuz) (m) unheimliche Nachtvögel als Kinderschreck
aus und ééhm gleich, große Ähnlichkeit
Beedleitn (n) zum Angelus läuten
Årwéttsrånggn (f) Frau, die gerne und fleißig viel und grobe Arbeit verrichtet
ausanånd krein etwas auseinander kratzen, scharren, zerzausen, verteilen
Åscha Aschau
ausantan verspotten
Aschlèngkeiwè auch: Aschtlèngkeiwè (n) Kalb, das mit Steißendlage zur Welt kommt
ausawan - ausgawascht wegschmelzen des letzten Schnees - der letzte Schnee ist weggeschmolzen
Beedlleitkreiza (m) kleine Münze, die in einem kleinen Gefäß aufbewahrt wurde, für den Fall, dass Bettelleute kommen
Äschtl (n) Kleines Gut, kleiner Bauernhof
ausbåchn ist ein Baby, dass sehr gut entwickelt zur Welt kommt
beedllippèsch bettelnd, unverschämt
Brézngstoih (n) magere, dürre Frau
aschlèng - aschtlèng rückwärts
ausbeidln ausschütteln
beefèn andauernd schimpfen, zetern
Briaf - inn die Briaf seì (m) Brief - im Grundbuch eingetragen sein - hôibs an Briafnan seì heißt:" zur Hälfte im Grundbuch eingetragen sein"
ausbloachn verblassen
béégln bügeln
Briah (f) dreckiges Wasser
ausboàln Knochen entfernen z.B.: Kalbsbauch etc.
Béél, Béédei (n) kleine Kügelchen, z. B.: Ziegenkot
brihma brünstig sein - Schweine
ausbrôatn ausbreiten, aber auch das Gras zum Trocknen ausstreuen
ausdaaln tadeln, jemanden ausrichten
brina - bruna brennen , gebrannt
ausdééscht ausgetrocknet
Brinei (n) kleiner Brunnen, kleine Quelle
Ausdénkta (m) ein raffinierter, intelligenter, erfinderischer, schlauer, tüftlerischer Mensch
Brinzn (f) Krusten vom Kochen
ausdusln ausschlafen, bei einer Grippe oder einem Rausch
broat måchn sich breit machen, einen Platz einnehmen, der einem nicht zusteht
broatn - Mist broatn verteilen, ausbreiten - Mist verteilen
broadschacht - broadschacht daheagéh breitspurig - breitspurig gehen
ausénkèn sich den Fuß verknacksen
ausfahna ausfädeln, aber auch: aushorchen
aschlèng hém zurück halten, dagegen halten
Broatt (f) Bezeichnung für ein bestimmtes Grundstück, z.B.: ein Feld
asosn ach so ist es! oder auch: ach ist es so?
brockn pflücken
ausfisln ausschälen, aus einer Schale herausschälen wie z. B.: Erbsen, vgl. auch ôfisln
ausfratschln aushorchen
Brôdanapfei (n) kleiner Täubling
broglat bei Stoffen: stark gerüscht, gerafft - Gegenteil von glatt
assèg gut, leicht zu essen
Broi (m) Bierbrauer
Brôôda (m) glasiger Topfen als Krapfenfüllung
Åstach (n) Geäst
brôôdèg dunstiges Wetter, schwül, tropisch
Broschul (f) Vagina
Béén - Béénei (f) kleine Schlittenkutsche
Brôtaiwei (n) niedrig gelegene Alm
Bééndl (n) kleine ebene Fläche in einem Hang
Brôudlôôn (m) Mundwerk
Beeschta (f) lange, ungepflegte Haare
ausgraasn Vieh auf eine auswärtige Alm geben
Astl (n) kleiner Ast, Vorbau am Heuboden unter dem Dach über dem Stall
Brôudtåscha (nur Mz) grobe große Hände
Befè (f) Schwätzerin, Frau, die andauern sinnloses Zeug redet
ausgråttn mit großen Schritten gehen
Astn (f) Voralm, aber auch: Gebäudevorsprung, um darauf etwas noch unter dem Dach zu stapeln
Brôusn - koan Brôusn (m) Krümel, Brosamen - keine Spur, um kein Bisschen
befèn schwatzen oft auf penantrante Art
ausgrausègn hinausekeln
beggln ein bisschen kränklich sein
ausgschamb unverschämt, unverfroren
Beichtpfénning (m) freiwilliger Obolus für den Beichtzettel
Beickei (n) kleine Lucke in der Decke der Stube, damit die Wärme nach oben dringen kann
Ausgschau (n) Unordnung, Nicht zusammengeräumt, nicht zusammengekehrt
ausgstochen ausgestochen, z.B.: Pflanze, aber auch: heikel sein in allen möglichen Bereichen
aufåmma géh eine Wöchnerin betreuen
Beidei (n) kleiner Beutel
aushosln die Hose ausziehen
aufanachnd annähernd
beidln bei den Ohren nehmen, rütteln
auskeihn nicht flüssige Dinge (Beeren u.ä.) unbewusst verschütten, auch den Arm auskegeln
aufanån zwei übereinander
auskhuckt - a Bloak is auskhuckt wenn sich eine Hangrutschung ereignet hat, dann ist a Bloak auskhuckt
aufaranån mehrere übereinander
ausklaum verlesen, z.B.: Beeren von Blättern befreien
aufaschtlèng aufaschléng zurück, schnell rückwärts; iatz geht's aufaschling = jetzt geht es umgekehrt, in die andere Richtung - das kann positiv oder negativ verwendet werden
beinån seì zusammen sein, in einer bestimmten Verfassung sein, schwanger sein
auskrappèt nach Gefühlsausbruch wieder normal und bei Sinnen
Beirisch's Gwånd (n) bäuerliche Tracht
Beiß (f) stark juckender Hautausschlag, zänkische Frau
auskrédn begradigen (z. B.: Nägel)
beissn - es beißt beißen - es juckt
beita sagt man zu Kleinkindern, wenn sie etwas nicht tun sollen, wenn sie nicht brav sind
Beitn (f) großes Kellertablar, Bretterstellage
bekééma jemanden zufällig treffen
beluxn täuschen
auslåssn Kühe auslassen
Bénggl (m) Heufuhre auf Schlitten
brôusnniachtan total nüchtern, aber das wird auch ironisch verwendet, wenn jemand betrunken ist - der is wieda brôusnniachtan
Auslåß-Schmôiz (n) Butterschmalz
brôusntruckn total trocken
bénggn, beàggn aufsässig protestieren bei Kindern
Dåå (m) Ackerunkraut Namens gemeiner Hohlzahn" alte Form: "Doan""
auslédèng etwas entwirren
Brôut (n) Brot
Brôutbreesl (n) Brotbrösel
daab taubes Gefühl bei einem Körperteil
Bruach (f) Teil des Pferdegeschirrs, auch Kälbergurt gegen Tragsackvorfall bei Geburten
bruchhaschtèg ist es bei gefrorenem Scheee, durch den man beim darüber gehen einbricht
Daachè (f) Dohle
ausleìn ein Leid bzw. eine Krankheit so lange ertragen, bis es überstanden ist
Brugg bzw. Brigg (f) Brücke bzw. Holzboden vor dem Haus
auslochètzn sagt man, wenn die Wolken sich nach einer Schlechtwetterperiode verziehen, wenn sich langsam blaue Löcher zeigen
Daarhåck (f) Hacke, deren Schneide bei einem bestimmten Zeichen aufgestachelt (aufgeschmiedet)wurde
Bruggnwôôgn (m) flacher Pferdewagen mit Holzbrettern und nur schmalen Rändern - wie Pritschenwagen
Daartôg (m) ein Schwendtag, das heißt an diesem Tag kann man mit Erfolg roden, weil das Zeichen stimmt.
daasèg müde, schwächlich, überanstrengt
Auslôg (f) Schaufenster, aber auch Winkel beim Geweih bzw. Gehörn von Wild als Maßstab für Trophäenbewertung
bénzn bitten, betteln, jammern
dabanndln - nimma dabanndln etwas zu Stande bringen, bzw. etwas bewältigen bändigebn - wird aber eher verneinend gebraucht: dés is nimma z' dabanddln = also nicht mehr zu bändigen
ausmégn - nimma ausmégn wegkommen, auskommen, sich terminlich frei machen - nimma ausmégn heißt, dass man keinen Ausweg mehr hat
dabårma erbarmen, leid tun
Berglagång (m) schwerfälliger Gang, etwas nach vorne geneigt
aus'n Staunan bringa eine Arbeit erfolgreich weiterbringen
Bruin (f) Brille
daboatn geduldig warten
aus'n Wuuna seì meine Neugierde ist gestillt
Dåchtl (f) Kopfnuß, Ohrfeige
ausnaah sticken
Dack (f) wasserabweisendes Material - Plane, meist bei einem Wagen verwendet
auspaschzn durch Druck verformen, sodaß es aus dem Leim geht, bzw. aus allen Nähten platzt, auch ausbuchten
Béstl - s'Béstl (n) der erste Preis
auspfitschn entwischen, abhauen
betrachtla beachtenswert
brummèn nörgeln, meckern
betrogn nicht ohne Risiko, schwierig
Brummèsuppn (f) ist jemand der immer etwas auszusetzen hat,
betrogn seì mit allen Wassern gewaschen sein aber im negativen Sinne, mit an Betrogna" möchte man lieber nichts zu tun haben"
brunftèg sind Hirsche in der Paarungszeit
Brunnrähl (n) Holzröhre am Brunnen, wo das Wasser herausfließt
Brunnsai - ùglégg wia'r a Brunnsai (f) Brunnensäule - sehr warm angezogen sein, wie eine Brunnensäule, die im Winter eingepackt wurde
ausréén jemandem etwas ausreden
Brunöiei (n) Kohlröserl, Brunelle
ausrichtn über jemanden herziehen, aber auch: etwas schaffen, vollbringen, z.B.: heit håmma nix ausdaricht = heute haben wir nichts vollbracht, aber auch: eine Botschaft überbringen
aussackèn ausnehmen (in Sachen Geld)
brunzn Wasser lassen
aussaflåschn verprügeln
aussagiggln Aus den Augenwinkeln heraus spähen, beobachten
aussaklétzln etwas kleinweise herauskratzen, herauspicken
aussapraggn jemanden schlagen, züchtigen
aussaschôu aussehen, aber auch, es schaut eppas aussa, heißt: es rentiert sich
Brunzriin (m) Rinne zur Verrichtung der Notdurft für Männer, ging meist von der Kammer direkt ins Freie
dadischtn verdursten
Aussaschôunda bzw. Aussaschôunde (m, f) ist jemand mit einem ausdrucksvollen Blick, hübsch, sympathisch, kann auch ein bisschen spitzbübisch sein, jedenfalls alles andere als durchschnittlich
bruuch seì mißlungen sein, ein schwieriger Mensch sein, auch: nicht mehr das sein, was es vorher war
bscheißn übers Ohr hauen, betrügen
dadriasèng drangsalieren, nötigen, aufsässig lästig sein
aussawachtln jemanden schlagen, züchtigen
bschissn géh es geht einem sehr schlecht
aussawean - aussawôôn geraten - gelingen bzw. misslingen
Bschlôgbrugg, Bschlôgbrigg (f) Hölzener Boden in Schmiede, wo Pferde beschlagen werden
aussaweaschz Richtung heraus, herauswärts (vgl. ausweaschz)
Bschlôghammal (n) Hammer zum Beschlagen der Pferde
aussawiftln jemanden züchtigen, schlagen
bschlôgn fôhn mit dem Pferd zum Beschlagen gehen
aussazizln herauslocken, kleinweise Informationen entlocken
Bschlôgstånd (m) Gestell, das das Pferd zwingt, den Huf zu heben
aussazwåckn etwas herauspicken, z.B.: Rosinen aus der Quarktasche
bschoad singa z.B. im Advent wurde bschôad gsunga, oder bei einer Geburt wurde auch bschôad gsunga
ausschbeim ausspucken, aber auch eine Naht schbeibb aus", wenn sie beim Aufgehen ist"
bschoad sôgn bekannt geben, bescheid sagen
ausschoppn ausstopfen, eine Höhlung zustopfen
Bschoadpaktl (n) Reiseproviantpaket, Jausenpaket, Mitbringsel
ausschôù aussehen
aussè hinaus
dafånga wieder genesen, sich wirtschaftlich wieder erholen, auffangen
aussèbalantan jemanden hinausbuchsieren
bschoadtoà gegenprosten, bescheidgeben, jemandem eine Gefälligkeit tun, Als Gast bei einer Jause teilnehmen
Betrogna - Betrognè (m - f) ist jemand, der hinterlistig, mit Vorsicht zu genießen und mit allen Wassern gewaschen ist. Gilt auch für Tiere z.B.: Stier, Hund etc.
aussèbalergan ausjagen, hinausjagen, rauswerfen
bschöin Pferde zulassen - vgl. auflåssn""
bettat betend, Bezeichnung für einen Menschen, der immerzu betet
Bschöira (m) staatlich befugter Halter eines Zuchthengstes
Béttkastl (n) Nachtkästchen
bschossn - nit bschossn sei - unvorbereitet überrascht sein
bettn beten, aber auch das Schnurren von Katzen wird als bettn" bezeichnet"
bschtoin bestellen
biacha - Biachhoiz aus Buchenholz - Buchenholz
bseichn lässt man das Vieh, wenn es keine Milch mehr geben soll, es wird trocken gestellt, um für die nächste Geburt erholt zu sein
Biadra (m) Hölzernes, verschließbares Trinkgefäß mit Trinkzapfen, wurde viel bei Heuarbeit und Getreideschnitt verwendet, weil das Wasser kühl blieb
aussèbuxian hinausekeln
bséng leicht angesengt, leicht angefroren
Biaschbaam (m) Birnbaum
Biastmuich (f) erste Milch nach dem Kalben
bsénga versengen, ansengen
Biawei (n) kleiner Bub
bsétzn Socken, Handschuhe und dergleichen mit Tuch (meist Leinen) besetzen
aussèféschtègn Abfertigung geben im Sinne von Bezahlung, auch: eine Patenschaft beendigen
Bichè - Biichei (m) Hügel - (n) Hügelchen
aussègrôsn untreu sein, verbotenes tun, auf d'Seit géh
Bidal (n) kleines Butterweckerl
aussèhôù hinfallen, verunfallen, z. B.: mit Fahrrad oder Schi - vgl. aussèstrah""
Biffè (m) Büffel, aber auch trotziger, widerspenstiger Mensch
aussèloan - z'weit aussèloan hinauslehnen - hohes Risiko eingehen
biffèhaarig hartnäckig, grob, zäh
aussèpôussn ausschütteln, z. B.: Staub
Biì (f) Zwischenboden im Heuboden oder in der Tenne
Biidara (m) Holzfäßchen zum Umhängen für Fischer
Biiglèng (m) schlecht gedeihendes Jungrind oder Schwein, auch besonders schwer erziehbarer Bub
Biiglèng-Ôida (n) Flegeljahre, Pubertät
dafiidascht erholt, wieder genesen, davongekommen, auch: sich wirtschaftlich wieder erholen, und auch: bei Hühnern, wenn sie mit ihrem Gefieder wieder aufgeholt haben
dafriasn erfrieren
aussepraggn heftig stürzen
dafunandstwegn deshalb, deswegen
aussèrosln hinausekeln, mobbing""
dagaawèg ergiebig, anstrengend
aussèstrah hinfallen, verunfallen, z. B.: mit Fahrrad oder Schi - vgl. aussèhôù""
dagéé vorbei kommen, vorbei gehen
aussèzahn etwas hinaus zerren, heraus ziehen
dageem ausgiebig, ergiebig, reichlich
aussèziachn verzögern
Daggl (m) alter Mann, auch Dackel
ausstanèg ausständig
bsina sich besinnen
daglônga erreichen, erlangen
ausstiftn Kind in Pflege geben
bsôachn wenn die Ameisen ihre Ameisensäure zum Schutz versprühen
dagneissn etwas intuitiv merken, wahrnehmen
dagrattln gerade noch erreichen
bsuna sonderbar, besonders, ausgefallen, verwirrt (bei Personen)
dagréttln etwas fertig bringen
dagrinndn ergründen
Bsuuf (m) Trinker, Besoffener
dagwanndn kleiden, bekleiden
Bua (m) Bub, aber auch Ausruf der Skepsis oder Warnung oder auch Achtung bzw. Hochachtung, auch häufig in der Form Bualein" bzw. "Bualein eichè" verwendet"
ausstoihn ausweichen aber auch ausstellen im Sinne von präsentieren
aussumpan ausdösen z. B.: am Morgen nach dem Aufwachen
austabeig außen
Biil (f) zusammengebundenes Heu, das auf dem Kopf getragen wurde
Buachåstach (n) Geäst von Buchen
Biìlaa(b)m (f) Balkon an der Tenne
austauchn wenn einer Kuh nach der Geburt die Gebärmutter heraushängt
Buachnissei (n) Samenkörner der Buche
Biischd (f) Bürste
austeun austeilen, auch im Sinne von scharfe Worte austeilen bzw. brüskieren
austragla einträglich, rentabel, gewinnbringend
biisn rennen aus Angst oder Freude bei Weidevieh mit Schwanz in der Höhe
Austrôghaisl (n) Ausgedinge, Zuhaus beim Bauernhof, in dem die hintergebenen Bauersleute wohnen
austumm - austumm årwéttn außen - außen arbeiten
Biiß (n) Trense, der Teil des Pferdegeschirrs wo die Pferde draufbeißen, aber auch: Gebiss und auch: die dritten Zähne
Buag (m) Hüfte
austummadum außen herum
Biiz (m) kleiner Bub
ausùréssn den Futtertrog säubern
Bilstubn (f) Brechelstube zur Flachsröstung
ausweaschz Richtung nach außen, auswärts (vgl. aussaweaschz)
auswénèg auf der Außenseite, auch: auswendig (Gedicht lernen u. ä.)
auswoan Innereien herausnehmen, Gebäude aushöhlen
auszachn jemanden derart ermüden, dass er nicht mehr kann (z.B.: beim Arbeiten, beim Raufen etc.)
Auszéhrung (f) Schwindsucht
Binggl - Binggei (m) Beule, kleines Paket, auch: kleines Kind
Auta (n) Euter, auch das Auto wird häufig als Auta" ausgesprochen"
daheaschwefèn stark übertreiben
Birchbesn (m) Stallbesen aus Birkenreisig
autadalèg ist eine Kuh, die ein entzündetes Euter hat
Bisch (f) Blumen, Büsche
daherklachèn mit schleppendem Gang gehen
awa aper
bischdln bürsten und saufen
daherschlårggn gehen, als ob die Schuhe zu groß wären oder die Schubänder offen wären
Bischtlèng (m) mageres Kalb mit aufstehenden Haaren, auch Borstgras (Nardus stricta)
Awarat (m) Aparat
daherschuachn mit schleifendem Gang gehen, schwerfällig gehen
Bißguur (f) streitsüchtiges, zänkisches Weib, das ist ein allgemein in Österreich verbreitetes Wort
Awateggn (f) Apotheke
dahìknééln bei schwerem Schneematsch schwer gehen
Bissltrunk (m) Arznei (Einguss) beim Kopfbissln" (Schädelkatharrialfieber beim Rind)"
Åxl (f) Achsel
dahimôuln zahnlos kauen, langsam reden
dahinta hinterher, dahinter, - dô is nix dahinta: das ist nichts Wert
Bual (n) kleiner Bub
dahintakéma draufkommen, feststellen
bualein, bualein eichè allgemein verwendeter Ausdruck der Verwunderung
Buamalést (n) die letzte Nacht eines Junggesellen vor dem Heiraten, auch mit Feier verbunden
dahiwuschtln sich mühsam durchs Leben schlagen
Buamaschéé (m) Pflanze namens Katzenpfötchen
Buamasunn (f) Vollmond
Dähndl (n) Dorne
Buamazipfè (n) Speisenbeilage in länglicher Form aus Kartoffel- oder Griesteig, im Wasser gesotten
Buassènga (m) Bußprediger
Bitschei (n) Semmel (eines der besonders typischen Worte für unsere Region)
Dähndlstaud (f) Dornenstrauch
Budamuich (f) Buttermilch
bittegôschéé bitte gar schön
dahoam daheim
Budarôusn - Budableamè (f - n) Trollblume
Biwa (m) Biber, aber auch die Kälte
baà Flachshaar heiß machen, damit es sich von der harten Schale trennt, aber auch: Zaunäste bzw. Roafôst" im Feuer geschmeidig machen, bis er Saft zieht"
Budaschmoiznuùl bzw. Budaschmoiznidei (f) Gericht aus sehr einfachem Hefeteig, das in der Pfanne in wenig Butterschmalz gegart wird
Bäahoan (m) Besenheide, Herbstheide
Baamè (n) kleiner Baum
Bääschta (nur Mz) zerrupfte Haare
Baàwoì (f) Baumwolle
Biwanöi (f) Bibernell - Pflanze (Pimpinella saxifraga bzw. Pimpinella major)
Budei (n) war vor Einführung der cl - Norm ein doppelter Schnaps: 1/16 Liter
bacheiwårm lauwarm
Båchgrånd (m) Bottich zum Vorbereiten des Brotteiges
Biwè (m) Wärmflasche, (f) Bibel
Bix - Bixei (f) Dose, Gewehr - (n) Dose, Gewehr in Verkleinerungsform
Buga (m) abwertender Ausdruck für ein Pferd
bizl klein, zu wenig, z.B.: zu wenig eingenäht
bugan sich abschinden wie ein Pferd
driwa trôu sich an etwas wagen
Blaadl (n) Teigflecken, die im Fett herausgebacken werden
Buggl (m) Rücken, Buckel
driwakéma sich über etwas hermachen
Blaadlhaufn (m) faules Weibsbild, meist dick
bugglat bucklig
driwalåssn abwertende Bezeichnung, wenn eine Frau einem Mann gefällig ist
blään weinen, intensiv weinen
Bladal (n) Bläschen
Bladlraa(d)l (n) Metallrad zum Ausschneiden des Teiges
bläfdan viel reden, meist sinnloses Zeug
dahöiffn sich zurechtfinden
Blass (f) Blässe, Kuh oder Pferd mit weißem Stirnfleck
Blätschn (f) große Blätter, z.B.: vom Kraut, Kohlrabi etc...
Blattl (n) Blatt, aber auch Sensenblatt
bleàggètzn blinzeln
Bleamè (Bleamei) (n) Blume
bleamèn jemandem zureden, überzeugen wollen
dakéma sich erschrecken
bleamiat geblümt
daklachèn - nimma daklachèn - fast nicht mehr gehen können aus Erschöpfung, z.B.: im hohen Schnee
driwasteign über etwas steigen, aber auch eine für Frauen abwertende Bezeichnung für Geschlechtsverkehr
dakrein etwas gerade noch fertig bringen
driwèg gewaltig, stark
dakrôdn richtig geraten, gelingen
Drôhtwaschl (m) Reibebürste aus Draht für Pfannen
dalaam erlauben
Drôhtzaùklampal (n) u-förmige Befestigungsschlaufen aus Metall zur Befestigung des Drahtes am Zaunstempel
Bleampè (m) leicht beschränkter, eintöniger und schwerfälliger Mensch
daleegn darniederliegen, vor Erschöpfung zusammenbrechen
bugglfünfan wie umgangssprachlich: der kann mir mal den Buckel runter rutschen
Bledagoaß (f) dauernd kicherndes Mädchen bzw. Frau
dalèg verletzt, nicht mehr ganz brauchbar, fehlerhaft, tadelig, mangelhaft, z.B.: der hôt an dalèng Huaf, sagt man, wenn einer hinkt
bugglkraxn auf dem Rücken tragen
Blédalèng (m) Hosenbein
buggln hart arbeiten
bledan lachen, kichern, auch: sehr schnell Schi fahren, auch: Verziehen der Nüstern beim Gamsbock
Buh - auf da Buh seì - aus da Buh! (f) Bahn - dauernd unterwegs sein - aus der Bahn!
Bleech (n) Blech, Fleck , die Blecha" sind Flecken auf der Kleidung und dgl."
dalein - daleit's es? erdulden, ertragen - es ist fraglich, ob etwas noch möglich ist ?
Buhè (m) grober Mensch
dalémpan - ea dalémpaschz nid fertig bringen - es reicht ihm nicht ganz
droi drei
buhlè, buhlè Lockruf für Hühner
dalôad - nit dalôad seì låssn - nicht verleiden verdrießen lassen
Drôi - da Drôi ausgéh (m) der Drall - die Geduld verlieren
Buiddl (n) Bild
Dam (m) Daumen
Buiei (n) Huhn, Lockruf für Hühner
druck di, sist ... hau ab, sonst ... passiert was
damaggn eindrücken
Buigoar (n) Lockei im Hühnernest, meist aus Gips
Druhgöid (n) Anzahlung, Vorauszahlung
buin brüllen z.B.: wie ein Stier, aber auch: fürchterlich weinen
damiid - der dé dés damiid dès damiid heißt: das auch noch. Erklärung: Wenn ich etwas wegwerfe, und danach etwas dazu werfe, dann sage ich zu Letzterem: und dès damiid""
Druhtschei (n) harmloses unansehnliches weibliches Wesen
buìridèg ist eine ständig stierige Kuh bzw. auch ..., dauerbrünstig
damisch verrückt, auch: bewußtlos, auch: Steigerungsform z. B.: damisch guat""
druin jemanden ärgern, aufstacheln
bulat mit gekraustem Haar
drumumma rundherum
Druul (f) kleines Karussell, wurde früher aus einem einem Brett auf einem Pflock fixiert, dass es sich dreht.
D'Scheiss (f) Durchfall
Dschmårganst (m) am Morgen
bumalitzn lautstark schimpfen, zetern
Dschnåchts (m) am Abend
bummvoi extrem voll, überfüllt
Dschumpus (m) Gefängnis
bunggat ge- oder verbogen, gebaucht
d'seit ént nebenliegend
Bleetscheerèn (f) großer, schmutziger flüssiger Fleck , auch große Wunde
dampfèg etwas alkoholisiert
buraweis selbstverständlich
ducha weg von etwas her zu jemand
Bleetschn (f) großer Fleck, aber auch Gesicht
Burgi, Burgl, Burgei, Burg Notburga
duck dè bück dich - aber auch: versteck' dich
Bleetschn hänga låssn verdrossen herschauen
duckn wenn der Hahn die Henne befruchtet
Blegat (n) falscher Saum
bleggètzn (Weda bleggètzn) blinken, Wetterleuchten, auch die Ziege bleggètzt" (meckert), wenn sie etwas will"
duichè weg von etwas und jemand
blesn viel Alkohol trinken
Dåmpfluttn (f) Dunstabzugsschacht
duichè kéma vom Haus wegkommen, in fremden Dienst kommen
Dåmpfplauderer (m) jemand, der immerzu redet und dabei noch lauter Unsinn
Duin (f) dicke Bretter, die in den Hôôg" gelegt werden, darauf stehen die Kühe"
damuutn - dea damuut mè an èppan ähnlich erscheinen - der komt mir ähnlich vor wie jemand anderer
Dulè (m) Rausch
Bletzn (m) Schorf, Kruste, verkrustetes Blut
danaxt unlängst
Bliah (f) Blüte
dumpa dämmrig
blickèg ist jemand mit einem feurigen Blick
danepft erschöpft
Dunggråttn (m) Mistwagen
danôôgld von Bremsen oder Wespen zerstochen
Dunkiat (f) Dunkelheit
dapémpan durchschütteln, z.B. auf einem Wagen, der über eine Schotterstraße fährt
dunkn wohlfühlen, vgl. den antiqiuerten Ausdruck, es deucht mich wohl
Bliiz (m) Blitz, aber auch: auf'n Bliiz géh" = feiern, saufen gehen"
dapfnasn - nimma dapfnasn schwer atmen - körperlich fertig sein vor Atemlosigkeit, etwas nicht mehr schaffen bzw. erreichen
blinnan übersiedeln
Duramentl (n) Murmeltier
Dårei (n) naive, gutgläubige, etwas beschränkte Frau
Blitza (m) Feier mit Alkoholkonsum, aber auch: Mensch, der dauernd im Wirtshaus sitzt, vgl. Stiera""
durcha herdurch
daréna durch überhöhte Geschwindigkeit verunglücken
blitzn blitzen im Gewitter, aber auch: feiern, saufen
bloach blass, bleich
durchanån durcheinander von verschiedenem, aber auch verwirrt
bloachn bleichen
durchdringat starrköpfig, sehr durchsetzungsstark
Bloak (f) Hangrutschung, Mure, Murenkegel
durchèhachèn etwas immer wieder analysieren oder über jemanden in seiner Abwesenheit ausführlich reden
Bloamach (n) Heublumen
durchèhåschpèn über jemanden in dessen Abwesenheit reden
Busarant (m) Homosexueller
blôb blau
durchèlåssn durch lassen (z. B. beim Schranken), aber auch: über jemanden herziehen
Busarantstingl (m) Geschlechtsteil eines Homosexuellen
Blôda (f) Blase, dicke Frau
durchètôà übermäßig plagen, übermäßig schinden
busariern sich homosexuell betätigen
durchèwuschtln sich mühsam durcharbeiten bzw. durchs Leben schlagen
durchgéh - durchgånga durchgehen z. B.: Pferd - mit jemand anderem des anderen Geschlechtes abgehauen, bzw. überhaupt abhauen
Buschgschiil (n) Blumentopf
durchnôß komplett durchnässt
Buschlaam (f) Balkon auf der Hauptfassade, wo Blumen sind, auch: mit Blumen geschmücktes Dekoltee
durchs hindurch
Buschlappèn (f) eine Frau, die ganz verrückt nach Blumen ist
Durei Dorothea
duschlachtèg sind z.B.: Kartoffeln, wenn sie fleckig sind
Duschlachtn (f) die Masern
Dusl (m) Grippe, Unbehagen, Magenverstimmung, Viruserkrankung
Buschpöiza (m) Ableger, Steckling
duslèg kränklich
Buttn - dés is mia Buttn (f) Milchtransportgefäß - ärgerlicher Ausruf: das ist mir egal
Dusn (f) übergewichtige Frau
Buùl (f) Theke, Verkaufstisch
Duttlkeiwè (n) junges Kalb, das noch gesäugt wird
buxèg ist ein Baum, wenn er durch Schnee- oder Winddruck einseitig wächst vgl. echig
duttln trinken an der Zitze
Dårftschai Frau, die immer unterwegs ist
Duttn (f) Zitze
Duul (f) dicke, schwerfällige Frau
Duur (m) abgestorbener, dürrer Baum
eìlassèg ist ein Pferd, das ein Hohlkreuz hat
eà - an eahnara vieare ihnen - vier Personen
eahranè Schissl (f) eine irdene Schüssel, Schüssel aus Ton
entwåxn erwachsen werden
eàm ihm
blôdagstéwat pockennarbig
enzgenggéh entgegengehen
Easchbéé (f) Erdbeere
blôdamôsat pausbäckig bei besonders dicken Menschen
Easchtépfè (m) Erdäpfel
Blôsei (m) Blasius, auch Ausdruck für einen warmen Wind (Föhn)
Easchtépfèniidei (n) ähnliche Speise wie Kartoffelpuffer, nur mit gekochten Kartoffeln
bluadig håscht toà sich besonders plagen
Easchtépfèwirga (m) besonders trockene Speise mit gerösteten gestampfen Kartoffeln
Easchtkaasal (n) Krokus
Éb (f) Mutterschaf (Ausdruck aus dem Brixental) vgl. den Sainihånser Ausdruck Aa
echèg ist ein Baum, wenn er durch Schnee- oder Winddruck einseitig wächst vgl. buxig
ee halten - Fuhrmannsruf an die Pferde
Bluttl (f) dicke, schwere Frau
Eécha - Eécha klaum (f) Getreideähren - verlorene Ähren aufsammeln
Boà (n) Bein im Sinne von Knochen
eecha - eechala Ausdruck der Überraschung bei einem kleinen Versehen, so wie hochdeutsch ups""
boàfrisch sehr frisches Fleisch
eechn klingen (beim Reden) - des eecht g'rad a so as wenn's des so moanast, (kommt von Echo!)
boàhaggln alpine Sportart, bei der man mit dem Bein beim Bein des Gegners einhakt und ihn dann über seine Schulter werfen muß.
eed seì sich einsam - verlassen fühlen, Heimweh haben
Dårm (m) Darm, aber auch Bezeichnung für etwas sehr langes, z.B.: langgezogene Ortschaft (Fieberbrunn)
Boàhosn (f) strumpfähnliche, gestrickte Röhrchen für die Waden als Kleidungsstück zur Lederhose, vgl. auch Waadlstuuzn (Legwarmers)
Boàlèng (m) Knochen
Éél (f) Erle
Éélèng (m) Ohrenschützer
éém ôh quitt sein
éém um quitt sein, bei Geschäften: plus minus null
Darmdiira (m) Hungerleider
éésèg öde, langweilig
Boar - boarèsch (m) Bayer, bayerisch
Enzian (m) nur der stengellose Enzian bzw. Enzianschnaps
Dåsch (f) Kuhfladen, aber auch: naive, nicht sehr intellegente Frau
Egascht (n) erste Mahd - auch ackerbares Land
Boas - an Boas hôm (m) auf etwas scharf sein
énzlång endlos lang, elendslang
Egaschtkatzl (n) junge Katze, die zur ersten Heumahd geworfen wurde
Boàschagg (m) magerer Mensch
enzn Wehklagen der Kuh, z.B.: ums Kalb, oder wenn sie Durst hat
eh ja selbstverständlich - Ausdruck der Bejahung und Zustimmung
Boasmuich (f) saure Milch, meist aus Magermilch gemacht
ehnda eher
Ehôitn (nur Mz) Gesinde, Dienstboten
Boass - Boaz (f) Laab zum Käse erzeugen (Eindickungsmittel der Kesselmilch), Gewürzmischung zum Pökeln
eì - eì dè XX Jôhr ein - gegen XX Jahre, fast XX Jahre
Épfè (m) Apfel
eì hôm - ôan eì hôm Richtung geben, zusammen halten, insistieren - einen Rausch haben
dåschn einen Klaps bzw. leicheteren Schlag geben
Épfèbaatz (m) Apfelmus
daschossn seì erschossen sein, aber auch: überrascht, überfordert, bzw. restlos überfordert sein
Boasslbéér (f) Berberitze
Épfèkiachè (m) gebackenes mit Teig umhülltes Apfelrad
boassln tut es, wenn Graupeln fallen
éppa jemand, ungefähr, etwa
Boata (m) kurze Wartezeit, kurze Rast
éppan pratzln jemanden ums Ohr hauen
boatn - daboatn warten - erwarten können
éppan seì jemandem überlegen sein
eìbesln einsprudeln, z.B. Ei oder Mehl in Suppe
boazn, eìboazn pökeln, Fleisch einbeizen
eìblasln - eìblôsein Spenden des Blasiussegens am 3. Februar (Hl. Blasius)
Bôchhaitn (nur Mz) Pestwurz, Pflanze mit großen Blättern an Bachufern
eìbrechn einbrechen, aber auch: eine Kuh bricht ein, wenn das Kalben beginnt - dann sinkt der Bauch und die Gebärmutter nach unten ,sodass oben an der Wirbelsäule Hohlstellen entstehen
Bock stéh dafürstehen, bezeugen, aber auch bei einer Leiter unten verhindern, daß sie wegrutscht
daschupfn erholen, auch: etwas im letzten Augenblick schaffen
eìbringa etwas wieder ausgleichen z.B.: Gegeneinladung für einen Besuch, auch: Heu in die Tenne bringen
bockalantn Geruch bzw. Geschmack, der für Ziegenbock typisch ist
éppas etwas
dasèg gedämpft, benommen, bedrückt
eìbrockn Brotstücke in Flüssigkeit einweichen
Bockbaschtn Wiesenbocksbart (wird nur in der Mehrzahl verwendet)
Érgei (m) Georg
daspeechn sehen, erspähen
Bockfréttn (f) schwierig zu bewirtschaftendes Anwesen
daståndn erschrocken, verdattert, überrascht sein
Dåstla (m) handgemachte Patschen bzw. ausgetretene Pantoffeln
dåstln unsicher umhertappen, greifen
eìbuckn am Rand umbiegen, vor allem Stoff
Datschei (n) spezielle Art eines kleinen in der Pfannen gebratenen Omelettenteiggerichtes mit verschiedenen in den Teig gemischten Zutaten, z.B.: Beeren, Kraut, Fleisch etc.
Érgèst - dés Érgèst (n) das Ärgste, das Schlimmste
eìbuitarèsch hochnäsig
davôu davor
Érwèng (m) Ärmel
eìbuitn man bildet sich etwas ein, weil man etwas unbedingt haben will, aber auch man kann sich auf etwas was einbilden, wenn man auf etwas stolz ist.
davù davon
Éschtôg, Érchtôg (m) Dienstag
eìcha herein
éslèg seì störrisch sein, auch launenhaft bzw. dickköpfig
Éss (f) Feuerstelle, Esse
eìchè hinein
Estarreich - as Estarreich ôichè Österreich (gemeint sind Ober- und Niederösterreich) - nach Ober- oder Niederröstereich fahren
Froas - an Froas fôìn (m) in Ohnmacht fallen - erschrecken
eìchè bzw. eìhè hinein
Froasn (f) haben Kinder, wenn sie Krampfanfälle bekommen und zittern, dieser Zustand geht schon fast in die Richtung von epileptischen Anfällen
eichèbiana stark stürzen, z.B.: beim Schi fahren
frôd unfreundlich, manchmal gehässig aber vor allem ironisch bis sarkastisch reden
eichèbleamèn anmachen, anbaggern
Frôßmutôg (m) heißt einer, der ein Nimmersatt ist
eìchèfressn einklemmend verfangen z.B.: Hose in Fahrradkette, aber auch: Probleme hinunterschlucken, aber auch: es kann einen auch finanziell eichèfressn""
Frosthénn (f) kälteempfindliche Frau
fruatèg rüstig, rasch, flink, flott, ergiebig arbeiten (von fruchtbringend ?)
fruatlèngs schnell noch dazu, auch Ausdruck der Bekräftigung: z.B.: des tua i fruatlèngs glei.
fruatlèngs gach schnell
fruats fast (vgl. foigs" und "schiaga") kurz entschlossen, gleich, flink, schnell"
Fuada (n) Futter aber auch: Fuhre Heu
davunanztwegn deshalb, deswegen
Fuada fåssn auf der Heufuhre das Heu richten und niedertreten
Fuadakuchè (f) Raum zum Vorbereiten des Futters
davùschraufn sich verdrücken
eìchèhöiffn a d'Schuach eicheheüffn - jemanden maßregeln, Druck ausüben
Fuadalauch (n) Bodenluke eines Futterschachtes
eìchèkråchn aggressiv drauflosstürmen
fuadan - auf d'Schneid fuadan füttern - das Vieh etwas knapp füttern, dass es immer Appetit hat
Fuag låssn recht lassen, Platz lassen
eìchèkrain wo hinein kriechen, aber auch: einschmeicheln
Fuah (f) a da Fuah hô(b)m = fremdes Vieh im Stall füttern (nur im Winter)
fuahn Vieh füttern (nur im Winter)
eichèmaggn hineinstopfen
Fuaßanzn (f) Stangen am Schlitten zum Halten des Abstandes zwischen Pferd und Schlitten, die oberhalb der Kufen befestigt sind.
dawånzn Schwierigkeiten haben bei einer Arbeit
eichèschiin einheizen, Feuer machen
Étz (f) Magerweide, eine Weide, die nicht gemäht wird
eichèschliaffn hinein schlüpfen, hinein kriechen, sich bei jemandem einschmeicheln
Ewè (m) lasttragendes Querholz beim Schlitten
eichèschoppn übermäßig essen, eine Öffnung ausstopfen, aber auch: verwöhnt werden z.B.: den håm(b)s es hint und vôun eichègschopp""
Fuaßfetzn (m) Tücher als Sockenersatz
extra - kôt extra nit absichtlich - aus Trotz nicht, absichtlich nicht
eichèstifèn sich in etwas verstricken, in etwas hinein geraten
daweascht - gånz daweascht wert - sehr bemerkenswert, sich auszahlen (eher ironisch-negativ: sich eigentlich nicht auszahlen), das kann doch nicht sein, erstaunlich
Fuaßgrasei (n) feines Gras, Saugras, einjähriges Rispengras
extrèg schéé, guat, nett ... Steigerungsform im Sinne von ganz besonders, außergeöhnlich
eichètråchtn sinnieren, grübeln
dawéhn sich erwehren
faà durch ein Sieb sieben, aussieben
eíchéwaxln stürzen, z. B.: beim Rodel fahren
dawei währenddessen, inzwischen
Faàl - Fadei (n) kleine Fahne
eichèwôdn - z'weit eichèwôdn hineinwaten z.B.: ins Wasser - sich verschulden
dawei hôm Zeit haben
Faàlfiahra (m) Anführer
eichèzizln hineinlocken
daweilång gelangweilt
Faaschtei, Faaschtl (n) kleine Fahrt, Fuhre auf einem Wagen oder Schlitten
dawerfn zu früh kalben
Fåck (m) Schwein
dawischn erwischen
Fåckala - Fåckalåringa - Fåckalånda (m) Schweinigl
Fackè (m) Ferkel
fackèn tun Schweine, wenn sie Junge bekommen
Fackèsau (f) Sau mit Ferkeln
fåckèsch réén unanständig reden
fåckètzn sich anpatzen, ungustiös essen, auch bei einem Sauwetter tut's fåcketzn""
Fåcknstaiei (n) Schweinestall
Fåckntrånkniidei (nur Mz) Pressknödel in Suppe
Fuaßl (m) Kuh oder Hund mit weißem Bein
fada Séckè (m) langweiliger, fauler Sack
fuchtèg ungeduldig, zornig
Fahreita (m) Gittersieb für Getreide und Heublumen und Erde
Fuchtl (f) nervöse Frau
Fahschtl (n) kleine Fahrt, Fuhre auf einem Wagen oder Schlitten
fudèg réén provokant daherreden
faitln in feine Falten legen
Fuh (m) Fahne
Fårch (f) Föhre
Fuhiei (n) Fohlen
Fårfèn (f) kleine Suppeneinlage, kleine Nöckchen vgl. ital. Wortähnlichkeit Farfalle""
Fuhistuatn (m) Mutterstute
eìdurch hinein
fuin füllen - aber auch: Fohlen zur Welt bringen
fuizèg verfilzt
eìduttn einführen, vgl. eìwischzln""
Funsl (f) schlechtes Licht, schlechte Lampe
Fårm (m) Farn, Farnkraut
Funsn (f) böses unsympathisches Weib
Fasch (f) Binde, Wickelband
Furggl (f) Buschen beim Almabtrieb, aus Baumwipfeln gemacht, aber auch Quirl aus Baumwipfel gemacht, aber auch Stiel mit Zapfen zum Speck aufhängen fürs Selchen, aber auch: Schimpfwort für eine schlampige Frau
Faschnpoppei (n) Wickelkind
Furm - an Furm hôm - mit an Furm schiach/schéé (m) Form - etwas sinnhaftes beinhalten, eine Form haben - besonders häßlich/schön
fäuè faul z.B. Apfel, aber auch im Sinne von müde sein
fuscht géh ausgehen, weiter gehen
fäuè müde, schläfrig
fuschtwuschtln mühsam weiter dahinwirtschaften
Fäuèhauffn (m) fauler, arbeitsunwilliger Mensch
Fuxa (m) Schinder, Quäler, Peiniger, Sadist
faustnigln bzw. faustnidln mit der Faust drohen
fuxalantn Geruch bzw. Geschmack, der für Füchse typisch ist
feahnalantn in der Entfernung wesentlich schöner aussehen, als aus der Nähe
fuxn es fuxt, wenn sich etwas wehrt, bzw. nicht gelingen will, auch: sekieren
fearèg - an fearèng letztjährig - einen letztjährigen
gaach schnell, geschwind, zornmütig, auch: steil
Feaschd (f) Ferse
gaach - a da Gaachn schnell, in der Überraschung (f)
feascht voriges Jahr
gaachgschmachèg zu schnell Vertrauen suchend
fechtn betteln
eìfaàna einfädeln
Gaada (n) Gitter
Fedabéttziach (f) Tuchent
gaaln ganz leichter Schneefall
Eìfång (m) Ufergebiet an Flüssen und Bächen, das zeitwese überschwemmt wurde und sonst auch als Weide genutzt wurde
Fedastrah (f) Schilf
gaastan Nut und Feder bei einem Brett machen
Eìfôi Einfall
Fees - koan Fees z'démpfig (m) Die Redensart bedeutet: um kein bisschen zu schwül = saukalt
Gaatsch (m) unappetitlicher Brei
Feesei (n) Fussel, kleiner Wollrest
eìfoppn anpreisen, jemanden zu etwas überreden
Gåchè (f) Schafgarbe
fehrèg vom letzten Jahr
gachgwahlat ist einer, dessen Waden oberhalb von dünnen Fesseln jäh hervortreten
Eìfôscht (f) Auffahrt zum Scheunentor
Féhspù (m) Span zum Zurückhalten von Rahm beim Entrahmen der Milch, Vorläufer der Zentrifuge, damit wurde die Féhmuich" gemacht."
gachzôunèg jähzornig, schnell aufbrausend sein, cholerisch
eìgéh - nix eìgèh einstürzen (z.B.: Haus), schrumpfen, sterben (Tiere), aber auch: verstehen kapieren, aber auch: die Trupf geht eì (also es tropft an undichter Stelle) oder man hat einen schlechten Ehe- oder Geschäftspartner erwischt - nix eìgéh heißt auch: nicht gut drauf sein
feì dunkn das deucht mich angenehm, sich wohlfühlen
feìbôanèg zart gebaut, feingliedrig
Eigei Eugen
Feicht (f) Fichte
eìgfåßt wohlbeleibt, untersetzt, aber natürlich auch eingefasst im Sinne von Umrandung
eìgrassn Geäst und Zweige an sumpfigen Stellen einlegen, damit man dort nicht einsinkt
eìgrôsn die tägliche Ration an Frischfutter an das Vieh verfüttern
eìgsegnt seì wo hineingetappt sein, da geht es einem nicht gut, übervorteilt sein, eingedeckt sein mit nicht positiven Dingen
Feichtåstach (n) Fichtengeäst
eìgspréng dafür sein
feigln sich spießen, etwas wehrt sich
eìgwickèt eingewickelt
feihn fehlen, daneben schießen (verfehlen) auch: feilen
Feihstum (f) Raum im Sägewerk, wo Sägen gefeilt (geschärft) werden
eìgwoacht eingeweicht
Feiråm (m) Feierabend
Feischtôg (m) Feiertag
eìhaun die ersten Furchen beim Ackerbau machen
Feischtôgschinndta (m) einer, der immer an Sonn- und Feiertagen arbeitet
Feischtôgschlund (m) Luftröhre, wenn man sich verschluckt bekommt man etwas in den Feischtôgschlund""
eìhèhöiffn i wea da eìhèhöiffn a d'Schuach = dir werde ich es schon zeigen
feìwircha feines Leinen
eìheian einschlafen, in den Schlaf wiegen
eìheign letztes Heu der Saison einbringen
feìzèg schlecht gelaunt, etwas zornig(meist bei Kindern)
Eìheig-Zech (f) Gratisverpflegung nach dem Einbringen des Heues
Fémuich (f) Magermilch
Fénstaspång (f) senkrechte Eisenstange (Vergitterung) im Fenster: Schutz nicht nur vor Dieben sondern auch vor den Burschen, die Fensterln gehen wollen
gåffn dumm schauen
Fenstasprissl (m) vertikale Eisenstangen am Fenster
Gåffra (m) Kampfer
Fenstastôihn (m) Fensterbrett
Gagei (n) Haarknoten, kleiner Mensch, kleine Fäkalie
Fenum greggum (n) Phaenum graecum = griechisches Heu" = Bockshornklee, der für Umschläge bei schlecht heilenden Wunden und bei Rheumatismus verwendet wurde, auch bei Husten, heute eher in Veterinärmedizin"
Gagga - Gägga (m) Kot, sagt man zu Kleinkindern, wenn sie etwas nicht angreifen sollen, wenn etwas ekelhaft ist
Férbkraut (n) Fettkraut oder Farn ?
Gåggei (n) Ei
Ferggl (f) Holzrahmen zum Heutragen
Férschna (m) Förster
gåggètzn Lautäußerung der Hühner, schnell und aufgeregt daherreden
fesch sehr gutaussehend, wird aber auch als Ausdruck der Begeisterung verwendet
gaggn kacken
Gahn (f) mehrere Funken (vgl. auch Guhn")"
Gai (n) ausschließlich eignener Bereich, z. B.: aufs Gai gehen, auf das flache Land gingen die Metzger zum Viehkauf, auch: in das Revier eines anderen eindringen
féschtèg fertig
gaichnst gleich einmal
gaing - gaing amôi irgendwann einmal
gaingst - an gaingst amôi in absehbarer Zeit, irgendwann einmal
Gaitlèng (m) einjähriges Kalb
galings gleich einmal
Gamsbleamè (n) Platenigl, Aurikel
gamsèg seì paarungswillig, geil sein
Gamshoan (m) Gemsheide (Loiseleuria procumbens)
Ganalèng (m) schmaler Mensch
Ganggal (m) kleiner Teufel, auch Lausbub
Ganggalschmôiz (n) Margarineschmalz
Ganslbleamè (n) echte Schlüsselblume
Gant - auf dè Gant kéma (f) in Konkurs gehen
fesslwôach sind Huftiere, wenn sie einen Stellungsfehler an den Fesseln haben
Ganta (m) geästetes und gestapeltes Rundholz
Festl (m) Kurzform für den Namen Silvester
eìhénga zusammenhängen im Sinne von anhängen zweier Gegenstände, die zusammengehören bzw. wen sich zwei Leute mit den Armen unterhaken
gånz daweascht erstaunlich, unglaublich!
Fétzl - a Fétzl voi (n) kleiner Mund - nur ein kleines bisschen von etwas zu sich nehmen
Fetzn (m) Schürze, Putzfetzen, Rausch
Fetznbanndl (n) Band zum Binden des Schurzes
Fetzntantla (m) Lumpensammler
Fewaraar (m) Februar
Fiadal (n) Heufuhr
Eìhôb (f) Geländer, Haltegriff, Hilfsgriff, um nicht zu fallen, oder um den nächsten Schritt machen zu können
Fiadal fåssn Heufuhr richten und zusammen treten
eìhoih konkav, nach innen gewölbt
fiasln stolpern, auch: jemandem das Bein stellen
Fiawabrunn Fieberbrunn
eìhoizn Holz ins Haus tragen
eìhôu viel essen, sich bei jemanden einschmeicheln
eìkampn das Vieh mit einem Scherengitter am Hals einklemmen, z.B.: Ziegen
eìlass - eìlass heastéh in sich zusammengesackt - zusammengesackt stehen
eìnåpfètzn einnicken, kurz einschlafen
gånze Réckn die ganze Zeit
garbb - garbbe Haut gegerbt - von Wind und Sonne gegerbte Haut (sehr runzelig)
gårèg unappetitlich, garstig - aber auch gårig daher reden = unappetitlich daher reden
gårèg abwegig
Gårètz (f) Nörglerin
Gårètza (m) Jammerer, Meckerer
gårètzn meckern, jammern oder auch so lange bitten bis der andere nachgibt, auch die Hühner gårètzn, wenn sie legen
garm gerben, würgen, etwas heraus drücken
Gårm (f) Garbe
Gåschpansåch (f) Thema, bei dem es über sexuelle Dinge geht und das nicht jeder hören soll, vgl. auch: Reischpèseit oder Schinndln aufn Dôch
Eìnéhmat (n) Medizin
Gascht (f) Gerte, Rute
Gaschtei (n) kleiner Garten
Gaschtlhaiei (n) kleine Gartenharke
Gåschtnhaiei (n) kleine Gartenharke
eìreim mit einer Salbe bzw. dergleichen einreiben, aber auch: Beitrag bezahlen bzw. allgemein bezahlen
Gåschtnzoig (n) Gartenerträgnisse
Gåss - iwa dè Gåss géh (f) Gasse - einen Lokalwechsel durchführen
eìrissèg ist einer, mit dem nicht gut Kirschen essen ist; aufdringlich
eìsama einsäumen
eìsåma Einschießen der Milch
eìschiam einstecken
eìschiassn einsinken im Morast oder im Schnee, oder einschießen der Milch, oder einen Einfall haben, oder ein Gewehr einschießen, oder Brot in Ofen einschießen, oder ein Hexenschuss bzw. dergleichen schießt ein.
Gassl fôhn mit kleinem Schlitten fahren
eìschiin etwas verheizen
dazahn gerade noch vom Fleck bringen
Gassla - Gassl géh (m) einer, der Fensterln geht - Fensterln gehen
eìschwar gewichtig, schwerer als es scheint
Gasslrehna (n) Schlittenrennen - vgl. das heutige Trabrennen zu Stefani
daziina erzürnen
Gåttan (m) Gatter, Türe am Holzzaun, Säge zum Schneiden von Rundholz
Eisgléggei (n) Pflanze namens Soldanelle
dazoihn erzählen
Gåttanschnåppa (m) Verschlusshebel bei Zaungatter, auch große, krumme Nase
Eisgôi (f) eisige Stelle
dazuasechn das Arbeitsausmaß überlicken
Gattehosn (f) lange Unterhose
Fidiwischpal (n) besonders lebendiges, aufgewecktes Kind
dearèsch schwerhörig
deasn derjenige
fiedan in der Mauser sein (wenn Vögel ihr Federkleid wechseln)
Deàst - an Deàst toà - an Dèast seì (m) Dienst - jemandem einen Gefallen tun - im Dienst stehen
Gåtz, Gatzl, Gatzei (f - n) Kelle, Schöpflöffel(chen)
Deàstbotn-Épfè (m) Kartoffel
Fiischda (n) Schürze (bei der Tracht) - Vortuch
Gaudè (f) Spaß, Freude, lustige Unterhaltung
deastla dienstwillig, hilfsbereit, entgegenkommend
fiischdlèng vorwärts
gaudèg lustig, unterhaltsam
Dechei (n) Kosewort bzw. Lockruf für Ziegen
findèg geschickt
gaudèhoiwa zum Spaß, auch: zwéngs da Gaudè" kann man auch sagen"
decht doch
Finè (f) Josefine
deechtln abdichten von Holzgeschirr im Wasser, Alkohol trinken, trinken
Gaùzn (m) großer Strohhut für die Männer, vor allem beim Schnitt verwendet
Fineis (n) Firnis
déén - dééscht dörren - gedörrt
gawech falsch, verkehrt
Fingalèng (m) Fingerhandschuh
Degl - Degei (m) Schale, Tiegel - (n) kleine Schale, Tiegel
gé Hoiz géh zur Holzarbeit in den Wald gehen
Finixlèng (m) einer, der für nichts zu gebrauchen ist
Deita - an Deita toà - an Deita geem (m) mimisches oder gestisches Zeichen - ein Zeichen geben - einen Hinweis geben
eìsian Früchte oder Beeren einkochen - zu Marmelande und dergleichen verabreiten
gean - dô kriagst gean gern - da bekommst Du leicht bzw. da könntest Du bekommen z.B.: einen Schnupfen ...
deitèg réén deutlich reden
Deixl - deixl deixl (f) die Deichsel bzw. (m) Teufel - auch als Anerkennung im Sinne von Hochachtung gemeint
deixlhaida aus Difdin Stoff
deixln lenken bzw. etwas richtig zu Stande bringen
Finixtèga (m) einer, der für nichts zu gebrauchen ist
geanggn umkippen, z. B.: mit dem Sprunggelenk
démèg dämmrig
fir an Nåån hôm jemanden zum Narren halten
firanånd aneinander vorbei
Eisn aussa warma (n) Hufeisen zum aufbrennen auf Huf vorbereiten
Fischkôiter (m) Fischbehälter
Fizei (n) Fussel, Papierschnipsel, kleines Ding (Abfall)
geantoand - a Geantoandè etwas gern bereitwillig tun - eine leicht herumzukriegende Frau
eisngaxt mit einer Eisenachse versehen - z.B.: ein schwerer Wagen
Flachn (f) größes Grundstück, große Fläche
Geascht (f) Gerste
eìsoafègn einseifen (zum rasieren genauso wie jemanden übers Ohr hauen)
flåckn hinlegen
Gebahrétz (n) ein übertriebense Gebahren haben
eìsôgn einflüstern, einsagen
Gebrihm fôhn die Sau zum Eber treiben
eìsôizn pökeln, bzw. jemandem das Gesicht mit Schnee einreiben
Géd (m) Pate
eìstuippn umstülpen
eìsuùn einbeizen von Fleisch
Gedastl - as Gedastl kéma (n) as Gedastl kéma heißt: in die Quere kommen bzw. auch in Schwung kommen
Eiszäpf (f) Eiszapfen
eìtoà Vieh in den Stall treiben, sich etwas oder auch jemanden anschaffen
Gédei (n) Patenkind männlich
eìweaschz Richtung nach innen, einwärts
eìwénèg innen, innerlich, auf der Innenseite
eìwischzln einführen vgl. eìduttn""
fladan stehlen
eìzôgln sagt man, wenn es beim Rind eine Kreuzbeinverschiebung gibt, die durch einen Sturz oder sonstige äußere Einwirkungen verursacht wurde
Fladarèhui (f) Durchfall
fladarisch diebisch, auch schlampig
fladrisch ungepflegt, schlampig
flaggèsch unanständig, sehr ungepflegt
Flåggn (nur Mz.) Ohren
flåschn ohrfeigen
flåttln - oanè flåttln eine Ohrfeige geben
Flaxn (f) Sehnen
Fleckei (n) kleines Feld, ein Fleck Stoff
Fléhl (n) kleiner Schal, Verkleinerungsform für Flor""
Fleihmuattal (n) kleine Schmetterlingsart, vermutlich Bläulinge
Eìzug (m) Maulwurfsgrille, welche Wurzeln im Gemüsegarten verzehrt
démpfèg ist es bei schwülem Wetter; aber auch: ein Pferd, wenn es sich verkühlt und laut schnaubt
Fleihn (nur Mz) Haferspreu
déngg links, abwegig
Gedraasch (n) Schneematsch
Fleihnpoista (m) mit Haferspreu gefüllter Polster, wurde gegen Zahnweh verwendet
Émpa (m) flaches Holzgefäß zum Milch abrahmen
Fleihnsôck (m) Sack mit Haferspreu
Gedunkn (m) dem Gefühl nach, nach Gutdünken
émpai auf der anderen Seite
geebn - i gei da vui - wôs geits geben - ich gebe Dir viel - was gibt's
Gegg (m) Zorn, Eigensinn, Trotz
géh - geh - a geh gehen - geh! - Ausruf des Erstaunens, der Verärgerung oder des Ansporns, je nach Betonung, z.B.: a geh so eppas" oder "a geh, weascht nit seì""
gehant wean beim Pferd heißt es durchgehen, sonst heißt es: plötzlich und unkontrolliert in bewegung kommen
Gehat - s'Gehate hôbm unruhig den Drang zu Gehen haben
Gehwerch (n) Germ, auch Fuß
éndslång sehr lang, elendslang
gei gell, gelt, nicht wahr?
gein gellen im Sinne von lautem Geräusch, Blitz, Geschoß etc.
geits - geits des ? es gibt - gibt es das
énk euch
Énkè (m) Knöchel, Enkelkind
ént drüben
ént - d'énta Woch drüben - die übernächste Woche
énta Wåssa über den Ärmelkanal, also in Großbritannien, so wurde Queen Elizabeth II. gerne scherzhaft als Enta Wåssa Lies" bezeichnet"
éntabei auf der anderen Seite
éntabeig énnt gegenüber, drüben
éntaloà außer, dass - im Sinne von höchstens", z. B.: mårgn weaschts regna, éntaloà da Föhn hébb 's Weda no."
éntan Teich in Übersee, also in den U.S.A.
éntarèsch unheimlich im ängstlichen Sinne
Fleischkas (m) Leberkäse
éntauffè drüben hinauf
déngln Die Sense mit einem Hammer an der Klinge klopfen, daß sie scharf wird
flendan schleudern
ént-ô drüben hinunter entschwunden
Derggl (m) matschige, teigige, oft schmutzige Masse, meist Dreck, dickflüssige Erdmasse
éntôichè drüben hinunter
déstwéng deswegen
éntraun bemerken (er hat's nit entraut - er hat es nicht bemerkt) zutrauen
Diach - Diacha (n) ein Oberschenkel - beide Oberschenkel
Dian (f) Dienstbotin
Diandl (n) Mädchen, Dirndlkleid
gipsan hart, grob
diasn diejenigen
Flénggn (m) zerrissen herabhängender Stoff- oder Hautfetzen,
Gipskniidl (m) unnachgiebiger Mensch
Geìzei (n) kleiner Strohhut für Frauen
Dickat (n) Satz, trübes Zeug bei Flüssigkeit
fliachn fliehen, auch: ein bißchen zur Seite rücken
Gischbè, Geschbè (m) nicht ernst zu nehmender Kerl, magerer Bub
Dieldumdei (n) Lustbarkeit
Fliaga (m) Flugzeug, Rausch
Gizè - an Gizè hôm (m) Eigensinn - auf etwas oder jemanden eine Wut haben
dielètzn nervendes Auf- und Zumachen einer Tür
gen - gen Ôim géh, gen Ôim fôhn - ge' Muih fôhn - ge Brihm fôhn - ge' Toi géh - ge' Bau fôhn in Richtung wie im deutschen gen" - Almauftrieb, während des Sommers die Alm betreuen - mit Mahlgut zur Mühle fahren - mit der Sau zum Eber gehen - ins Tal gehen - zum Pflügen fahren"
Gizèmanndl (n) Mann, der gleich auf der Palme ist
digrat viel, üppig bei kleinen Dingen z.B.: Beeren, Insekten
Glaatsch (m) Straßenmatsch
Diigrischbè (m) Türschwelle
gen aissarèst ausst am weitesten draußen
Glait (n) Geläute, Glockengeläute
gen Opfa géh Opferungsrundgang bei der Heiligen Messe.
Glanda (n) Geländer
glånga jemandem etwas reichen, aber auch: ausreichen
gengaranån - gengarananåd gegeneinander
Fliahn (m) Instrument des Tierarztes zum Aderlassen
glångat nicht richtig rund, also so, dass es keinen echten Kreis bildet
gént gehend
Fliegn-Nôgl (m) Nagel zum Beschlagen der Schuhe, der über den Sohlenrand hinauf gebogen wird, z.B.: Holzknecht-Schuhe
Glangg, Glanggla (m) unzuverlässiger Mensch, der nichts ernst nimmt
gént géh gleich gehen
glånggat oval, länglich - rundlich, birnenförmig
gént weàn in Gang gebracht werden, in Bewegung gebracht werden
glanggln baumeln
Georgine (f) Dahlie
Glansta (n) Geländer
Géppi (m) Göpel - also Drehwelle in die ein Pferd eingespannt wird, um die Welle zum Dreschen anzutreiben
glårggn stapfen
Gergglwerch (n) schreckliche, unharmonische Musik
Glasl (n) Glas aber auch: (nur Mz) Brille
Gerlosgwigg (f) Ausdruck für etwas, das so gut wie unerreichbar weit weg ist
glaslhoatta wolkenloser blauer Himmel
Germ (m) Hefe, oder auch lästiger Mensch
Glass - iwatriems Glass - der hôt 's Glass nit dazochn (n) Gehabe - übertriebenes Gehabe - der hat sich nicht entscheiden können
Germkiachè (m) ein im heißen Fett heraus gebackenes Hefegebäck (ähnlich wie ein Donut nur ohne Loch)
glåtzat glatzert, aber auch: glatt im Sinne von tatsächlich
gleà leicht glühen, dahinglühen
Diira - Diirè (m) ein dürrer Mann - (w) eine dürre Frau
Dingèn - koa ukasige Dingèn (f) Frauenperson - eine recht hübsche Frauensperson
Geschbè (m) Mann, der blöd daherredet
Dinkèn - a da Dinkèn (f) Dunkelheit - im Dunkeln
flôdan oder flodan flattern
getôi bergab
Dippè (m) Beule vgl. Diwè
dischtn dürsten
Flôdra oder Flodra (m) stoßweiser Wind, Windböe
dittèsch zornig, eigensinnig
Dittuskopf (m) sturer Mensch, auch zornig und aggressiv
Floig , Floign (f) Fliege
Diwè (m) Beule, auch: Dübel
Diwèwebbs (f) Luder, auch: Zimmermannsgerät zum Anzeichnen von Dübellöchern: es besteht aus einem kleinen Lot mit Bleistift
floignschissèg ist jemand, der Sommersprossen hat, auch eine Stalllaterne ist meist flognschissèg
Do(d)l (m) beschränkter Kerl
Floigntaiwèng (m) Fliegenpilz
Doas (m) Geleier, Unsinn, ewig dasselbe (Musik, Geschichten)
Dôchkééhl (f) Traufe, die von der Dachrinne herunterkommt
Dôchlaa (f) Dachlawine
Floigntoud (m) Fliegenpilz
Floignwôhl (m) Wedel zum Vertreiben von Fliegen
Flor (m) Schal
Floß (m) Euterödem beim Rind
gleanèg - gleadèg glühend
Flôuch - Fleech (m) Floh - Flöhe
Getua (n) Gehabe
flôuchn stehlen, auch: von Flöhen befreien
gfahla gefährlich
Gleeck (n) einfaches Kraftfutter für das Vieh
Dôchschôôn (M) Dachschaden - geistige Beschränktheit
flôus flach
Gfahr (n) Transporteinrichtung, Gefährt
Gléég (n) Gelege
dôda hier, da
Foam (m) Schaum (beim Bier)
gfeihd daneben geschossen; aber auch: gefährlich, hinterfotzig (bei Personen)
gleegn gelegen, passend
Dôda (f) flottes Mundwerk, vgl. Schnôda
gfeihd - éppas Gfeihds toà gefehlt, falsch - etwas verbotenes oder falsches tun
Glega (n) Liegestatt z. B.: in Wiese, Getreide etc?
gfeihd - weit gfeiht - nit weit gfeiht - hausweit hôts gefeiht gefehlt, falsch - voll daneben - knapp daneben - extrem weit daneben
Gléggei (n) kleine Glocke
Gfépp (n) besonders übertriebene Lobesworte
gfiahrèg praktisch
Gléggeibock - Glégglbock (m) Leithammel, Rädelsführer
gfiggat klein
gleichn - an gleichn toà gleichen - die Absicht zeigen
gflôucht gestohlen
Gleichnès - a Gleichnès hôm (n) - es geht einigermaßen
gfôichat halbfärbig, Falbton
gleichweit gleichgültig, egal
gfoitarad faltig
gleichweit seì unzuverlässig sein
gfrähschd gefroren (Finger, Zehen)
gleìm fest, dicht, nahe, eng, hart
gleimfleischèg muskulös
Gleit (n) Geläute, Glockengeläute sowohl Viehglocken als auch Kirchenglocken
glénggan vernachlässigen, nicht ernst nehmen, gleichgültig handeln
Gfratza (nur Mz.) Kinder
foama schäumen
glienèg beweglich, gelenkig
dôèggad unbeholfen
Gfreì - Gfrieh (m) Frost
Glifta - der hôt a Glifta (n) Gehabe - der hat ein großes Gehabe
Doggl (m) Patschen, Hausschuhe, auch blöder Bub bzw. Mann
Gfrétt (n) Schwierigkeiten, etwas Schwieriges
Glinsal (n) glänzender Kleinschmuck
Döi (m) Dampf, feuchte Wärme, Dunst
foast feist, fett, wohlbeleibt
Gfrieh (f) Rauhreif, aber auch spöttische Rede
Gloabbat (n) Essensrest, der noch einmal auf den Tisch kommen soll
Doibb (m) Dieb
Fôcha (m) unansehnlicher, großer, meist vorstehender Zahn bzw. Zähne
doibbat unscharf, stumpf bei einer Klinge, aber auch: plump
fôchn fangen (Vögel)
doibbèsch diebisch
Fôchn (f) 1 Fôch ist eine Lage von nebeneinander geschlichteten Schindeln
dôïg einheimisch
Dôïga (m) ein Einheimischer
dôiggat teigig, auch: deppert bei einer Person
Dôiggn (m) breiige Masse, aber auch Kraftfutter für Tiere aus Leinsamenmehl, Wasser und Heublumen
foggan Handel treiben, feilschen, günstig einkaufen
Gfries (n) häßliches Gesicht, Fratze
Foggara (m) einer, der billig (günstig) einkauft
Foia (n) Feuer
Doim (m) dummer Kerl oder der Fisch namens Koppe
Foia åm Dôch Redensart, wenn sich eine Situation zugespitzt hat bzw. wenn es brenzlig wird.
Foia-Asikuranz (f) Feuerversicherung
Doippnhammal (n) primitive Alarmanlage: beim Öffnen von Tür oder Gatter setzt sich über eine Schnur ein Gewicht in Bewegung, das ein Hämmerchen antreibt, welches wiederum Alarm auf ein Brett schlägt
Foiahuat (m) Schutz vor Funkenflug über offener Feuerstelle
Gfrihbeidl (m) Spötter, Zyniker
Dokta - dè Dékta (m) Doktor - die Doktoren (eine für St. Johann eigene Mehrzahl)
gfrihôiwa réhn mit Absicht blöd reden
Dootschn (m) kleiner Bub, oder kleiner Baum
gfroid verwandt
Doppèschal (m) großes (doppelt breites) Kaschmirtuch mit Paisleymuster, das im Winter zum Röcklgwand bzw. Kassettl getragen wird
Gfroitschåft (f) Verwandtschaft
doscht dort
gfrôuhn - gfrôuhn daherréèn gefroren - ironisch reden, mit trockenem Humor reden
doscht amôi damals
Gfuih (n) Gefühl
Glôas (n) Geleis - auch: vereiste Spurrinne im Winter auf der Straße
Dôsiga (m) ein Hiesiger - vgl. Dôïger
gfuxat rothaarig
Gloggnspeis (f) heiße Bronze (Speise) zum Gießen einer Glocke
Dotschn (m) kleiner Mann, auch ganz kleiner, meist von Wild und Ziegen verbissener Nadelbaum in Hochlagen
giadei, giadla gelinde, vorsichtig, nicht grob
Giadl (n) kleines Anwesen (Gut), Haus
glônd geladen, (z. B.: Gewehr) bzw. zornig (Mensch) aber auch: etwas betrunken oder auch eingeladen sein
Giaschtn (f) geklobenes Holz zum Errichten eines Ringzauns bzw. zum Beschweren eines Schindeldaches
Glôswéggei (n) eine Flasche Bier
Glott (m) schwarzer Stoff
Foiaschwåmm (m) Baumschwamm
Gluggètza (m) Schluckauf
dôuln langsam gehen, sich langsam bewegen
gluggètzn glucksen, blubbern, auch: Geräusch, das Bruthennen von sich geben
Foiatoifè (m) Dreifuß auf offener Feuerstelle, auch ein Brandstifter
foign folgen, gehorchen
Dôumniidei (n) kleine Nudeln aus Erdäpfelteig mit Mehl
foigs (auch foigst) beinahe (vgl. schiaga"), fast, geschwind (- tua 's foigs!)"
Dôunggèn (f) schwerfällige Frau
foigst fast, beinahe, vgl. schiaga""
Draam (m) Traum, auch: Kantholz vor allem am Dachstuhl (Dachsparren)
Fôischlèng (m) hinterlistiger, falscher Kerl
Drahdalèng (m) Verwicklung des Fadens beim Spinnen
Foissn (f) Ampfer auf der Alm, die großen Blätter wurden oft als Papierersatz verwendet, um etwas einzupacken
Drahdiwixpfeifei (n) Kartoffelkroketten
foppn jemanden foppen, aufschneiden, prahlen
fotzgscheit seì aufschneiden, prahlen
giassn - gossn gießen, aber auch stark regnen
Giaßvogl - Giassavogl (m) Buchfink oder Turmfalke ?
gib und gab wia 's gib und gab bei ins da Brauch gween ist = wie es bei uns überall Brauch war
Gierscht (f) gespaltene Holzstangen zum Zaun machen
Glumpp, Glumppat (n) wenig wertvolles, unnützes Zeug
fotzhaggln schmusen
Glunggétza (m) leiser Glockenschlag, Berg bei Innsbruck
Fotzhowè (m) Mundharmonika
glustèg seì Lust auf etwas haben
fotzln keifen
glustn Appetit auf etwas haben
Fotzn (f) Maul, häßlicher Mund, Ohrfeige
Gluuf (f) Sicherheitsnadel
fotzn schlagen
Gluufnknopf (m) Knopf an einer Nadel (z.B.: beim Doppelschal)
Fotznbréms (f) Hözerne Maulsperre zum Einspannen der Unterlippe eines Pferdes, um das Pferd ruhig zu stellen - nur selten vom Schmied verwendet
Gigg (f) zweirädrige Pferdekutsche, Kurzform für Christian
Gmacht (n) männliches Geschlechtsteil, Gemächt
Fotzngåttan (m) Spreize für Pferdemaul, damit man die Zähne feilen konnte
Gmass (n) Größe, auch: Ähnlichkeit untereinander - vu insan Gmass
Giggal (n) kleines Fenster
gmeamb seì für etwas vorgesehen sein
Fotznråschbè (f) Zahnfeile für Pferde
gmelat voller Sommersprossen
Fraggei (n) 1/8 Liter Schnaps
Gmias (n) Gemüse, Kleinkram
Giggarigibleamè (n) Kuckuckslichtnelke
Gmiehl Brösel, Restbestände
franzosnkhaxat x-beinig bei Tieren vor allem Rinder
Gmoà (f) Gemeinde
Giggarigihahl (n) Kuckuckslichtnelke
Fratschler - Fratschlerhaus (m - n) Bierschänke, bzw. Bierwirt
Gmoana (m) eine höhergestellte Person, die sich als volksnaher Mensch, also gewöhnlich gibt
giggètzn stottern
Gmoàstier (n) Stier des Gemeinde-Zuchtverbandes, aber auch: Weiberheld
Giggus (m) Schnaps
gmostlat ist eine langsame Person, aber auch: ist man im Stadium des Krankwerdens, ist ein Infizierter während der Inkubationszeit
Gigl - da Gigl und da Gogl (m) der eine und der andere, wird bei Gegensätzen verwendet
Gnaag (n) Rest von etwas Angenagtem, schlechte Ware, schlechtes Obst
gilln Jauche und Mist aufbringen
Gnagg (n) Genick
Gimmal (n) kleine Salatgurke
Gnaggl - Gnagglwerch - Gnagglètz (n) wackeliges Ding, das beim Wackeln auch leichte Geräusche von sich gibt
gneissn bemerken, kapieren, sehen
Gnergg (m) kleiner Mensch
gnettèg eilig, dringend, stress haben
Gimmalsalôd (m) Gurkensalat
gnoagat gebückt, z. B. dahergehen
gimmschwôschz kohlrabenschwarz
Gnôôg (n) Genage, bei Fleisch mit vielen Knochen
Gimpè (m) Vogel namens Dompfaff, etwas aufgeblasener sich in Szene setzender vorlauter Mann
Drahdstrum (n) gewachster Spagat bzw. Nähfaden zum Nähen von Leder
Gingg (m) Schnaps
gipsa obstinat, hartleibig, auch hinterlistig, auch unnachgiebig
Drahlwind (m) kleine Windhose
drång eng, gedrückt, fest
drång a da Haut wenig Besitz haben, bei einem Tier: nicht gesund sein
drång frôgn indiskret fragen, mit Fragen in die Enge treiben
Dranggèn (f) ungeschlachtes Weib, Trampel, eher großes Mädchen
dreckn Kuhfladen auf der Alm zerkleinern und grob ausstreuen
Dreeck - dô hôst Dein Dreeck - dea hôt an létztn Dreeck gschissn - dô héét ma an Dreck und drei Schoatn (m) Dreck - geschieht Dir recht - der ist gestorben - da haben wir die Bescherung
grohln - rohln Donnergeräusch in weiter Entfernung
fratschln ausfragen
dreispaanigè Méss (f) Hochamt mit drei Zelebranten, vgl. auch ummèkhuckte Méss""
groiggètzn rülpsen-aufstoßen, Vorstufe zum Erbrechen
gnôu übermäßig sparsam, geizig
Fråtz (m) schlimmes Kind
drénga - drénga måchn enger - enger machen
Groiggn (f) Grammeln
Gnôuggètza (m) leichtes Nicken, auch: Ja-Sager
driftn Holz auf dem Wasserweg ins Tal transportieren (vgl. Brandenberger Ache)
Goagl (f) oberster Bereich zwischen den Oberschenkeln, auch: eine unentschlossene Frau, und auch: ein wackeliges Gerüst
Grôsa (m) einer, der immer um den Brei herumredet
Goagla (m) wankelmütiger, unentschlossener Mensch
Fraunmantei (n) Pflanze namens gemeiner Frauenmantel = alchemilla vulgaris
grôußarisch großspurig tun, angeben
goagln wackeln
frechtln Nachgeburtsabgang beim Schwein
Drifuaß (m) Dreibein, z.B.: bei offenem Feuer, wo man die Pfanne drauf stellt
grôußtoand großtuerisch, großspurig
Goaglwerch (n) sich dauernd wiederholende, eintönige, störende Musik, aber man hat es auch, wenn man über einen wackeligen bzw. schlecht befestigten Untergrund gehen muss (z.B.: Steine im Bach).
frei sovi vui sehr sehr viel
Driitschl (f) geschwätziges Weib, das besonders gerne über die Leute redet
Gruaggn (m) krumme Beine, lange Beine vgl. Grenggn
Drimmè (n) ein kleines Stück
Drischl (m) Dreschwerkzeug, wo der Stiel mit dem Dreschholz fest verbunden ist, der Dreschflegel hat hingegen eine gelenkige Lederverbindung
Gruin (f) Grille
Dritt - s'Dritt (n) das dritte Mahd
freia freilich, selbstverständlich
Gruna - an Gruna toà (m) unfreundliche brummende knurrende Laute von sich geben
driwa seì darüber hinweg gekommen sein
Freidhof (m) Friedhof
Freidhofbleamè (n) blauer Fleck, wenn ein Äderchen platzt - vgl. Tôutnbleamè
Freil - Freilein (n) Fräulein, Lehrerin
frémbm Scheu gegenüber Fremde sein, meist Kleinkinder
fréschn im Frühjahr Frösche fangen
Fress (f) Mund, Maul
Fresszédl (m) Notizzettel von schlechter Qualität
Frétta (m) Mensch, der es im leben schwer hat
Fréttn - Fréttl (f) schwer zu bearbeitendes landwirtschaftliches Gut mit wenig Ertrag
Friah (f) Früh, (a da Friah = am Morgen)
Hagglsteckn (m) Spazierstock (meist aus Haselnuß)
Hagglziachn (n) Sportart namens Fingerhaggln, man zieht sich gegenseitig mit einem Finger über den Tisch
Gruschpèn (f) Knorpeln
goahn gähnen
Goaß oder Bock (f bzw. m) Rennschlitten
Hahnei (n) Beschäftigung, ehrenamtliche Funktion, Nebenjob
Gsais (n) Lärm, Gesäuse, lautes Rauschen
Goaßa (m) Ziegenhirt auf Almen (niederster Dienstgrad auf der Alm - meist von Schulbuben ausgeübt)
Håhr (f) Angeld zum Lohn, Vorauszahlung
Gsatzl (n) eine Strophe bzw. Absatz z.B.: vom Lied, aber auch vom Rosenkranz oder a Gsatzl reahn""
Goaßhaagl (n) Ziegenstall auf der Alm
hai rutschig
gschåffn sich vetragen
goaßhaxat x-beinig
haidanè Hosn Hose aus Tiftin-Stoff - vgl. Toifèhaidane Hosn
gschafiat ungeschickt, nicht besonders intelligent
Goaßhôôg (m) Ziegenstall
Haiei (n) kleine Gartenhaue
gschaftég wichtigtuerisch
Gschaftloch (n) überaktiver Mensch, der sich überall einmischt
Haiffei (n) kleiner Haufen
gschamèg verlegen
haiffèn Heuhaufen Schéwal" machen"
Gschamstara siehe auch Tschamstara (m) Liebhaber
Hais, Haisei (m) Matthäus
Gschau - an Gschau nôch (n) Aussehen, Erscheinungsbild - dem Errscheinungsbild nach, aber auch: dés hôt a Gschau heißt, das ist passend, in Ordnung, das kann man so lassen; es hôt koa Gschau = das ist weit daneben
Goassl (n) Peitsche, Geißel
Haisarin (f) Wirtschafterin
Gschbadei, Gschbadl (n) kleine Dose, kleine Büchse
Goasslschnôitza (m) Peitschenknall
Haisl (n) offenes Plumsklo, kleines Haus
Gschbôdl (f) größere Dose mit Deckel
gscheckat bunt, bunt gemischt, mehrfärbig ohne farbliche Harmonie, z.B.: dreifärbige Kuh
Haislkinèng m) Kotkegel im Plumsklo
Gscheidheit (f) Besserwisser, vorlauter Mensch
Haislputza (m) feines Heu, das früher als Toilettenpapier-Ersatz verwendet wurde
Gscheidling - Gscheitloch (m - n) Besserwisser, vorlauter Mensch
Haislråtz (m) Schimpfwort für einen ungustiösen Menschen
Gscher (n) Belastung, Anhang, Mühe
Haislwurm (m) Larve (Rattenschwanzlarve) der Mistbiene, lebt in Fäkalien
gscherèg Umstände machend
Hallodrè (m) leichtfertiger Mensch
Gschewa (n) Geschepper
hamèsch heimlich
Gschicht (f) Geschichte, aber auch: Menstruation
Håmm (f) Verbindungsteil vom Sensenblatt zum Stiel
håmma haben wir, auch eine Bezeichnung für etwas, das abgeschlossen ist
Gschiir - aus'n Gschiir kéma (n) Geschirr - wütend werden, außer Rand und Band kommen, verwirrt werden, auch eine Wunde kann aus dem Gschirr kema
Hånd - unta da Hånd (f) Hand - günstig erworben, Gelegenheitskauf, der nicht bei einem offiziellen Händler getätigt wurde
Gschiiß - a Gschiiß måchn (n) Kot, aber auch übertriebenes Getue - aus etwas übertriebene Umstände erzeugen, viel Aufhebens machen
Håndhôb - a Håndhôb hôb gegn éppan (f) etwas in der Hand haben gegen jemanden, einen Bewies oder dergleichen
gschissn daherréèn ironisch bis zynisch reden
Gschlacht (n) Sippschaft, Abstammung, Menschenschlag
Handl hôm mit jemanden zu tun haben, mit dem nicht alles glatt läuft
Gschlamp (n) unnützes Zeug, das manche Leute mit sich herumtragen
Goaßreìm (m) großes Glück
gschlåmpat schlampig
Friahn (f) die Uhrzeit - hôst Du a Friahn = wie spät (früh) ist es ?
Goaßschwoaf-Heech (f) das ist eine, einer Ziegenkuppe gleichende Anhöhe unterhalb des Gasthofes Breitmoos Südlich vom Paß Thurn, im Volksmund wird dieses Wort verwendet als Ausdruck für eine luftige Höhe
Gschlapf (n) glatte Wegstelle auf abgeschliffenen Felsplatten
Gschleckat (n) Süßigkeiten
Gschleeck (n) Süßigkeiten
Gschlitta Kinder
Gschlôda (n) schlechter Kaffe, auch Suppe ohne Geschmack
Gschloß (n)Türschloß
gschlôun sagt man, wenn etwas gut gelingt, bzw. gut von der Hand geht
gschmachèg wohlschmeckend, aber auch übertrieben süßliche Sprechweise mit ein bisschen Falscheit
gschmårganst frühmorgens - vgl auch: tschmårganst
Gschmatz (n) übertriebenes, affektiertes Getue
gschmearèg knapp, eng, zu klein, bezieht sich immer auf Kleidung
gschmeidèg mager, zart
gschmoaßèg mager, zart, schmächtig
Gschmôch - deasn Gschmôch (m) Geschmack - übertriebenes süßliches Getue
Gschmôchmutôg (m) sagt man zu jemanden, der übertrieben süßlich tut
gschmogn knapp, eng
friahra früher
Goaß-Sôìm (f) Ziegensalbe
Gschnagga Kinder
friahwernd sagt man, wenn Kühe im Frühherbst kalben
Godnbrout (n) Patenbrot, das die Patenkinder zu Ostern und zu Allerheiligen bekommen
gschnappèg frech, bösartig, schlagfertig
frie(d)la friedlich
Gogg - Goggn (m) eitriger Mitesser, Wimmerl - Mehrzahl Goggn""
Håndlånga (m) Hilfsarbeiter am Bau, Handlanger
frimma sich einreden lassen
Goggl (m) Gockel, Hahn
Håndlènga (m) rechtes Pferd im Zweiergespann - vgl. Sôôdlinga""
frisch glei sofort
Gôgl (m) Haarknoten, Kotknödel
håndlôàs sich bei Geschäftsabwicklung einig sein
froadèg gierig, heiß auf etwas, sehr aufgeregt sein
gôh daweascht erstaunlich!
froadèg seì zornig, aufgebracht, angefressen sein
håndsåm friedlich, verträglich, praktisch, unkompliziert
Gôi, Eisgôi (f) glatte Fläche, bei der man leicht ausrutscht
Håndschlôg - Håndschlôggassl (n) (m) Handschlag, aber auch: Verlobung - der Fußweg in St. Johann zwischen Wilhelm (Tschibo) und Dechanthof heißt Håndschloggassl""
Goidépfè (m) Türkenbund
hängableim hängen bleiben, aber auch: im Wirtshaus versumpfen
göin gellen
Håns - Hansei - Hansè (m) Johann
gôit ist eine Kuh, wenn sie keine Milch gibt
Hanseipfoad (f) Herrenhemd mit Stehkragen
Goita (m) grobe Steppdecke, bzw. Bettdecke
hantèg bitter, unleidlich
Gôitviech (n) Jungrinder
happan sich wehren, es happascht = es geht nicht geschmiert, es ziert sich, es wehrt sich
göizgodtausndmôi Gott möge es Dir vergelten als Dankeswort
Happè (n) ein Stück Vieh
Gômuin (f) Kamille
hoamalantn - dô tuats hôamalantn hier fühlt man sich wie zu Hause
happèg schwer, hart, zu viel Aufwand machend
Hoamatkrax (f) unverheiratete Erbin eines Hofes
hardigattè ärgerlicher Ausruf anstelle eines Fluches, hergottnochmal""
Hoamènger (m) jemand der vom Hof (dahoam) auf die Alm kommt, und das Personal besucht
Harmè (n) Hermelin bzw. Wiesel
harrschåftseitn Äusserung der Ungeduld, wenn etwas nicht will
hôamfahna - nit hôamdafahna heimgehen, heimfinden - nicht nach Hause finden z. B.: weil man im Wirtshaus versumpft
harwa - harwas Tuach vom Flachs - feines Tuch aus gesponnenem Flachs
hoamfôhn Almabtrieb
Håschbè (f) Haspel
hoamgeign ausjagen
håscht schwer zu ertragen oder fertig zu bringen, hart
hoamkéma nach Hause kommen, aber auch: etwas wird sich rächen, etwas wird jemandem einmal zurück gezahlt im Sinne von: das wird Dich einmal heimsuchen""
håscht z'dapåckn schwer zu ertragen, z.B.: eine Person
Hoamreahra (m) jemand der immer gleich nach Hause will
Hasn (m) Fohlen
hoamsinnèg familienverbunden, nicht gerne von zu Hause weg sein
Hau (f) Gartenharke, Haue
hoamstoanègn jemanden nach Hause treiben (steinigen), meist Buben oder im Wirtshaus sitzende Ehemänner
Haudèn (f) arme oder sehr kranke Frau
Hoan (m) Alpenerika, alpines Heidekraut, aus den Stengeln wird der Reischpi" gemacht, vgl. "Reischpihoan" und "Bäahoan"
haupguat gut genug
Hoangascht (m) gemütliches Gespräch, meist mit Nachbarn, auf Hausbank od. Garten
Haupt- und Prälåpp (m) Obertrottel
hoangaschtn reden, tratschen
hauskraffèn ein außereheliches Liebesverhältnis mit jemandem im eigenen Haus haben (Dienstboten) meist Bauer und Magd
Hoangaschtnidei (n) Busen
gschneggat besonders neugierig, jemand, der die Fühler wie eine Schnecke ausstreckt
haut hì das geht in Ordnung
hoaß Toifè Ausschrei, wenn etwas besonders heiß ist, wenn man sich verbrennt oder verbrüht
hawiderè habe die Ehre (als Gruß) aber auch als Ausdruck des Erstaunens
gschnegglat mit gekraustem Haar
hawiderè seì fix und fertig sein
Hax (m) das ganze Bein
gschnôwiat frech dagegen redend, bes. bei Kindern
Haxl - um's Haxl haun (n) Bein - übervorteilen
hoaßleidèg empfindlich gegen Wärme sein
gschpiin verspüren, vorahnen
haxln schnell gehen bzw. laufen aber auch: jemandem das Bein stellen
hoassn heißen, versprechen: der hôt ma's khoassn=der hat es mir versprochen, éppan oiss hoassn = jemanden wüst beschimpfen
haxndalèg fußkrank
hoatagwah Schneetreiben bei klarem Wetter
Haxwerch (n) schlechte, nicht besonders schöne Beine
hôbdè Fuhrmannsruf an die Pferde, wenn es wieder weiter geht
hea géh - leicht hea géh her gehen - leicht zu haben sein
Hôdadiil (n) leichtfertiges Mädchen
hea und - hea-undst schnell, unvermittelt
Hôdalump (m) zerlumpter Mensch, Landstreicher
Good (f) Patin
Headarm (m) eine Unkrautart
Hôdan - an Hôdan drauf hôbn (m) Geschwindigkeit - eine hohe Geschwindigkeit drauf haben
Goodei (f) Patenkind weiblich
Headei (n) Küken, schüchternes, empfindliches Mädchen, wehleidige empfindliche, zarte Person
Hoè (f) Hölle
Goodei kråtzn (krain) (n) jemandem schön tun
Hof - an Hof aussè (m) der Hof, aber an Hof aussè" gingen früher die größeren Bauern, wenn sie in den Stall gingen"
gôôr fertig, restlos aufgebraucht, aber auch: i wear gôôr" sagt man, wenn etwas überraschend besonders lustig ist "
Hôfn (m) Topf mit Henkeln
Gorè Gregor
hôglbuachan widerstandsfähig, grob, zäh (oft für Menschen verwendet)
hôglèsch angriffslustig
gôschat seì - ôschat einen großen Hintern haben
Hôgmoar (m) der Stärkste
Goschn (f) freches Mundwerk
Gott sprich sozusagen, quasi
Hôi Hall in Tirol
gottsgnôdn gutwilligerweise
hôi Ausruf des Erstaunens und der Verwunderung
höi - höi weàn - höi seì hell - morgendämmern - intelligent, klug sein. Nit da Höiéstè = der ist nicht der Klügste
Gottsnåmm - an Gottsnåmm in Gottes namen - Ausruf des Schreckens
hôi - jå hôi na sowas
Gschpiir (n) Einfühlungsvermögen
Hoìa - rôuda Hoìa (m) Hollunder, auch Bezeichnung für heuer - roter Hollunter
gschpindlat spindeldürr
Hoìakochdepp - Hoìakochdoggl (m) Obertrottel
gschramst schiefes Gelände, quer (durchs Gelände)
Hoìamanndl (n) eingedicktes Hollunderkompott
gschredlt in Blockbauweise gebaut
hôian dumpf nachklingen
Gschréf (n) felsige, schroffe Gegend, wo Felsen aus Erdoberfläche herausstehen
höiauf Steigerungsform im negativen Sinn. z.B.: wenn man ein unannehmbares Angebot erhält, muss man ja höiauf l?chn""
Gôwèdeixl (f) Gabeldeichsel für ein Zugtier - vgl. auch Zwiegschbààdeixl""
Gschreif (n) Schraubvorrichtung (z. B. bei Petroleumlampe)
Hôib, Hôim (m) Stiel für Werzeug z. B.: Zappi""
hôibhanèsch wenn jemand gerne besonders prächtig und beeindruckend auftreten möchte, es ihm aber nicht gelingt, bzw. er nicht der richtige Typ dafür ist, dann ist er hôibhanisch""
heaflåschn verprügeln
Hôibhuh (m) Zwitter
Gôwèleitlbuchè (f) Sagengestalt, eigentlich eine Leuchterscheinung von phosphoriszierenden Flechten
hôibrass mittelmäß aber eher im negativen Sinn
heafoppn besonders loben, wobei das ins Übertriebene gehen kann
Gôwèstuih (m) Gabelstiehl
hôibs an Briafnan zur Hälfte im Grundbuch verbrieft sein
heagstraht hat es jemanden, der gestürzt ist, oder ist jemand, der fast erledigt ist, der Pech hat
Hôibschliidn (m) kurzer Schlitten, bei dem das Holz hinten auf dem Boden nachgezogen wird
Heàhl (n) kleine Hühner
Hoidex (m) halbrunde Haue mit kurzem Stiel zum Aushöhlen von Dachrinnen oder Brunntrögen - vgl. Hoan
Gschroà (n) Geschrei
Heahlzôù (m) Gras, das beim Mähen stehen bleiben kann
Hôididl (f) leichtfertiges oder auch leichtsinniges Mädchen
gschroppat uneben, steinig
heahoassn versprechen, zusagen
höiffanzgood sagt man, wenn es blitzt - helfe uns Gott
heakein übertrieben loben, foppen, leicht verarschen
höiffgod - höifdagod Gesundheit" wenn jemand niest - helfe Gott"
heakugln hinfallen
höiffn helfen, aber: i wea da höiffn = dir wird' ich's schon zeigen; i wea da höiffn bei da Hust (da ist mit Huast die Gurgel gemeint)
heanst - heant einfach so
hôigstaad eigensinnig, halsstarrig
heapassn auf etwas dringend warten
hoih hohl
Heascht (m) Herd
Heaschtrôuhr (n) Kaminrohr, aber auch Backrohr
heàsechen - sicht's heà es hat den Anschein, dass ?
grà grämen
heatåtzn bremsen
Graa(d)l - Graa(d)ln (n) Eckzahn beim Hochwild
heatuschn verhauen
Graamè (n) kleiner Graben
heawåxn heranwachsen
Graànès (n) Verdruß, Kummer
heaweaschz - heaweaschz schaugn entgegenkommend, im Vorhinein - Zustimmung signalisieren
gschrunzlat faltig
Graatn (f) Grannen, Gräten, auch: Borsten auf den Gerstenähren
heaziachn hierher übersiedeln, aber auch: über jemanden schlechtes reden, aber auch: ewtas zu sich ziehen
gschtachèg widerborstig, streitsüchtig, aber nit gschtachèg seì" = darauf bin ich nicht neugierig"
Graatscha (m) Eichelhäher vgl. auch: Ùseecha
gschtawanetzn mit einem Stab, Sand oder Steine schubsen
heazizln jemanden herbei locken
gschtiascht lieb, reizend, lieblich, liebenswert (eines der typischen Worte für die Region um St. Johann)
Gschtiat (n) drängende Eile, übertriebenes Getue
heazodln an den Haaren ziehen
Gschtikat (n) Stickerei
Gschtippè (n) Pulver, Medizinpulver (Verkleinerungsform von Gschtupp")"
Hébbèn (f) Kröte, auch: sehr dicke Frau
gschtudiascht studiert haben
höih - dés tuat höih nit hell - das ist überhaupt nicht möglich
Gradl (n) Baumwollstoff Köper
Gschtudiaschta - Gschtutiaschtè (m, f) Akademiker
hoihglochat sind Kühe mit einem eingesenkten tiefliegenden After
graggat, kôt graggat sehr viel
gschutzt etwas beschränkt, eigenartig, sonderbar
hoihgruaggat O-beinig
grama Entwässerungsgräben ziehen
gschuuslat hektisch, nervös, schusselig
Gschwear (n) eitrige Beule, Geschwür
gschweaschn - gschweascht es eitert, bzw. es hat geeitert (ein Geschwür gebildet)
Gschwistaratkiina Cousinen und Cousins
Gramhau (f) Harke zum Ziehen von Entwässerungsgräben, heißt offiziell Wiedehopfhaue
gschwoin geschwollen, angeschwollen - aber auch: arrogant, protzig, angeberisch
Gråmpn (m) altes schlechtes, eigensinniges Pferd, auch Pickel
gséngè Sau wilder draufgängerischr Mensch, vor allem beim Schifahren oder Autofahren: der fohscht wia a gsenge Sau""
Grånd (m) großer Trog
Gsiif (n) Gesöff, Getränk, meist alkoholisch
Grandl (n) Wasserbehälter beim Herd
Gsims - s'Gsims kéhn (n) Gesims - jemandem die Meinung sagen bzw. die Leviten lesen
Granggln - Grangglbéé (f) Preiselbeeren
Gsirm (n) summendes, brummendes Geräusch
Grånsn - auch Gråmsn (f) Bett aus Brettern mit Heu oder Strohsack auf der Alm
Hébeis (n) Eis in Tüte zum Halten
Grant (m) die schlechte Laune
grantèg seì schlecht gelaunt sein
Hébmanndl (n) Wagenheber
Grantlèng (m) schlecht gelaunter Mensch
Hedei (n) weibliches Ziegenkitz
Grantscherm (m) ein Mensch, der immer schlecht gelaunt ist
Hedl (n) weibliches Ziegenkitz
Grass (n) feinere Zweige, Geäst und Nadeln, die beim Holzarbeiten im Wald liegen bleiben
Gsoachat (n) Urin
gratschèg knusprig
Gsôgat (n) Gerede, Gerücht
gratschln knirschen, z. B.: mit den Zähnen
gsôgg gesagt
Gråtta (m) große Schritte
Gsoi (m) Geselle
Grattei (n) kleiner Wagen, z. B.: Handwagen zum Liefern von Milcheimern
Gsöichts (n) geselchtes Fleisch
Gsoiïn (f) Frau
Gsoiïn - hôôrigè Gsoiïn Frau - Frau mit Haaren auf den Zähnen
Gsood (n) kurz gehackte Heuschnipsel, aber auch Ausdruck für Gesindel, minderes Pack
Gsoodluttn (f) Vorratsschacht für gehäckseltes Futter
Gsoodmaschin (f) Hächsler
Grattla (m) fahrendes Volk (z.B.: Zigeuner, Karner etc.)
gsoodn gesotten
Heez (m) Eichelhäher
Gsoodwåmpn (f) besonders dicker Bauch
grattln mit kleinem Fahrzeug transportieren
Héfètiir (f) Tür im 1. Stock, die vom Gang in den Heuboden führt
gspaarèg sparsam
Héggn (f) Dreikantiges, geklobenes Holz für Zaun - vgl. Schraazoù
Gspadei (n) kleine Büche, kleine Dose
gspezèg herzig, lieblich, lieb
gspiin spüren
Gråttn (m) Karren
Gspiir (n) Gespür
gråttn schreiten, große Schritte machen
Gspôdl (n) Büchse, Dose
grauppat gekräuselt - z.B.: grauppatè Kuah
Gspôur (n) Fährte, Spur (z.B.: im Schnee)
Grausbian (f) Angstgefühle - dô steig ma de Grausbian auf = da bekomme ich Angstgefühle
höiliacht Tôg (m) in der Früh, wenn es hell wird is da höiliachte Tôg
Gspôur (f) Spur
grausèg seì ängstlich, furchtsam sein
Höiliachtè - da Höiliachtè (m) Teufel
Gsprang (n) hastiges Springen, auch übertiebene Eile
Hoìm - Haìim (m) Halm, Halme, aber auch: de Haìm sind die nach dem Schnitt am Feld stehen gebliebenen Getriedehalme, welche als Futtermittel verwendet wurden
Gspreizta (m) eingebildeter, eitler, arroganter Schnösel
hoin - hoi ma dés holen - hol mir das
gsprénglat gesprenkelt
Hois, Hoisei (m - n) Matthäus
Gsprénk (n) Stress - vgl. Gsprang
Hôisbreì (f) Dyphterie
Gspui (n) Spiel
hôisn halsen, um den Hals nehmen
Gspunst (f) Irrsinn
Hoissn (nur Mz) Hülle von Hülsenfrüchten
Gstaid (n) Stauden, Strauchwerk
hôit eben, nämlich, halt
Hoiweidn (f) Ausdruck für eine extreme Entfernung
hôiwèleitn Kirchenglockengeläute eine halbe Stunde vor der Messe
Hehn duckn heißt es, wenn der Hahn die Henne begattet
Héhna - nit von Héhnan sei Hühner - kein Schlechter sein
Hoiz (n) Holz
Héhnabaikè (n) Balken mit dem das Hühnerloch während der Nacht geschlossen wird
Grauskneecht (m) Mann, der durch seine Anwesenheit, den ängstlichen Frauen Sicherheit gibt
Gstapf (n) Trampelpfad im Schnee
Hoiz bei da Wånd bzw. bei da Hittn (n) großer Busen
Héhnabiagei (n) Hühnerbeine entweder paniert oder gebraten
greà grün
Héhnagattal (n) Gatter bei der Haustüre, das alleine zufällt und die Hühner vom Haus abhält - vgl. auch: Schlaagattal""
Greàlèng (m) unfreifer Bursch, der noch grün hinter den Ohren ist, unreifer Apfel
hoizas Glachta (n) Xylophon, eine besonders schadenfrohe Art zu lachen
grébbèsch ungeschlacht, grob
Hoizbrockn (m) grober Mensch
Hoizhôôg (m) schräger Zaun, ähnlich wie Schraazoù, wird mit jeweils einem sich schräg kreuzendem Steckenpaar gemacht
Hoizknechtmiasl (n) Mit kaltem Wasser und viel Schmalz hergsetellte Mehlspeise
Gstaxn (n) umständliche Tätigkeit, bei der sich alles wehrt, Murks
Hoizknechtsoihn (f) Holzknechthütte
gstéckt verschluckt, i hu mi gstéckt
Hoizkniidl (m) grober Mensch
Héhnagreiffa (m) beleidigende Titulierung unter Buben
gsteckt voi überfüllt
Hoizkôust (m) Behälter für Holzvorrat im Haus
Héhnahaut (f) Gänsehaut
gstimsèg nett, hübsch besonders bei Kindern
hoizn Holz zum Sammelplatz gleiten lassen
Gredl - Greti (f) Margarethe
Héhnalèng (m) feiger oder furchtsamer Bub
Hoizschliddn (m) großer Schlitten zum Transportieren des Holzes im Winter
Hoiztrôôt (f) magere Heimweide, Viehauslauf
Grééd (n) Gerede
Héhnaloch (n) Schlupfloch beim Hühnerstall
Hoiztrui (f) aufgeschlichtetes Rundholz
Greedei (f) Margarethe
Hoizzoà (m) Holzstapel
Greedlfrisur (f) Frisur, bei der die geflochtenen Zöpfe vorne auf den Kopf gesteckt sind
hoizzoàn Holz aufschlichten
Greèl (f) eine Frau, die immer etwas auszusetzen hat
hôm - hôt a Di? - dén hôts - der hôt oan halten, heben - hat er Dich erreicht - der ist wohl verrückt - der ist betrunken
greèln ständig etwas auszusetzen haben
hônaggln verspotten
hôô halten - Fuhrmannsruf an die Pferde
Hôô(r)gneist (n) Haarrückstände im Kamm, Schuppen etc...
Hôô(r)gneistwiizei (n) Haare, die zum Umwickeln des dünnen Zopfendes verwendet werden
Hôôg (m) Almstall, allgemein Einfriedung
hooglèsch kämpferisch, angriffsfreudig
Hôôr (m) Flachs, aber (n) auch Haar
Gstoi (n) Gestell, Ständer, Figur eines Menschen
Gréénaggn (f) eingetrocknetes Augensekret
Hôôrangangg (m) Hans Dampf in allen Gassen, jemand der gerne seine Späße mit anderen treibt vgl. Springingal
greesn Vieh auf der Weide anteilig zu den Weidegräsern haben
Gstrang (n) Gestränge
hôôrèg haarige, brenzlige Situation
Gréggamanndl (m) kleiner, schmächtiger Mann
gstreamlat gestreift (der Ausdruck wird bei Äpfeln verwendet, die rot-gelb gestreift sind)
Hôôrgneistwuzl (m) unlösbares Haarwirrwar - vergleiche den gordischen Knoten" , wird such verwendet für ein unlösbares Problem"
Gstrétt (n) Astwerk, Kleinholz
Hôôrlinsn (f) Leinsamen
Gstrickat (n) Strickzeug
Hôôroiei (n) Bachstelze
Gstrôù (m) kastrierter Widder, also Hammel
greicht geraffter Stoff, in Falten gelegter Stoff
Hoosbohn (f) Sau- oder Pferdebohnen
Gstupp (n) Pulver (z. B. von Gewürzen)
Greiei - a Greiei fôin låssn (n) Perlen, (z. B. am Rosenkranz) - ein Ave Maria beten
Hoosbohn-Kischtôg Sonntag nach dem 15. August, weil da die Saubohnen geerntet werden
Gsturè (n) umständliches Getue
hôôschgéh auf gefrorenem Schnee gehen
Greisei (n) ganz wenig, eine Prise
Hôôschpeàl (n) Haarnadel
Grémèn (nur Mz) Hoden
gsund aufzreissn sagt man als Antwort für den Dank, wenn man Kleidung schenkt z.B.: beim Weisn""
Hôôscht (m) angeeiste Schneedecke, Harsch
grénggln nörgeln
Gsuuschts (n) eingebeiztes Fleisch, Surbraten
Grénggn (m) große ungeschlachte Beine, auch schimpfend: riahr deine Grenggn" ursprünglich: ein dürrer Ast"
guat ôgéh gut ausgehen
guat ùkricht ist ein Mann, der mit dem besten Stück gut bestückt ist
Grénggn - diira Grénggn (m) dürres Holz, dürres Pferd
Guatdunk (f) weibliches Geschlechtsorgan
Gri(d)l (f) oberster Bereich zw. den weiblichen Oberschenkeln
guatèng 30 Jahr knapp über 30 Jahre
Guattl (n) Bonbon, Süßigkeit
guadè Nôcht gute Nacht
Hopfgåscht Hopfgarten im Brixental
hosln mit schnellen kleinen Schritten gehen
Gri(d)lårwétt (f) Sex
Hôslnusswischtei (n) Blütenstand der Haselnuss
Gugg (m) wird für das Wort Kuckuck verwendet, wenn wo sprichwörtlich der Kuckuck drin steckt, bzw. wenn jemand schlau und ein bisschen verschlagen und berechnend ist
Hôsn (m) Hasen
Gugga (m) Feldstecher
Hôsnbéél (n) Hasenkot
guggabärn verstecken spielen
Hosnbledalèng (m) Hosenbein, Hosenrohr
Gri(d)lhuttn (m) Vorläufer der Damenbinde, Intimwaschlappen
guggètzn schauen, gucken
Héhnamöih - s' Hehnamöih aufsah tut man jemandem, dem man es zeigen will.
Hosnhéwa - Hosnkrax (m - f) Hosenträger
Guggubleamè (n) Lichtnelke
Hosnsoacha - Hosnbrunza (m) Feigling, einer, der sich in die Hose macht
héhnfudèg spöttischer, ironischer Ausruck für sonderbares eigenartiges Verhalten
Guggugg (m) Kuckuck
Hôsnspääl (n) Bezeichnung für eine geringe Menge Schnee, sodass man nur die Spur eines Hasen sehen kann.
Griashaggl (m) Feuerwehrgerät - Haken an Holzstiel
hei glatt, schlüpfrig
Hosntiil (n) Hosenschlitz
Griaskoch (n) Grießbrei
Hei richtn Futterheu für die jeweilige Futterzeit vorbereiten
griaslat kleinkörnig wie Gries, auch kleinkörnig gemustert (z.B.: Stoff)
Hoss (f) Heuboden auf der Alm
heian schlafen, ruhen, sagt man meist zu Kindern
griasln scheinheilig einschmeicheln
Heibill (f) zusammengeschnürter Heuballen, der auf dem Kopf getragen wurde
griawèg herzig oder lustig gemütlich, lieb, liebenswert
hôst mi? hast Du mich verstanden?
Griffè (m) Schreibwerkzeug für Schiefertafel, bzw. als Mehrzahl verwendet: die Finger
hott nach rechts - Fuhrmannsruf an die Pferde
griggn schadenfroh vorzeigen ohne zu geben
Gugguklee (m) Waldsauerklee
Griif (m) Griff, aber auch: vorderer Stollen beim Hufeisen
hôuch koin etwas nur ungern bzw. widerwillig essen
Guhn (f) die Funken (vgl. auch Gahn")"
Grind (m) Kopf, Kälberausschlag, Räude, die Flecken macht
hôuchè Ferschnstéckè hat eine stolze, überhebliche Frau
Guin - låß an Guin fôin (m) Gulden - sei nicht so kleinlich
grindèg dreckig, schorfig
Gummèradla, Gummèwagei (n) zweirädriger Handwagen
Grindl (n) Pflugbaum
Gumpèn (f) tiefere Wasserlache
Grindlsteckn (m) dicker Stempel mit Zapfen für ein Leggatter - vgl. Lucknstång, auch neugierige Person, die alles ergründen will, alles wissen will und dauernd nachfragt
Gunggl (f) große Kuhglocke oder ähnlicher Hohlkörper, bauchige Flasche
gringlat eingeringelt
Hôuchfuiz Hochfilzen
gurètzn, gårètzn quietschen
gripfn juckende Stelle kratzen
houchgehnt ist eine Kuh mit langen Beinen
Gurfè (f) böse Frau
hôuchgschméckt stolz, überheblich
Gutschewara (m) Hausierer, meist mit einem Bauchladen
hôuchgschwôafat sind Kühe mit hohem Schweifansatz
hôuchgsechn bzw. hôugsechn arrogant, stolz, eingebildet
hôuchliacht aufhellen, die Wolken heitern auf
Hôuchmuatpempstl (m) eingebildeter, eitler, arroganter Schnösel
Heigeign (f) Gestänge, auf dem das Heu zum Trocknen aufgehängt wurde - auch Ausdruck für eine lange dürre Frau
heign Heu einbringen
Hôuchweda (n) Gewitter mit Blitz und Donner
Gwaag (f) Ausnützen der Hebelwirkung
Heigråttn (m) kleiner Heuwagen
Heigwôgn (m) Heuwagen
gwaagn hebeln, biegen
Heihupfa (m) Heuschrecke
Heiliga tåpp nôchè oh Du heiliger Strohsack
gwaggètzn wenn ein Baby unruhig ist, z. B.: nach dem Aufwachen, gibt es derartige Geräusche von sich (noch nicht weinen!)
heinèg - heinèg beinånd seì abgemagert, nicht ganz gesund sein
Gwahrii(d)l (m) Schneewächte
Hougföi -z' Hougföi Flurname für den Bereich des heutigen Gasthofs Hochfeld-
Gwamp (n) Eingeweide
Hôùggn (m) aufstehender Höcker im Gelände
gwåmpat und gweicht Redensart über einen dicken Priester; Gwåmpata = ein besonders dicker Mensch
Grischbei (n) kleiner, schmächtiger Mensch
Hôunanzn (f) Stangen am Schlitten zum Halten des Abstandes zwischen Pferd und Schlitten, die an den Schlittenhörnern befestigt sind. Konnten auch zum Ziehen verwendet werden.
Gwånd, Gwanddl (n) Gewand, Anzug
gwandtn kleiden, anziehen, einkleiden
griseid fein gemustert am Stoff (ähnlich wie Salz und Pfeffer-Muster")"
Heita (m) bemitleidenswerter Mensch
Gritschn (f) kümmerlicher Baum
gwåschat sehr dick, übergewichtig
Hôunschliddn (m) Schlitten zum Transportieren des Heues im Winter
Groà - die Groà dalånga (f) das erste zarte Grün nach dem Winter - bei Krankheit über dem Berg sein, Vitamine und Nährstoffe erhalten
Gwax (n) Gewächs
gweanggètzn wenn ein Baby unruhig ist, zappelt und Geräusche von sich gibt.
Heitaschåft (n) Ausruf des Bedauerns
Groamat (n) Grummet, zweite Mahd
Gwéésch (n) frisch gedüngter Almboden, bzw. Almboden, wo immer die Gülle heinausgelassen wird
Helè (m) sonderbarer Mensch, ungepflegter Mensch
gwéna - gwéht sich gewöhnen - gewohnt sein
hém - hébb halten - dés hébb = es hält, es gibt auch Redensart aus da Taff hém" heißt, dass das Kind von der Taufpatin gehalten wurde"
gwénggln brummeln, nörgeln
Hémman (m) weißer Germer, giftige Almpflanze, die gegen Läuse hilft
Gwì (m) Gewinn
Hénddlèng - mit dè Hénddlèng greifn (m) Handschuh, Fäustling - mit dè Hénddlèng greifn heißt: eine offensichtliche Lüge bzw. eine Dummheit aufdecken (im Sinne von die kann man sogar mit Handschuhen ertasten)
gwiggètzn quietschen
Héngst (m) Hengst - dreibeiniges Eisengestell für die Pfanne
Gwirg (n) umständliche Tätigkeit, bei der sich alles wehrt, Murks
Gwixta (m) a Gwixta ist ein durchtriebener Typ
Héngstei (n) Hengstfohlen
grob - grob a netts Dianei grob als Steigerungsform: ein besonders, über alle Maßen nettes Mädchen
Gwôhra - gwôhn (m) Gespür, auch Taktgefühl - spüren
Hengstfuìei (n) Hengstfohlen
Héngstréssl (n) Hengstfohlen
Héppèn (f) Kröte, auch: behäbige Frau
her und her immer schon (räumlich und zeitlich)
herént herüben
Hérèst (m) Herbst
Hérèsthaal (n) Pflanze namens Augentrost
hergéh wieder aufgefunden werden, keimen, aber auch willig sein
herlèngs empfindlich
Herrischè (f) feine Leute (Herrschaften) Urlaubsgäste
Gwoib (n) Gewölbe
herum herüber
gwôidèg gewaltig
Houscht - an Houscht hôm (m) Stolz - auf etwas stolz sein
Hérwèg (f) Herberge, Unterkunft
gwôidtaarèg eigensinnig, halsstarrig, rechthaberisch, stur, das man auch gewaltsam durchgesetzen würde
héscht hart im Sinne von: harte Konsistenz des Materials
Hôuschtputzn (m) Lieblingskind, Lieblingstier
Gwôidwoof (m) durchdringender, dominanter, beherrschender Mann - der Ausdruck leitet sich ab von einem Ritualmörder des 19. Jhdt.
héschtgnaggat hartnäckig
Hôuzat (f) Hochzeit
Grobwedaårwétt (f) Arbeit unter Dach
gwôôhn bemerken, fühlen, spüren
Hôuzatlôda (m) Hochzeitslader
Hétz (f) Gaudi, Lustbarkeit, Spaß
Gwuhat (f) Gewohnheit
Hôuzatschaua (m) leicht beschränkter, langsamer Mann
hétzèg witzig, lustig
ha wie bitte?
Hôwagoaß (f) Nachteule, Fabelwesen
Haa - Hei (n) Heu
Hôwal (n) Verhalten von Harndrang bzw.Zurückhalten von anderen Bedürfnissen
Héwông (f) Hebamme
Haahupfa - Heihupfa (m) Heuschrecke
kaputt, hin, tot
Haaluttn - Heiluttn (f) Vorratsschacht für Heu
Hias (m) Matthias
haàn Haare verlieren, Winterfell verlieren
Håår (f) Anzahlung, Angeld
haaschtèg ist es, wenn die Schneedecke gefroren ist, auch Backwaren können haschtèg sein, wenn sie ausgetrocknet sind
Haasôg - Heisôg (f) Heustockteiler mit sägeförmiger Klinge
Haastecha - Heistecha (m) Heustockteiler mit halbmondförmiger Klinge
Hôwan (m) Hafer
hôwauf innehalten oder aufhören, kommt von einem Holzknechtruf
huttig beinånd seì in schlechter Verfassung sein, einen schlimmen Kater haben, sich schwach und krank fühlen, auch: schlampig bekleidet sein.
Hiaschgôrè (m) liebevolles Schimpfwort für einen gutmütigen Mann, der zum einen illusionär und zum anderen etwas blauäugig ist
Huttn (m) Stofflappen, Fetzen, Rausch
Huttn-Vev (f) schlampig gekleidete Frau
iam üben
iatweda jedweder
iatweda bei da Seit auf jeder Seite
iatz jetzt
Hôwèch (m) Habicht, aber auch: böse Frau
iatz geht Ôachè jetzt wirds ernst
Howèschoatn (f) Hobelspäne
iatz gehts auf jetzt geht es erst richtig los
Huafschoatn (f) Abfall vom Stutzen der Hufe vgl. schnoatn""
iatz woà i nit jetzt kenne ich mich nicht mehr aus
Huafzång (f) Hufzange beim Beschlagen der Pferde
Iawung Übung
Iaxn (f) Achseln
Iaxnloch (n) Achselhöhle
idrochn wiederkauen
ihagg ist ein zäher, auch sturer Mensch
iiwarè weiter
Ikhaisla (m) jemand, der in der Wohnung bzw. im Zuhaus wohnt und nicht dessen Besitzer ist, - auch: Kleinhäusler
Imbéé (f) Himbeere
Imbéémoas (m) Himbeerschlag
Imbééschlôg (m) Himbeerschlag
Imp, Impm (f) Biene, Bienen
Impènga (m) Imker
Imphaisl (n) Bienenhäuschen
innabei innen
innabeiginn innen, innerhalb
Innat (n) Raum
Innrat , Innrach (n) Eingeweide beim Vieh
insa (liawi Zeit), insana Ausruf ähnlich wie: um Himmels Willen""
Inslat (n) Unschlitt-Rindertalg
irfè hinüber, drüber in der Höhe
irfèkain etwas mit Hilfe der Hebelgesetze über etwas oben drüber befördern
irfèkärwèn etwas mit Hilfe der Hebelgesetze über etwas oben drüber befördern
irfèschnoin nach hinten kippen
isiaß bittersüß
Iwaboon (m) Plafond, Zimmerdecke
iwaex über die Achsel, bzw. auch schief
iwafôhn überfahren, aber auch: ein Gebäude aufstocken, aber auch übervorteilen
iwagéh übergehen, aber auch überlaufen bzw. überkochen, Beispiel: d' Muich geht iwa
iwagem zu Lebzeiten den Besitz an die nächste Generation vermachen - übergeben
iwagwôhn etwas versäumen, übersehen, verpassen
iwahapps über den Daumen gepeilt gemessen, in etwa, ungefähr
iwahaups überhaupt, außerdem, sowieso
iwahihn stirnseitig, z.B. beim Holzarbeiten die Hacke bei einem Prügel in die Stirnseite schlagen
Huast - eigentlich: d'Huast (f) Husten, aber auch die Gurgel
iwakärwèn im Sturz überschlagen
Iwaliachtn (f) Oberlichte
Huat - an Huat auf hôm (m) Hut - ziemlich bedient sein mit dem Partner bzw. der Partnerin
iwamanndln überkommen im Sinne von plötzliches Interesse verspüren, auf Grund eines Aha-Erlebnisses""
Hucka (m) einer, der ungern aus dem Wirtshaus heimgeht
Iwamôcht (f) Übermaß, mehr als genug - vor allem beim Essen
Huckleda (n) Sitzleder
iwaôuscht kéma zurecht kommen, häufiger ist die Verneinungsform im Sinne von nicht zurecht kommen
huckn sitzen, hocken
iwapischzln sich überschlagen wie bei einem Purzelbaum
hudln schlampig arbeiten
iwara - geh iwara - steh iwara - iwara toà weiter - geh weiter, stell aus - weiter machen (vorwärts machen)
Hudrèwachè (m) leichtsinniger Mann
iwara kémma vorwärts kommen, iwara tóa = etwas schneller machen
Hudrèwudrè (m) Schlamperer
iwaranån übereinander
Hufa (m) Griff beim Ranggln (alpenländische Art des Ringkampfes)
iwarechtèg ist ein Ziegenbock, der mindestens zwei Jahre alt ist
Huh - da grôuß Huh - da kloà Huh (m) Hahn - Auerhahn - Spiel- oder Birkhahn
iwareissn begreifen, kapieren aber auch: beim Arbeiten überanstrengen
Huhbaam (m) Hühnerstange
Hui (f) Federbett, Hülle
iwa's Grôb laitn heißt es, wenn die Kirchenglocken das erste Mal vor der Beerdigung läuten
Huia - Huialaam (f) Dachboden - kleiner Balkon unter dem Dach
Huialauch (n) Dachbodenluke
iwaschich oben drauf, obenauf, oberhalb
huian hallen in einem hellen Ton (Gegensatz zu hôian)
Huiastiagn (f) Stiege auf den Dachboden
iwaschlôgn - si iwaschlôgn leicht angewärmt (z.B.: Getränk, Raum) aber auch: schätzen bzw. überschlagsmäßig rechnen - sich überschlagen wie bei einem Purzelbaum - oder beim Singen bzw. Jodeln
Huiawuzl (m) Fabelwesen, zum Erschrecken der Kinder vgl. Beedlbuuz
haatschn mühsam, schleppend gehen
Hiata (m) Almhirte, bei uns Bezeichnung: Küahbua - auch für ältere Hirten, im Brixental: Hiata
Huif (f) die Hilfe
iwaschmeissn übertrieben entlohnen
habban ein Kind tragen, auf den Schoß nehmen
Hiawè (n) ein ganz kleiner Rest, der übrig bleibt (vor allem beim Essen)
iwasieln umziehen, aber auch: Henne zum Brüten auf Eier setzen
Humma (m) Hammer
hachèn Auskämmen des Flachses
hunaggèsch klein, vgl. gfiggat, létz
håckn hacken
iwastanèg - iwastandèg überständig, entweder in Bezug auf Partnerschaft bzw. Heirat, oder: überreifes Gras, Getreide, Holz
hundhôuch hundhoch, sehr klein
Hadadaxl (n) Eidechse
iwavôuschtln jemanden übervorteilen, über den Tisch ziehen, über's Ohr hauen
hibsch dè gleichn immer dieselben
Hundlèng (m) heimtückischer oder raffinierter Kerl, kann also positiv und negativ verwendet werden
Iwawurf (m) Überwurf für Pferd, aber auch für Sofa und dergeklichen, Cape
Hundsgebuut - ôi Hundsgebuut andauernd, immer wieder in kurzen Zeitabständen
iwazeidèg überreif
Hundsmåschta - mit Hundsmåschta mit Hundsschanden
Hundsminuten - ôi Hundsminutn andauernd, immer wieder in kurzen Zeitabständen
iwazwerch übers Kreuz, durcheinander, gegeneinander
Hundsriid - ôi Hundsriid andauernd, immer wieder in kurzen Zeitabständen
iwè - nit iwè übel, schlecht - nicht übel, also eigentlich ganz in Ordnung
Hundsschåntn - mit Hundsschåntn mit Hundsschanden
jå hôi na so was!
Hunif (m) Hanf, bzw. Hanfsamen
Jagawuschz (f) stengellose Distel, Silberdistel
Jammatation (n) arges Jammern - Kombination ausJammern und Lamentation
jaucken hastig, bzw. zu schnell essen
Jausn (f) Jause
Hieweahra (m) dem Tod geweihtes Vieh, meist nach der Geburt
Jeet (n) Unkraut
Hifôiadè - s'Hifôiadè (n) Epilepsie
Jeggas Leidei Ausruf des Erstaunes
hifôin - herfôin hinfallen, herfallen, wenn es tolpatschig geschieht sagt man eher herfôin
Jessas, Jessas naa, Jessas Leidei Ausruf des Erstaunens, meist in Zusammenhang mit Dingen, die man vergessen hat
Hìhfè (m) Holzstangen mit Aststumpfen zum Heu trocknen
Jôgg (m) Dialektform für Jakob
hìhfèn Heu zum trocknen an Stangen hängen
Jôggasn (n) Fest zum Hl. Jakob 25. Juli, aber auch: Sommernachtsfest in St. Johann.
Hadalèng (m) sehr schlanker, schwächlicher Junge oder Mann
hikoin wiederkauen
Jôhr und Tôg tagaus - tagein im Sinne von eintönig
Hunifbrechè (f) Holzgerät mit dem Hanf geklopft wird, um die weiche Faser zu gewinnen. Auch: böses Weib
Hafal (n) Tasse
Josefbliah (n) Begonienart
Hunifriffè (m) Gerät zum Kämmen von Hanf
haftèg schwach, schwächlich, kränklich
Juchee - an Juchee om jauchzender jubilierender Ausruf - Dachboden = an Juchee om
juchètzn jauchzen
Haftl - Haftl eichè hôu (f) Häckchen zum Zusammenhalten von Kleidungsstücken - etwas erschweren bzw. verhindern
juchta, juchtan trocken, zäh, ledern, rauh, grob, schwer genießbar, widerstandsfähig, hart bei Personen, wenig gefühlvoll
junghundèsch ist jemand älterer, der sich jugendlich benimmt und anzieht.
Juttn (m) Molke
Haftlmåcha - aufpassn, wia'r a Haftlmåcha (m) Handwerker, der Hafteln und dergleichen herstellt - eine Tätigkeit besonders konzentriert ausüben
Juu (f) eine erreichbare Arbeitsbreite beim Schindeldecken oder beim Getreideschnitt
Haggei (n) kleiner Haken, aber auch kleine magere Person (z.B.: Frau oder Kind)
Kaasbeitn (f) Stellage für Käselaibe
kaasèg herzig, hübsch, lieblich
Haggl (m) Haken
Kaasnockn (f) Kartoffelnocken mit Käse
Hunischneest (n) Hornissennest
Kaasspazl (f) Käsespätzle
hunzn sekieren, zu leid tun
Kåchè (f) Nachttopf, ordinäres Weibsbild
Kachei (n) kleiner (Nacht) topf
Hupfaufbeißwurm (m) Viper
Kaì (m) Keil, aber auch: lange schmale Glocke, (Tuschglocke), die bei Almabfahrt verwendet wird
kaisch fein, zerbrechlich, haarlos
huscha kalt
Kaischn (f) kleines Haus (Bauernhaus) oft in verwahrlostem Zustand
Kaiwèduttn - Kaiwèdittei (m) - (n) Person, die dummes tut und sagt, bzw. recht wichtig tut, wo aber nichts dahinter ist
kaiwégschwoaffat eingebildet, großtuerisch, aber auf die lächerliche Art
Himmèbrånd (m) Königskerze, laut Volksmund ein Indikator für die potentielle Schneehöhe im folgenden Winter
Kaiwei (n) Kälbchen, Lockruf für Kälber
Haggliwawurf (m) Halbgeschirr der Pferde
Himmèbrôut (n) Zittergras (Briza media)
kaiwèn herumalbern
himmèhoata - himmèglaslhoata klares wolkenloses Wetter
Kaiwèschwoaf (m) Person, die sich lächerlich macht
Himmèmammèschuachei (n) Hornklee (Lotus corniculatus)
Kaiwèstoz (m) niedriger Futternapf
Huschpè (f) nicht ganz ernst zu nehmendes, geschäftiges Weibsbild
himmèseitn na so was
Kaiwèstriick gedrehter Hanfstrick, ca. 2 Meter lang, Name kommt daher, weil diese Art von Strick bei der Geburt von Kälbern zum Ziehen verwendet wird - siehe kaiwèziachn
huschtèg freundlich und gut aufgelegt, hurtig, flink
Himmèvåttazechei (n) Hornklee (Lotus corniculatus)
husèg rasch, schnell, eilig handeln
himmèweit sehr weit, da fehlt es himmelweit
hussn - aufhussn hetzen - aufhetzen
Himmitatti (m) Himmelvater - Gott Vater
Kindskopf (m) alberner kindischer Mensch, einer, der mit den Kindern herumalbert, jemand der kindisch daherredet
Hutschareit (f) Schaukel
hin und hi - hin unst hi andauernd während der ganzen Strecke
Kindsménschèn (f) Mutter eines unehelichen Kindes
hutschn schaukeln
kindsn babysitten, Kinder betreuen
Hinddei (n) Hündchen
Kindsvôda (m) Vater eines unehelichen Kindes
hinddln heißt es, wenn Hunde Junge bekommen
Kiningfeirum (m) Feierabend am 5. Jänner - also vor dem Dreikönigsfest
hineischuidèg in jemandes Schuld stehen, mit Defizit aussteigen
Kipf (f) seitliche Streben beim Leiterwagen von der Achse zu den Leitern
kringnôdèg ist jemand, der bei körperlicher Anstrengung leicht atmet
Hink (m) Honig
Kipfstock (m) Halterung am Leiterwagen, in die die seitlichen Streben (vgl. Kipf) kommen
Kriß (n) heißt es , wenn man sich um etwas besonders reißt
Kirchgåß (f) Platz vor der Kirche, auf dem nach dem Kirchgang viel diskutiert wird und auch Geschäfte abgeschlossen werden
hint eichè mérkn falsch verstehen
Kroas (m) Kreis
Kirchgåßhoangascht (m) Gespräch, Diskussion nach dem Kirchgang auf dem Kirchplatz
hint off seì keinen Ausweg mehr wissen
krôd gerade
Kirchn sôgn einen Todesfall bekannt geben und Begräbnistermin mitteilen
hintaranån kéma nacheinander kommen, aber auch: zum Streiten kommen
krôdn gelingen, wohlgeraten
hintarigéh zurück gehen, aber auch: entbinden
Krôgn (m) Hals, Kragen
Krôgnlôôn (m) Brett im Stall mit Ausnehmungen, wo das Vieh mit dem Hals hineinkommt.
hintaschaadèg langsam von Begriff
Krôhnschaich (f) Vogelscheuche, auch Schimpfwort für Frau
Kroi - a Kroi auf hô(b)m (f) Reue - Reue zeigen
Krôôtzbéé (f) Brombeeren - diese werden botanisch unterschieden in zwei Arten, welche im Volksmund Manndl" und Weiwè" heißen. Die glänzenden Brombeeren sind die "Weiwè""
Krôôtzbéémiasl (n) Brombeerschmarrn
Kropfètza (m) Rülpser
kropfètzn aufstoßen, rülpsen
krôusat mit Rosenmuster verziert
Kruck (f) Krücke, aber auch Ausdruck für eine böse Frau
Kruhfleisch (n) Fleisch vom Zwerchfell - bestes Suppenfleisch
Kruhm (m) Krampf
Kruma (m) Krämer
Kirchnsôgarin Frau, die Todesfall und Begräbnistermin mitteilt
krump seì hinken
Kischtôg (m) Kirchtag, Kirchweih
krumpèfuchzehn Imaginäre Uhrzeitangabe, auf jeden Fall sehr spät
Kischtôgbeedla (m) waren jene Leute, die am Kirchtag zu den reichen Bauern nach St. Johann kamen, um übrig gebliebene Speisen zu erbetteln
Kruuch (m) Geruch
Kaiwèziachn Herausziehen des Kalbes bei der Geburt mittels eines Strickes - siehe Kaiwèstriik
Kistn (f) Kiste, aber auch eine besonders große, dicke Frau
kruzineesa verflixt nochmal
hintasihnèg depressiv
Kaléna (m) Kalender
kitzn heißt es, wenn Ziegen, Rehe, Gämsen Junge bekommen
Kiwei (n) kleiner Kübel
kam kaum
Klachè (m) Gewicht bei Pendeluhren, auch Klöppel der Glocke, auch grobschlächtiges Mannsbild oder Rotzpatzen, auch Gemächt des Mannes
klåffn unanständig reden
Kruzitirggn oder Kruzinesa das sind Schimpfwort
hintastandèg rückständig
Kåmbertdéck (f) Tagesdecke für Betten
Klåfta (m) altes Flächen und altes Raummaß - Klafter
kruziwuzi Ausdruck des Erstaunenes
hintastoièg unterentwickelt
Kuafkéé(d)n (f) Kette unter den Schlittenkufen zum Bremsen vgl. Schårrkéédn""
klahn nicht richtig hinsetzen, nur beiläufig kurz hinsetzen
hintaweaschz Richtung nach hinten, rückwärts
hintazinntèg betrügerisch, falsch, hinterfotzig
klaiwèn langsam und sorgfältig klauben
Kuahbårm (m) Futtertrog für Rinder
hintnochè hosln Schritt zu halten versuchen
Klampal (n) Haarspange, Klammer
Kuahdåsch (f) Kuhfladen
hintoff ratlos, hilflos, ohne Rückhalt
hintrèkéma niederkommen, gebären
Klåmpara (m) Spengler für kleinere Dinge, Pfannenflicker
Klåmpfn (f) Gitarre
Klånk (m) Schlinge, wieder lösbarer Knoten, Masche beim Stricken
Klappa - Klappal (m - n) Holzschuhe mit einem Riemen
Klåss (f) Spalt, Ritze, Lücke, meist in Holz oder Holzverkleidung
Klåssnschindda (m) ist einer, der nur Töchter hat, auch Bixnmåcha genannt.
klaùm z.B.Obstklauben vom Baum oder am Boden aufklauben
hintummèglånga - nit hintummèglånga nach hinten greifen - nicht verlegen sein
Klauwauf (m) Krampus
hintunt hinten unten
kléckn reichen, langen. z.B.: dés kléckt nit = das reicht nicht aus, oder: kléckts? = passt es? ist es ausreichend?
kleewa schwach
kleiwèn klauben
Klémma (m) ein besonders geiziger Mensch, der klemmt zamm""
hinum hinüber
klémma einklemmen, z. B. die Finger
Kaminkéhrabeidei (n) Teufelsbowist
Hinundher (m) ein wankelmütiger Mensch auf den man sich nicht verlassen kann
Klétzhåck (f) Hacke mit großer Hauklinge und Stiel, der als Hebel verwendet werden kann zum Klieben von Schindeln
Kammpè (m) Kamm
Kléwè (m) großer Brocken
Hio (m) Rausch
Kamodkåstn - Komodkåstn (m) Kommode mit Schubladen
kliam spalten, klieben
hìsechn jemandem etwas nachsehen, verzeihen
klippèn kastrieren
Kånagschlacht (n) Abstammung von Familien, die als Karrner (fahrendes Volk) unterwegs waren und wegen ihres Verhaltens oft als assozial gesehen wurden
kloà - éppas Kloàs geits ôô klein - ein Kind wird erwartet
hìseìlåssn jemandem etwas nachsehen, verzeihen
kånan streiten
Kloàhaisla (m) ärmlicher Besitzer eines kleinen Häuschens
hìtoà - wo soid i Di hìtoà hingeben bzw. hinstellen - wo soid i Di hìtoà? In welche Familie bzw. Gruppierung soll ich Dich einordnen, da Du mir bekannt zu sein scheinst
Kloàhaislènga (m) Besitzer eines kleinen Häuschens
kloastaad scheu, zurückhaltend, aber auch: kloastaad schneim heißt ganz leicht schneien
hìzoan hinschlichten, hinstapeln
kloavadraht verwickelt, schelmisch, spitzbübisch
hoàbuachan - hoàbiacha widerstandsfähig, zäh, derb (bei Personen)
Kanapee (n) kleines Sofa mit zwei Armlehnen
kloavaweegn unternehmungslustig
hoaggl - nit hoaggl egal, heikel, - nicht heikel sein
kanapeeln ein Schäferstündchen halten - auf dem Knapee oder sonst auf einer angenehmen Liegerstatt
kloavazôgg untröstlich, ausweglos
Hoagglkropf (m) jemand, der vieles nicht ißt oder mag
kloavazwickt schelmisch, spitzbübisch und vieles mehr
kloazritt schlecht gelaunt sein
Klocka (m) vorne geschlossene Holzschuhe
hoamalan - mi tuats hôamalan Heimweh bekommen - ich habe Heimweh
Kloiffè (m) ungehobelter, dummer Kerl
Kuahdei (n) kleine Kuh und Lockruf für Kühe
Klom (m) hölzerner Haken zum fixieren eines Strickes, der zum Niederbinden von Heufudern nötig war.
Kuahduttn (m) Zitzen am Euter der Kuh, auch: Okarina
Klomstriick (m) Strick zum Niederbinden von Heufudern
Kuahpfåår (n) Kuhfladen
kanieffèn jemanden an den Haaren oder Ohren schütteln
Klôôf (m) Unkraut bei schlecht gedüngten Wiesen namens Klappertopf""
kudan kichern
Kanier (m) Schultasche aus Leder, kommt vom französischen Ausdruck carnier, was so viel wie Ledertasche bedeutet
Klôr (n) Eiklar
Kudei (n) kleine Kanne, kleiner tragbarer Behälter
Klôu (f) Klauen
Kufa (m) Koffer
kuib trüb, diesig mit zunehmender Bewölkung
Klôutzn (f) gedörrte Birnen, Kletzen
karaffèn streiten
Kuiwal (n) kleines, weibliches Lamm
Klôutznscheaschz (m) Endstück vom Kletzenbrot
Karettn (f) zweirädriger Pferdewagen
Karm (f) heruntergekommene, ärmliche Hütte, vgl. Kaischn - auch: Kerbe , oder auch Holzverbindung bei Schrotwand
Kumarôd (m) Kamerad
Kärwè - Kärwei (n) Korb - Körbchen
Kummat (m) Pferde- oder Ochsenkummet
kärwèn Körbe machen
kummiad z. B.: kummiadè Goaß ohne Hörner z. B.: Ziege ohne Hörner
kasamatuggln Geschlechtsverkehr betreiben
Kumpf - Kumpfè (m) Behälter für den Wetzstein, große Nase
Kåscht (f) Karte, Landkarte, Spielkarte
kunarèsch ist einer, der alles kann
kåschtn Karten spielen
kundamént - kundanént sekundenschnell, sofort, überraschend schnell im Augenblick
kluag - kluagè Stimm geizig - hohe, feine Stimme
Kaseedl (n) Kassettl, Frauentracht für hohe kirchliche Feiertage, siehe auch Réckègwånd""
Kunndtn (m) Kunden, Bezeichnung für Männer
klumpan scheppern
Kasringg (f) Käserinde
kunnt könnte
Kåstala (m) Schnaps im Kasten der Kammer
Knaffè, Knaffei (n) Knöpfe
Kastl (n) Zimmer bzw. Kammer auf der Alm, auch: ein kleines Kästchen (Kleinmöbel)
Kunnt - a gfeida Kunnt (m) Kunde, Kerl - jemand, vor dem man sich in Acht nehmen muß
Knaiei, Knoiei (n) kleiner Knäul, Wollknäul
kåtzalantn Geruch bzw. Geschmack, der für Katzen typisch ist
Kunta oder Kuntach Ziegen und Schafe
Katzlmåcha (m) abfälliger Ausdruck für Italiener, kommt vom Katzlpflaster (Kopfsteinpflaster), das früher meist von Italienern gemacht wurde.
kuschz ùbunddn barsch bzw. wortkarg, weil etwas beleidigt
katzln heißt es, wenn Katzen Junge bekommen
kuschz ukhäng seì schnippisch sein, aber keinen Spaß verstehen
Kåtzngschrôa (n) Liebesgeschrei der Katzen, auch: Gröstl mit gesottenem Rindfleisch
Kuttn (f) schlechtes Gewand, auch Kutte der Mönche
Kåtznschwoaf - bzw. Kåtznschweaf (m) Wiesenknöterich
Loigåm (f) Bach bei Kirchdorf, aber auch Gemeinde Leogang im Pinzgau
Kuu(d)l (f) Henkelkanne
Kåtznzéwè (m) Pflanze namens Schnabelsegge (der Ausdruck dürfte aus Nuarach" = St. Ulrich am Pillersee stammen)"
loing lügen
Laà (f) Lawine
Keahna (m) Furchenbreitenverstellung beim Pflug
Laa(d)nstouß (m) Bretterstapel
Loitn (f) Bahn aus Holz zum hinunterholzen der Bäume ins Tal
Keàhpech (n) holzteerähnlicher Innenbelag des Kamins
laadiachrig ist jemand, der nicht sehr ausgeprägte Oberschenkel hat
Loixn (f) Stützen (Halterung) für Seitenbretter beim Heuwagen, sie gehen von der Achse nach oben
keanèg von fester Konsistenz, bei einem Menschen: stramm, kräftig
laàgfahla lawinengefährlich
lôôb - nit lôôb - nit a Lôôwa - an lôôwèstn schlecht, übel - nicht schlecht, recht gut - kein Übler sondern ein brauchbarer Kerl - am Schlimmsten
Keaschei (n) kleine Kirsche, auch: Kuhname
lååln trödeln, schwer reden - lallen
Laam (f) Balkon
Kédei (n) Halskette, Kettchen
loom - auffiloom, duichèloom loben - jemanden auf diplomatische Weise durch übertriebenes Lob hinausekeln
Knålè (m) netter, kleiner Bub
Laambam (f) Balkonbrüstung
Knålèbåcha (m) leicht beschränkter, schwerfälliger Mensch, aber auch: netter kleiner Bub
Lôôn (m) Brett, Laden aber auch Geschäft , Laden
Laambamkôda (m) Kater, der auf Balkonbrüstung sitzt (im März), Mann, der hinter Frauen her ist
knåschbèn knabbern
Lorwalaab - Urwalaab (n) Lorbeerblatt
Laambisch (f) Balkonblumen
knåschzn hocken - knieende Stellung - in die Knie gehen
Laamsaiei (n) Balkonsäule
Knåttl (f) dickes Weibsbild, ordentlicher Rausch
Losa (n) Ohr, Ohren
Kédlèng (m) Kuhflade
Knåttln (f) Dreckbrocken z. B.: Mist
losn horchen
kééhn - s'Gsims kééhn kehren - jemandem die Meinung sagen
Knautn (m) Knäuel, wirrer Knäuel
Luada (f) Luder, aber auch: eine in ihren Fähigkeiten unterschätzte Frau
knèa knien
Knéé(d)l (m) Knödel
Knéé(d)loxsuppn (f) Suppe mit kleinen länglichen Speckknödelchen in Form von Grießnockerln
Luadamanndl (n) unterschätzter oder boshafter Mann
Kniakiachè (m) ein im heißen Fett heraus gebackenes Hefegebäck (ähnlich wie ein Donut nur ohne Loch)
kniaweit sagt man, wenn die Knie nach außen stehen, also O-Beine
Luadaviech (n) Schimpfwort für Tier, meist Pferd oder Ziege
Kééhwanndl (n) Kehrschaufel mit langem Stiel
kniawoach wenn einer schwach auf den Beinen ist, aber auch: höfliche Bitte: sei so kniawoach und ..." = sei so gut und ..."
Knicka (m) Geizhals, auch ein Klappmesser
luadèg groß, übermäßig
Knii(d)l (m) Lümmel, Knüppel, Mann wie ein Holzbrocken bzw. harter Knochen
Knofè (m) Knoblauch
Luck (f) Lücke, auch Zaundurchgang, auch: Deckel z. B. bei Heuboden
Knoiei, Knaiei (n) kleiner Knäul
Kéglwandl (n) kurze Versteifungswand an der Längsseite einer Schrotwand
Lucknstång (f) Stange für Leggatter, die man herausziehen kann, wenn das Vieh durchgetrieben wird
Knopfzugèn (f) Steirische Harmonika
Ludabesn (m) Stallbesen aus Zweigen der Grünerle
Knoschpn (f) Knospen, aber auch: (m) Holzschuhe
Ludastaud (f) Grünerle
knuadètzn draufknien, damit man etwas befestigen kann, z. B. wenn man etwas zusammenbinden muss, etwa eine Bill""
Knuupf (m) Knoten, der fest hält, vgl. Klånk - auch: das bei der Holzdrift im Wasser inernander verkeilte Holz nennt man Knuupf
koà kein, keine, keiner
koantweda - dés Koantweda weder das eine noch das andere
Koch (m) Koch, aber auch: (n) Mehl- oder Gries- (u. ä. ) -brei
Laan (nur Mz) Bretter vgl. Lôôn
Koi (f) Kinn
laan leeren
Kôi (m) leichter Nebel, Dunst bzw. die Fernsicht behindernde Bewölkung (Herbst)
Laànagrôs (n) Reitgras, heißt so, weil dort oft Lawinen abgehen, da es kaum beweidet wird
Köialauch (n) Falltüre zum Keller
laànèg lawinengefährlich
koiarèsch rabiat
laar leer
Köiatrog (m) Wasserbecken im Keller auf der Alm zum Kühlen von Schmalz oder Milch
keh(r)lôus gehörlos
Kôibfleischlèng (m) Herrenpilz
kôièg dunstig, die Fernsicht behindernde Bewölkung im Herbst ist kôièg
Köiei (n) Schöpflöffelchen, kleine Kelle
Koih (m) Kohl, Wirsing
kehrmahånd im Handumdrehen
Koihbrigl (m) Astwerk, Fichten- und Tannenäste (zum Einheizen)
Keìglogg (f) schmale, keilförmig geschmiedete Schelle
Koihdawagg (m) Kautabak
keislat kariert
luftèg leicht bekleidet
koihn - hôuch koihn kauen - etwas unwillig essen, weil man es nicht gerne mag
Koihpeech (n) Baumharz zum Kauen als Vorstufe des Kaugummis
keit - an keit låssn in Ruhe lassen
lugg låssn - nit lugg låssn locker lassen, nachlassen - nicht aufgeben
köiïg ist ein Pferd, wenn es hustet
Keiwè (n) Kalb
Lugna (m) Lügner
koin kauen
Köinarèn aussèpassn bis zur Sperrstunde im Gasthaus bleiben, um auf den Feierabend der Kellnerin zu warten
kéna - um's kena z'wenk kennen - um ein kleines bisschen zu wenig
Kôippa (m) Halsband für einen Hund
kéntn, eìkéntn einheizen
kôit kalt
Késchz (f) Kerze
Kôita (m) Holzbehälter für lebende Fische
kesslù seì nicht mehr weiter wissen, anstehen
kôitleidèg empfindlich gegen Kälte sein
Késtn (f) Edelkastanien
Lackei (n) wenig Wasser bzw. andere Flüssigkeit
kôitn behalten, kôit das hôit = behalt es Dir halt
késtn - vakéstn verköstigen
Lugnbeidl (m) Lügner
Laffa (m) zur Arbeit wenig geeignetes Rennpferd, auch: Mensch, der immer unterwegs ist, immer ausgeht, auch: Kettenwirbel
kôiwan Rinder bekommen Junge
Kéttal - a kloàs Kéttal (n) kleines Zimmer, in Wien als Kabinett bezeichnet
Lugnschippè (m) Lügner
Kôiwei (n) dreijähriges Kalb, Lockruf für Galtvieh
Luja (m) Schnuller
Koiweiïnga (m) Almhirte, der das Jungvieh betreut
Lumpasbua (m) zärtlich für einen netten Buben, (Kinderspr.)
kôôt nur
Luna (m) Splint auf der äußersten Seite der Achse beim Wagen, damit die Räder nicht abfallen können
kôôt netta gerade noch
Lunga (m) Lügner
kopfbissln Schädelkatharrialfieber beim Rind
lunzn liegen, ausruhen, dahindösen (Kinderausdruck)
lupfn anheben
lurma eine Ohrfeige geben, auch: unnütz in den Tag leben
Luttn (f) Schacht z.B.: für Heu oder Streu
Luugnbeidl (m) Lügner
Luugnschippè (m) Lügner
kexn streiten
luuln saugen
Khaiß (n) Gehäuse, Etui
Laggl (m) ungehobelter Kerl
Luus (m) längliche, feuchte Senke, auch: schmale längliche Parzellen
khän gehören - dés khäscht meì = das gehört mir (khäscht heißt aber auch im akustischen Sinne: gehört)
laida lauter im Sinne von Lautstärke erhöhen
maatsch müde, erschöpft
laiffèg brünstige Hunde, läufig
Måchkammal (n) Werkstatt, auch ironisch: Schlafzimmer für Jungvermählte
Lållè, Lållèbåcha (m) liebenswerter Ausdruck für einen leicht beschränkten, auch patscherten Menschen
Magg (m) Delle
Lampè (n) Lamm
maggn zusammendrücken
lampèn Schafe bekommen Junge
mah mähen
Lampèschwoaf (m) Mensch, der nicht ganz hell ist, auch ein Wendehals
Mah(d)l (n) Notheuwiese (auf der Alm)
Långs (m) Frühling
långsåma Mulè (m) besonders langsamer, träger Mensch
Maisna (m) Mäusebussard
långséckiat ist man, wenn man lang warten muss, auch, wenn man lange unterwegs ist
Maiwischpei selbstgebastelte einfache Flöte aus Weiden- oder Traubenkirschen-Ästen
Långwétzstång - Långwiedstång (f) Verbindungsstange am (Heu-) Wagen zwischen Vorder- und Hintergestell
malefitzblond rothaarig
lantalantn Geruch bzw. Geschmack, der für eine Tierart typisch ist
Malefitzdrahl (w) ungezogenes Kind
manaleidèg ist eine, die hinter den Männern her ist
Lantsch - auf d'Lantsch géh (f) häufig, lang und exzessiv ausgehen, gilt nur für Frauen
Manda (nur Mz) Männer, in der Einzahl: siehe Loda
Lantscha od. Schlanza (m) jemand, der immer unterwegs ist
mandrè måchn energisch Ordnung machen
Låpp - Lappèn (m - f) geistig beschränkte Person
Manei (n) war vor Einführung der cl - Norm ein doppelter Schnaps: 1/16 Liter, kleiner Mann oder auch Bub
låppad kôit besonders kalt
kopfèsch eigensinnig
Manggei (n) Murmeltier
Låpphauffn (m) jemand der sich besonders dumm benimmt
Kopfkrax (f) Tragegestell, das auf dem Kopf und am Rücken aufliegt
Manggeischmôiz (n) Murmeltierfett
Larch (f) Lärche
manggln am Rande der Legalität agieren
kopfkrummp verwirrt
måntln langsam gehen
Larèfarè (m) Unsinn, unnütze Sache, Blödelei
Kopfstoà oder Koppstoà Kufstein
Mårch (n) Merkmal in der Ähnlichkeit von Geschwistern in ihren Gesichtszügen etc..., Mark (Knochen), Markierung, Grenzmarke
Lårvn (f) Faschingsmaske, häßliches Gesicht, Lederbefestigung der Furggln (Buschen) beim Almabtrieb
koppn mit der Zunge schlagen bei Rindern
marchn markieren
låß da nit stiàhn laß dich's nicht verdrießen
Marend (m) Jause, Brotzeit, Zwischenverpflegung bei der Arbeit
Khauda (m) durchtriebener, schlauer Kerl
lassèg wenig zu tun haben, wenig los sein
Marga (f) Margarethe
Lassn (f) Boden- oder Gesteinsschicht
Khear (n) Gehör, ausgeprägtes Musikgehör
Lastabanndl (n) Gummiband
marodèg kränklich, nicht ganz gesund
khoassn hôm jemandem etwas versprochen haben - z. B.: dém hu i's khoassn""
Låtschè (m) Dummkopf, schwerfälliger Mensch
khupft wia gsprunga es ist gleich wie das andere
Latschn (f) Zwergkiefer - eigentlich werden sie bei uns Zetten" genannt"
khuttat welk herabhängend, z. B.: Gras, Salat aber auch Kleidung kann khuttat" sein"
låttarèg wackelig
Kiachè (m) immer in Fett herausgebackene Mehlspeisen, auch: jemand, der blöd daher redet
Laù - Laùbinggl schlechte Laune - stets schlecht gelaunter Mensch
Kiahbua (m) Kuhhirte
Lauch - Lauck (n) Bodenluke als Abdeckung für den Kellerabgang oder einen Futterschacht
Kiahtreibsteckn (m) Hüterstab
Lausa (m) Lausbub
Kiaß, Kiaßei, Kiaßkaiwè (n) Kuhkalb, weibliches Kalb
Lauskammpè (m) Läusekamm
kidln etwas Versprochenes nicht mehr halten, mit seiner Meinung umfallen
lausn - i weà da's no lausn Androhung von Vergeltung
laut - z'laut wean dés weascht ma z'laut = das ist mir zu beschwerlich
lauta dünnflüssig, lauter (im Sinne von: alles)
lauta seì unbefruchtet - Eier sind lauta
marood krank, beschränkt, nicht arbeitsfähig,
lautmaarèg störend laut
lautmôarèg auffällig
maschian - s'Maschiarade marschieren - Durchfall
Lawa (nur Mz) Laub
Kidlweiwè (n) ist jemand, der versprochenes nicht halten kann
Kopratta (m) Kooperator
Maschierpuival (n) Abführmittel
Lawuschè (m) gleichgültiger Mann aber auch: Gauner
kiedan kichern
Kostgeha (m) ist einer, der regelmäßig zum Essen kommt und dafür bezahlt
Mascht (m) Martin
lax nachlässig, schlampig, gleichgültig, unzuverlässig
Kiidlgreiffa (m) einer, der Frauen zu nahe tritt, Grapscher
kosthoaggl heikel beim Essen sein
Maschtal (n) Marterl, Bildstock
låxiern Durchfall haben
Kotférm (m) blutiger Durchfall bei Kühen
Mäschtl (m) Mörtel
Låxiertee (m) Abführtee
Kotzn (f) Roßdecke, dicker Überwurf
weich
Kôula (m) Kaubewegung, meist bei Kautabak z.B.: dea tuat koot dè Kôula""
Massarei (f) Messbecher, bzw. Maß beim Kochen auswägen
(m) der Schwächere
Matz (f) Hündin
Kiidlschliaffa (m) kleiner Bub, der immer am Rockzipfel der Mutter hängt
Kiidlschmécka (m) einer, der immer am Rockzipfel der Mutter hängt, auch: weibstoller Mann
Måtz (f) Delle
Mauck - mauckn (f) Ausschlag der Kühe hinter den Klauen, Ekzeme - Gipfel am Wilden Kaiser - Ausschlag haben
Mäuè (n) Mund, Maul
Mäuè måchn jemandem nach dem Mund reden
Mäuè voì ein Maß für eine kleine Menge
kôuln vor sich hin kauen
Mäuèei måchn den Mund zum Küssen zuspitzen
Leàdei (m) Dialektform für Leonhard
mauèn maulen, verhalten widerreden
Kiidlsôôck (m) Tasche im Rock des Dirndlkleides oder des Trachtenrockes der Frauen
Leàl (m) Dialektform für Leonhard
Mäuèpletzn (m) Fieberblase
Kôun (n) Roggen
Kiidlvoìk (m) Frauen im allgemeinen
leàln trödeln, etwas langsam tun
maùggètzn miauen
Kôust (m) Kasten, Holzkiste
kiifèn kauen, nagen, auf Kleinigkeiten herumreiten
lechètzn hecheln, lechzen
Kôutimmp (f) Mistbiene
Mausbam (m) vorspringender Balken in der Schrotwand des Getreidekastens, damit die Mäuse nicht darüber kommen
Lechn (n) Hof bzw. Gut - kommt vom mittelalterlichen Lehen
Kowè (m) Kobel, aber auch Hochfrisur (Haarknoten), aber auch Wepsnkowè = Wespennest
Mausfaiei (n) Mausefalle
leck dè Fettn Kraftausdruck, zu allen Anlässen möglich
Krachal (n) Limonade mit Kohlensäure
Kiigei (n) kleine Kugel
Mautn (f) harte Birnen, die im Heu bzw. im Bett nachgereift wurden
Leckeis (n) Eis in Tüte zum Halten
Kiina - an Kiinan (n) Kinder - den Kindern (eigene Grammatikform beim 3. Fall)
mèahma - éppan mèahma jemandem etwas zudenken, im Sinne haben jemandem etwas zukommen zu lassen, z.B.: im Testament
Leckn - lång a Leckn hôm (f) ein Leiden - lange an etwas leiden müssen
kiinèsch kindisch, verspielt, albern
Leda - vo Leda (n) Leder - vo Leda bedeutet: jetzt geht's zur Sache
meahrawei meistens
Kiischdårf Kirchdorf in Tirol
Ledaépfè (m) Boskop-Apfel
médei wårm angenehm, wohlig warm
leetschad weich, nachgiebig
Kiischdårfa Woaz (m) Schilf
méérôit sehr alt
Lééviech (n) gegen Lohn angenommenes Vieh
Kimmè bzw. Kimm (m) Kümmel
Léffè - an Léffè vaworfn (m) Löffel - den Löffel abgegeben, gestorben
Meesa (f) saure Wiesen
kina können
Legalèng (m) Abdruck im Gras oder Getreide, wo vorher Mensch oder Tier gelegen ist
Meescha (m) schwere Axt mit breiter Stirn zum Keilen
Kindsdian (f) Babysitter
Léggn (f) Holzstapel
Meggn (f) Beule in der Karosserie oder Vogel im Kopf
leian Handpumpe betätigen, leiern
Leib (m) innerer Teil eines Kummet mit weichem Leder und mit Roßhaar gefüttert
meggst - meggst moan - meggst moan dass' migla waa möchstest Du - man möchte meinen - man möchte meinen, dass es möglich wäre
Leich (n) Leintuch bzw. (f) Leiche
mégn mögen
leicht hergéh leicht zu haben sein
mehra - an mehrèstn mehr - am meisten
leidèg sagt man, wenn viele Leute beisammen sind
Kraffè (n) unnützes Zeug, Unrat
meì - o meì mein - Ausruf des Bedauerns
Muichsauf (m) frischer Topfen in warmer Milch - erfrischende Speise
Krageiåmsel (f) Ringdrossel, ihr Ruf lautet driag
meinèg - dè Meinèg mein - (f) meine Frau
Muichschwoam (m) stark verwässerte Milch bzw. milchiges Wasser beim ausspülen
kragln direkt aus der Flasche trinken
Ména (f) Philomena
Kråhm, Kruhm (m) Krampf
Krai (f) Finger, Fingernagel, Kralle, auch: gezinkte Ackerhaue, z. B.: Mistkrai für Dungwagen
Muichwagei (n) zweirädriger Wagen mit Handdeichsel
Kraiei (n) kleine Kralle
leim dicker werden, an Leibesstärke zunehmen
Muihfaaschtl (n) Mahlgetreide liefern, Fahrt zur Mühle
Kraigôdan (m) alte Gitarre, Harfe bzw. anderes herunter gekommenes Saiteninstrument
leinèschn fusseln
Ménsch (m) ein sehr großer Mann oder ein bedeutender, angesehener Mann wird einfach als dés is a Ménsch" bezeichnet"
krain -z`krain hôm kratzen - sich abmühen müssen
Ménscha, Ménschèn (f) Frauen, Frau
leìrupfat aus grobem Leinen
Leit - an Leidn Leute - den Leuten (eigene Grammatikform beim 3. Fall)
Leit - an Leidn gleich seì Leute - nicht schön und nicht häßlich sein, durchschnittlich sein
Leitn (f) Hang
Leiwè (n) Gilet
Muihna (m) Müller
Muizei (n) Lockruf für Katze
mulag - mulagèg leicht krank, z.B.: Erkältung im Anflug
Mulènga (m) Mulitreiber
muligôschat - muliôschat ist ein Huftier, wenn das Hinterteil abfallend ist
Mullènga (m) Müllmann
Munat (n) Monat
munggétzn eine leise Andeutung machen - munkeln
murèg in schlechter gesundheitlicher Verfassung sein
Murfè (f) Mund, Schnabel
murfèg ungewaschen, schmierig
Menschei (n) kleines Weiblein
murfèn nuscheln, undeutlich reden, in den Bart brummen
Ménz Kuah (f) Kuh, die eine lange Zwischenkalbezeit hat
Muun (m) der Mond
Merch (f) Möhre, gelbe Rübe, Karotte
na nein
Mérk - a guade Mérk (f) Gedächtnis - ein gutes Gedächtnis
Nåår (m) netter gutmütiger Mann, aber auch Ausrufewort für Bezeichnungen wie: was Du nicht sagst, oder: da schau her, oder allgemeiner Ausdruck der Überraschung und des Erstaunens
méschzn tun brünstige Katzen
Nåår - fi'r an Nåån hôitn (m) Narr - zum Narren halten
metta seì zu etwas fähig sein, etwas fertig bringen
Nåår - Nåån (m) Mann - Männer, meist leicht ironisch bzw. fast herablassend
Mettastôb (m) Meterstab - Zollstock
nåcha, nåchand - so is nåcha aa nit nachher - so ist es dann auch wieder nicht
Méttn (f) Lärm, auch: Gottesdienst am Hl. Abend um Mitternacht
nachnd - da Nachnd nôch nahe - kürzester Weg, Abkürzung. nachnda heißt: näher
miachtln miefen, mockig riechen,
miad müde
nachnd zuachè nahe dran sein - vgl. weit dahi seì
Miada (n) Mieder
nachtèg seì fix und fertig sein, schläfrig sein
Miadsôck (m) fauler, aufdringlicher, lästiger Mensch
Nadei (n) Großmutter bzw. kleine Nadel
miahn - eppas miaht mi mühen - etwas macht mir Mühe
Nagei (n) Nelke, kleiner Nagel
mian - dés miad mi - es ist mir unangenehm, es verschafft mir Unbehagen, es schmerzt ein bisschen
någgètzn wackeln, mit dem Kopf nicken
leiwèg gut ernährt, dick
Mias (n) Moos
Leiwei - a Leiwei hôm (n) Leibchen, T-Shirt, - eine Chance haben
Lemonè (f) Zitrone
Lena, Leni, Lenei Magdalena, Helene
léntèg flink
Lénz - Lenzei (m) Lorenz
Lerch (m) Lerche
lesan Erkrankung des Verdauungssystems beim Wiederkäuer
Lesara (m) Blättermagen des Wiederkäuers
Lessabuschn (m) Hutschmuck nach der Musterung (Stellungskommission)
lessn géh zur Musterung (Stellungskommission) gehen
Miasl (n) Kaiserschmarren
Lettn (m) feuchter Dreck, feuchte Erde, feuchter Lehm
midanån - oi midanån miteinander - alle miteinander
létz - létz benån(d) müde, schlaff, schlechte Konstitution, auch: sich übel fühlen
Någgla - koan Någgla toà Wackler - von seinem Standpunkt nicht abgehen
Lewabéé (f) gemeiner Schneeball (Pflanze)
Lexei Lockruf für Schafe - (m) Kurzform für Alexander
någgln hin und her bewegen, zittern
Lezöitn (m) Lebkuchen
liacht hell
nah nähen
Liachtn (f) Lichtung, Lichtschein
liagn bzw. loign - ins Sackè liagn bzw. loign lügen - sich selbst gegen besseres Wissen etwas vorlügen
Nåmmètôg (m) Nachmittag
liaschèg schleißig, schadhaft
Lickei (n) eine kleine Luke
Nandl (f) Anna
liegadè ?rwétt ine liegende Arbeit ist das älteste Gewerbe der Welt
liegn - eppan liegn hôm liegen - aber auch: mobbing, also jemanden nie etwas gut sein lassen - also jemanden ständig aufs Korn genommen haben
liegn und loàn låssn etwas in der Eile liegen lassen z.B.: Arbeitsgegenstände
Nanè (f) Anna
Lietz (f) Schuhband, aber auch Zierband an der Tracht
liftèg flink, flott,
nanggln eine kleine Menge langsam essen und daran herum nagen
lind géh auf angenehmem, weichem Untergrund gehen
Nåntsch (f) Anna
nåpfètzn kurz einschlafen
Nårènga (m) herablassend für einen gutmütigen Mann
Nåx(ènga) - Nåxei (m - n) gutmütige Bezeichnung für einen Kerl
Nåxtabést (n) Sonntagskleid, zweitbestes Kleid nach dem Kassettl
Naz (m) Ignaz
Kramat - Kramatbéé (m) Wacholder - (f) Wacholderbeeren
neambb niemand
Kramatvogl (m) Wacholdedrossel
kråmiat ungewaschen, schmierig, dreckig
Kramurè (m) Unordnung, Krempel, Plunder, wertloser Kram
Néckei (n) Nocken
Kranawètt - Kranawètta (f) Wacholder - (m) Wacholderschnaps (Gin)
neestliab anschmiegsam im Bett
Kranawèttbéé (f) Wacholderbeeren
Kranawèttstaud (f) Wacholderstrauch
neesttrôgn Geburtskesselvorbereitung bei Hasen, Schweinen etc?
Krånz (m) Kranz, auch: Abrundung der Schnittfläche nach dem Fällen eines Baumes, um den Baum ins Tal holzen zu können
Neid - z'Neid tôà (m) Neid - aus Neid angespornt sein, um jemanden zu übertrumpfen
midhea plötzlich
kranzn Abrunden der Snchittfläche nach dem Fällen eines Baumes, um den Baum ins Tal holzen zu können
Neidhåggn bzw. Neidhaggei (m bzw. n) Hautteile, die am Nagelbett aufstehen, Hautverletzungen am Nagelbett
migla - dés waa migla - dés wuscht migla seì - dass kôt migla is möglich - das wäre möglich - das wäre eventuell möglich - unglaublich, dass das möglich ist
Neidl, Neidei (gèèm) (n) Wange, zärtlich Wange an Wange reiben
Kråpfnradl (n) Holzrad zum Krapfenteig-Niederdrücken
neiffn reiben, ständig wetzen, scheuern, aufscheuern , vgl. wétzn
Kraudara (m) älterer Mann, der etwas sonderbar, eigenbrötlerisch ist; unverläßlicher, unordentlicher Mann
neschbètzn ziellos herumstöbern, nichts konkretes ausrichten
kraudèg zornig
netta nur
Kraut - z'vui Kraut aussatoà (n) Kraut - sich übernehmen, überschätzen
nettn nötigen, zwangsbeglücken
Krautdatschei (n) Pfannkuchen mit Sauerkraut
Newèbéé (f) Rauschbeere
lind toà zärtlich sein
krautmôôr besonders mürbes Holz bzw. Leinen, auch: totmüde
Newèsuppn (f) dichter Nebel
newèzeisln Zustand bei Nebel, wenn der Nebel kondensiert und Tropfen in der Luft sind - wie Sprühregen
Krawattl - bein Krawattl påckn (n) Hals, Kragen - jemanden am Kragen packen
Nidei (n) kleine Form von Nuhl" - Mehlspeise"
nie(d)ln, ônie(d)ln walken, abwalken, auch schütteln
krawutèsch verrückt, entnervt, rabiat
nieda - auf da Nieda nieder, auf da Nieda sagt man in Zusammenhang mit dem Mähen: wenn das Gras liegt, ist es auf da Nieda
Krax (f) Rückentragegestell
niedabégln einschüchtern
niedakneedn heftig umarmen" und noch mehr - im Liegen"
Kraxl - s'Kraxl ôcha tôà jemandem die Schneid abkaufen
niedakrein sich wieder entschuldigen, wiedergutmachen
niedatôa flach legen (im sexuellen Sinne)
Kraxnschurz (m) Schürze mit Trägern
niegln drücken, überrollen
Nigglô (m) Nikolaus
Nikolausbaschtei (n) Wollgras
Lippei (n) Dialektform für Philipp
ningascht nirgendwo
Nissn (f) Lauseier
Listaschurz (m) Schürze aus rauhem Stoff
nix - fi nix seì nichts - zu nichts mehr fähig bzw. zu gebrauchen sein
nix nutz seì für nichts zu gebrauchen sein
Litzè (m) Felizian
nix z' nein seì nicht zu beneiden sein
Nô(d)n (m) Atem
Lixei (m - n) Felix
Nôagl - Nôagei (n) Rest, etwas, das zur Neige geht
lixln aus den Augenwinkeln heraus spähen, beobachten
nôchantan jemanden nachäffen
Loà - auf d'Loà kéma (f) - in unglückliche Umstände geraten, alleine dastehen, sich einsam bzw. alleine fühlen
nôchè hinterher
loabbn jemanden dulden, auch einen Rest übrig lassen, Reste beim Essen lassen
nôchè nuasln noch immer schimpfen, auch wenn alles schon vorbei ist, nachkauen
loabbn - éppan nit loabbn jemanden ausgrenzen, nicht akzeptieren
nôchèfahna immer wieder nachfragen, lästig nachfragen bis man es erfährt
Load - an Load eìjôgn (m) Angst - jemandem Angst machen
loàdagottstausndmôi Gott lohne es Dir tausendmal, besondere Dankesworte (eher Brixentalerisch. Bei uns: vagöitsgodtausndmôi))
nôchèfoggariern immer wieder nachfragen, lästig nachfragen bis man es erfährt
loadèg ängstlich, scheu, schüchtern, furchtsam, zaghaft
nôchèschnôwin immer wieder aus Trotz widersprechen
Loadhénn (f) ängstliche Frau
nôchèstiefin immer wieder lästig ein Thema aufwärmen und nachbohren, aber auch: hinten nach gehen
Lôadsôach (f) Harndrang bei Angstzustand
nôchèstiin hartnäckig nachbohren
Loam (m) Lehm
nôchètråchtn länger über eine (bereits abgeschlossene) Angelegenheit nachdenken
Loamsiada (m) langweiliger, ungeselliger Mann
Nôchgehbock (m) Nachläufer bei Holzschlitten zum Transportieren von Baumstämmen etc...
Loast (m) Schuhleisten
Nôchgschwistarakiina (n) Couisnen und Cousins zweiten Grades
Loatafårm (m) Farnarten, bei denen Blätter leiterförmig angeordnet sind
nôchkrôdn gleichen, nach der Art geraten
Loatan (f) Leitern, seitliche Bordwände beim Heuwagen (Leiterwagen)
Nôchlaafbock (m) Nachläufer bei Holzschlitten zum Transportieren von Baumstämmen etc...
kreascht geweint
Loatawagei (n) Leiterwagen
nôchlassèg gleichgültig, unordentlich, nicht vertrauensvoll
nôchreahn nachtrauern z.B.: einer ehemaligen Geliebten
Loatsäuè (n) Leitseil - Zügel
nôchschaugn s'Nôchschaugn hô(b)m nachsehen - das Nachsehen haben
Nôchtpfoad (f) Nachthemd
Loawei (n) kleiner Brotlaib
krecht recht, richtig
nôchtråchtn nachdenken
Lochbedlalampei (f) Taschenlampe
minndln urinieren (Kinder)
Nôchtscherm (m) Nachttopf
Lochpeitscher (m) Schwalbenschwanz-Frack
Mirggei (n) kleines, verhutzeltes Menschl
Lockgôiter (m) Steckkissen
Misl (f) Teil von einem gut spaltbaren Stamm, das kann 1/4 oder 1/8 sein - wird für Schindeln und Zaunholz verwendet
lockn ein Kind auf dem Arm tragen, vgl. habban, aber auch anlocken
Loda (m) Mann, Heumanndl
Mist - Mist broatn (m) Mist - Mist auf dem Feld aufbringen vgl. ùbroatn
lodadamèsch mannstoll
Mistgåss (f) Auslauf für das Vieh vor dem Stall
Mistkrai (f) gabelförmige Harke für den Mist
mittala mittelmäßig
mittalaf sich den mittleren Bereich der Bankreihen in der Kirche auszusuchen, nennt man mittalaf eichigeh und hihuckn""
Mittawei (f) nennt man die Zeitspanne, wenn man das erste Mal von der Hochalm auf die Niederalm fährt
Môal (n) ein Märchen, eine Mähr
moan meinen
moana - damoana meinen
Moas (n) Schlagflur, ein Kahlschlag, wo meist Beeren wachsen
lôdan zittern
Nôchtschôatl (n) Stiefmütterchen
krechtln nörgeln, etwas auszusetzen haben
Krédn (f) die Gerade
Kréé (m) Kren (Meerrettich) Sainihanser Spezialität, die eng mit der Mentalität der Menschen verbunden ist
Kréébeidl, Krééreissa (m) Abfällige Bezeichnung für die St. Johanner
Krééd - es geht s'Krééd (n) Gerede - es geht das Gerücht
krein kratzen, auch: dakrein, daherkrein etc...
Moasei (n) Meise
moastan meistern, etwas gut schaffen, gelingen
Mock (m) Schimmel, aber auch fader und ungeselliger Mensch
Nôchuntan (n) frühes Abendessen, damit man nachher weiterarbeiten kann
Nôè (f) Ahle - eine Ahle heißt a Nôè" vergleiche auch die andere gängige Form "Ôe""
lodan - auflodan Gras auf Hiefler zum Trocknen hängen, Heumänner machen (von aufladen)
Nôglwischzei (n) Hautteile, die am Nagelbett aufstehen, bzw. Hautverletzungen am Nagelbett
mockalan - mockalantn mockig riechen
Krein (f) Krallen
Lôdara (m) Zitterer
Nôglwuschz (f) Pflanze namens dornige Hauhechel
mockèg schimmlig
kreißtn krächzen, stark räuspern, stöhnen
lôhna laden (ein Gewehr) aber auch aufladen, beladen
mockèg toà sich unwillig und langweilig benehmen
Kreizatätta (m) primitives Klappmesser mit rundem Holzgriff - Taschenveitl
Lôhnarèn (f) Verkäuferin
Kreizbleamè (n) Mehlprimel
mockn beleidigt tun, schmollen
kreizbrav grundanständig
môdadalèg zerbrechlich, schadhaft, beim Absterben, heruntergekommen
Kreizhau (n) Kreuzhaue - Harke zum Ziehen von Gräben
Kreizkruzifix Ausdruck des Fluches
Môdastock (m) verfaulter Baumstrunk
Krénngn (m) großer, dürrer Ast, langer dürrer Mann
Môda (m) Marder, Mäher
Krétzn (f) Korb auf Schlitten für Pferdemist oder Holz zum Einheizen, auch: großer starker Mann, auch: Krätze
môggst magst Du
oftamôi häufig, immer wieder
Nôhdarèn (f) Näherin
môgnwehèg etwas, das einem Magenschmerzen aufrührt
kriagn bekommen
ôgårwétt abgearbeitet, abgerackert, auch eine Schuld abgearbeitet haben
Nôhndarin (f) Näherin, Schneiderin
Kriasta (n) Gerüst, grobe Gestalt
ôgasn besonders schnell fahren
Krickei (n) Gehörn des Gamsbocks, aber auch: vorderer Griff an der Sense
Nöiei (n) kleine Quelle
ôgéh weg gehen, aber auch: jemanden vermissen, aber auch: dés is eh guat ôgånga = das ist nochmals gut gegangen
Nôô(d)l (f) Nadel
môgst magst Du, aber es gibt hier vielschichtige bedeutungen: mogst toà = du sollst tun, mog i mitfôhn = darf ich mitfahren, i môg nit aus = ich kann nicht anders, môgst uichi a de Kost? = schmeckt es Dir? Etc?
Nôsn - durch'd Nôsn brachtn (f) Nase - näseln
môhdan mähen
Nôsnputz (f) Popel
nôsnstiin in der Nase bohren
Krickei - Krickei måchn (f) Geweih bzw. Gehörn von Reh- oder Gamsbock - auch: Bezeichnung für Gesichtsausdruck von Kleinkindern, wenn sie fremden" bzw. kurz bevor sie zu Weinen beginnen"
Kriesta (m) Christian
Nôudèga (m) finanziell armer Mann, aber auch ein Schwerenöter
Möicha (m) Melchior
krimmbn sich am Bein verletzten, dass man danach hinken muss
möichn melken
Krimplèng (m) krummer Stamm
Möichsechta (m) Milcheimer
kring leicht, nicht schwer im Gewicht
Möichstuih (m) Melkstuhl
Moidi - Moidei (f - n) Maria, aber Moidei sagt man auch zur Sonne
ôgehr aufreizend, an den Nerv gehend, widerborstig sein, auch nicht zusammenpassend geschmacklos, grausig
moitèg mürbe (z.B.: Schnee), mehlig (z. B.: Apfel)
Moitn (m) mürber griesliger Schnee, auch eine Bodenstreu aus Moos und Gras auf der Alm wird als Moitn bezeichnet
Ôgehwerch (n) Leutwerk bei einem Wecker
Möitz (f) Mädchen
ôgeihn zuvor kommen
molagg kränklich, nicht ganz gesund
Otat (m) Opa
Mòòl (m) Model für Butter oder Strickmustervorlage
Mòòlblech (n) Streichblech beim Pflug
Mòòltôg (m) eingetrübter,sonnenloser aber regenfreier Tag
Ôtrikknhuttn Geschirrtuch
Mòòlweda (m) eingetrübtes aber regenloses Wetter
ôgessla seì vergesslich sein
ôu aua, oje
môôr schwach, mürbe, morsch
ôgetracht - an ôgetracht - ôgetrachts nicht bei der Sache gewesen sein - gedankenlos
Môôrbrôut (n) Milchbrot z.B: Hefezopf
Ôuhnschliaffa (m) Ohrwurm, jedoch nur als Tier nicht als Lied zu verstehen - vgl. auch: Ôuhwuzl
Môôrei (n) Milchbrot
Ôuhnschmôiz (n) Ohrenschmalz
Môôreistl , Môôreistn süßes Hefegebäck mit Rosinen (wird nur in der Mehrzahl verwendet)
Ôuhroi (m) Ohrwurm, - vgl. Ôuhnschliaffa
Moosbéé (f) Heidelbeeren
Ôuhwaschlréna (n) ist , wenn jemand dem anderen die Ohren reibt, dass es schmerzt
Moosbéémanndl (n) dünnes Heidelbeerkompott (Sauce)
Nôutniegl (m) finanziell armer Mensch
Ôuhwuzl (m) Ohrwurm, jedoch nur als Tier nicht als Lied zu verstehen - vgl. auch: Ôuhnschliaffa
Moosbimsn (f) feuchtes Gebiet, Feuchtwiese, sumpfige Stelle
ôundla (m) ordentlich, gehörig
nowè nobel, eigentlich ein Kraftausdruck, um etwas besonders positiv zu bewerten
ôundla wohr, ôundla gnuag wirklich wahr, als Betonung; übermäßig genug
Moosbrunn (m) erstes Blatt, das bei Heidelbeerstauden heraus kommt
ôgfôicht vergilbt
Ôuscht - aufs Ôuscht toà - nit iwa'r Ôuscht kéma - eppas aufs Ôuscht kéma - Ôuscht hôm (n) Ort, Platz, Stelle, Bauernhof - etwas an seinen Platz stellen. Außerdem gibt es die Form: bei deanan hôt nix Ôuscht = vor denen ist nichts sicher, nit iwa'r Ôuscht kéma ist nicht zurecht kommen mit der Arbeit. Außerdem: Eppas aufs Ôuscht kéma = etwas hinten herum unter die Leute bringen, z.B.: ein Gerücht
ôgfrähn jemanden spöttisch heruntermachen, zum Narren machen
ôuscht hôm - nit ôuscht hôm Platz haben - nicht Platz haben im Sinne von nicht sicher platziert sein
ôglédèg ist eine Kuh, wenn das Kalb entwöhnt ist
Ôusta-Oal (n) Bonbon bzw. Schokolade Eier, die es zu Ostern gibt
ôglôadèg abgeschreckt bzw. verängstigt worden sein, z.B.: von einem Hund, sodass man seither Angst vor Hunden hat
Ôusta-Oar (n) Osterei
Ôgn abgefallene Nadeln von Nadelbäumen
Ôuwaschl (n) Ohr
ôgnaggn das Genick brechen (z.B. einem Fisch)
Moospeppèn (f) dreckige, moosige, moorige, sumpfige Stelle
Ôwaglaam - ôwaglawarisch (m) Aberglaube - abergläubisch
ôgnaht abgenäht
Moospitzèn (f) moosige, moorige, sumpfige Stelle
Ôwåsch-Huttn (m) Geschirrspültuch
Moosreahr (n) Sammelbegriff für Binsenarten - z.B.: Knäuel-Binse
ôwaus - uwaus steil hinunter
ôweaschz Richtung nach unten, abwärts
ôwééhn - ôgwééscht abwehren - abgewehrt
ôweisèg musikalisch falsch
Mores måchn jemanden antreiben und eine klare Situation schaffen
ôwirgn abwürgen, z.B.: Motor, aber auch: Brechreiz verspüren
Môrosln (nur Mz) Stachelbeeren
Oxnfisl (m) Peitsche aus dem Penis eines Ochsen erzeugt
ôzaggln weghacken, abhacken - z.B.: Ast , aber auch Kopf von Henne, oder Froschschenkel
ôziina sich ärgern
ôzwåckn einen Teil abzweigen, z.B.: Geld oder von etwas Essbarem
Paatschei auch Patschei (nur Mz) kleine Pantoffeln
ôgniffn abgescheuert, meist Stoff
Paaz (m) teigiges, weiches, klebriges, halbflüssiges Material
ôgrausèng verschrecken, Angst machen
Môsaru (m) Majoran
paazwoach sehr weich
ôgruun Ende der Almsaison feiern
ôgschaut hòm sich girrt haben bei Gesichtern
palantan buchsieren
ôgschlôgn leicht temperiert, z.B.: ein Getränk oder ein Zimmer
Pammarantsch (f) Orangen (Pommeranzen) Apfelsinen
mostln suchend herumkramen, z.B.: in einer Handtasche
Ôgschmôch übertrieben süßliches Getue, sich einschmeicheln
påmpfn den Mund zu voll stopfen
Nuaff (f) launiges Weibsbild (als Ausdruck sicher in der Kelchsau verwendet, ob auch in Sainihåns heimisch ist ungewiß)
pantschn auf den Hintern schlagen, auch: Wein mit Wasser verdünnen
Panzei (n) kleines Holzfäßchen (Schnaps)
Mottruch+B2725 (f) kippbare Transporttruhe auf einem Wagen, die zum Transportieren von Steinen, Schotter etc. verwendet wurde
Nualadn (f) Grünlandegge z.B.: zum Zerkleinern des Mistes
Pånzn (m) Faß zum Transport von Flüssigkeiten (Suurpånzn)
nuàln Mist auf dem Feld fein verteilen - vgl. auch grôsmistnuàln""
Påpp (m) Dachpappe
ôgschmôcht geschmacklos
Nuarach St. Ulrich am Pillersee
Påppadéckè (m) Karton
Ôgstess (n) Abstufung, die nicht schön verlegt ist, z.B.: Gartenplatten etc.
Pappei (n) Brei
ôgstôussn abgestoßen bei festen Materialien, abgewetzt bei Textilien
Påppèn (f) nasser, breiiger Dreck, z.B.: aus Mist oder Erde
ôgoitzn abgellen, Querschläger
Pappn (f) Mund
ôgwééhn - ôgwééht abgewöhnen - abgewöhnt
Paradebétt (n) Totenbett
nuasln knabbern, z. B. Nüsse u. ä.
ôgwétzt abgescheuert, meist Stoff
Parogga (f) Perücke
Nuckal (n) Nickerchen
ôh fragg Überraschungsruf wie etwa: oh je oh je
Nuggètza (m) kurzer, kleiner Schlaf
paschzn, auspaschzn buchten, ausbuchten
ôhappèn Keime von Feldfrüchten entfernen
Pass (f) Gruppe von etwas, z. B.: mehrere Rinder
ôhausn herunterwirtschaften
ôhoin abholen
Påß (m) Löffel (der Handwerksburschen)
Nùùl (f) Mehlspeise
Ôhrhuh (m) Auerhahn
Nuum - Numm (m) Name
ôi gebut andauernd
nuuz is' da das geschieht dir recht, das gönn ich dir im negativen Sinne
ôi Gebuut immer wieder, zu allen möglichen Anlässen
oà - de oà ein - die eine: als unhöfliche Bezeichnung z.B.: für die eigene Ehefrau
ôi gnôut alle zusammen
Oà(r)trefèsuppn (f) Eintropfsuppe
ôi Hundsminutn jederzeit, zu jedem Augenblick
Oach, Oachè (f) Eiche, Eichel - iatz geht Oachè kommt vom Kartenspiel und bedeutet, dass man eine Strafe bekommt
ôiahånd allerhand
Oachant (m) Eichkätzchen
oàfåch einfach
Ôibfahschtl (n) kleiner Wagen mit Hausrat bei der Almfahrt
Oaglsbåcha Bian (f) lokale Birnensorte aus St. Johann in Tirol, Kletzenbirne
Ôibherr (m) Obmann von Alminteressentschaft
Oibnissei (n) Gebäck aus Mürbteig
oagn etwas eigenes z. B.: meì Ôagn - mein Eigentum
Ôibwagei (n) Pferdewagen, der zur Almfahrt verwendet wurde
oàgnaggat einäugig, auch kleine Häuser sind oàgnaggat, wenn Haustüre gleichzeitig die Küchentüre ist
oichè hinunter
oàgschicht allein lebend, einsam
ôichèbeidln abschütteln, z.B.: die Gläubiger
Passa - kôt dè Passa tôà (nur Mz) die Lauer - auf der Lauer sein
oàgschichts Môì - an oàgschichts Môì einmal, ein einziges Mal
påssiern låssn - eppan nit påssiern låssn dulden - jemanden nicht dulden bzw. nicht teilhaben lassen
Patate (f) Kartoffeln
patschierig umgängig, geschickt
Påtschn - Påtschn aufstoin bzw. aufdraahn (m) Patschen - sterben in Ordinärsprache
Patta - dô bin i iatz Patta (m) Pater - da weiß ich jetz nicht mehr weiter, da steh ich an
Pattagstupp (n) geweihtes Pulver aus Heublumen, das der Ringelpater (Kapuziner) für die Kühe mit hatte, dieses wurde ihnen am Hl. Abend gegeben.
oàgseitat einseitig
Motza (m) Umstandskrämer, Vormelker (=Anrüster)
pattalångsam bedächtig und sehr langsam
Oàhaggl (m) Pflanze namens dornige Hauhechel
motzn Zitzen streichen vor dem Melken (massieren), vormelken, langsam tun
Pattaschlappa (m) einfache Sandalen, wie sie auch Mönche tragen
môuln zahnlos kauen, undeutlich reden
Pattaséckè (m) in Fett herausgebackene Krapfen
môunzn Ausdruck des Wohlbefindens bei einer Katze
Pattazédl (m) Parte
muadapfiatèg armselig, zurückgeblieben, schlecht beisammen sein
Påtz (f) primitive Transportschleppe aus gröberen Tannen- oder Fichtenästen, auch eine Person, die sich oft beckleckert oder die oft Fehler macht
muadasöièg - muadasöièg alloà schwach, kränklich - einsam und verlassen
patzèg dickflüssig klebrig oder schwerfällig
mualn mit den Händen Mehl und Wasser zu einem Teig reiben
Mualsuppn (f) Suppe mit kleinen Einlagen, die aus Mehl, Wasser und Ei mit den Händen gerieben werden
Muaraggl (f) Unke, auch ungewaschenes oder dunkelhäutiges Kind
muarèg schwach, kränklich,
ôichèdaggln jemanden herunter machen, herunter setzten
Muas, Miasl (n) Kaiserschmarren
Muasa (m) Omelettenheber bzw. Zerkleinerer, Küchenfreund
ôichègrialn hinterher kritisieren
Muasla (m) langsamer Mann
ôichèguadln wenn etwas gut schmeckt - guter Nachgeschmack
påtzèg unfreundlich
muffalan schimmlig riechen
ôichèkain fallen lassen, hinunterstoßen
Påtzn (m) Steckenschlag auf die Hand, Portion von Halbflüssigem
oàhôima Bruada (m) Halbbruder
Mugei (n) Kosename für etwas kleines Pummeliges bzw. Rundliches
ôichèloawèn hinunterpurzeln
påtzn ungewollt daneben tun, kleckern
oàlach einfach, nicht doppelt
Muggètza - koan Muggètza toa (m) Muckser - keinen Ton mehr von sich geben, weil eingeschüchtert
ôichèpåtschn hinunterfallen, stolpern
Påtznlippè (m) ein Mensch, der beim Essen immer patzt, bzw. sabbert
Oàlachgloat (n) einhändiges Leitseil bei den Zügeln
Muggnséckei (n) sehr kleine Einheit, z. B.: es feiht um a Muggnsékei""
ôichèpåtzn kleckern
Påtznsteckn (m) Haselnußstock bzw. Rohrstock für Züchtigung
mugln liebevoll drücken, überrollen,
Pechmanndl (n) Sandmännchen
Pechnagei (n) Bartnelke
Muichbuttn (m) Milchbehälter, der auf dem Rücken getragen werden kann
Oàlaf - Olàfé Elf - Elf Uhr
peckn mit Schnabel oder Werkzeug oder Eiern hacken, z.B.: mit Gartenharke
oàlétzèg einzeln
Oàlétzèga - an Oàlétzèga (m) ein einzelner
oan låssn einen Pfurz lassen
oanawegs von mir aus, sowieso
Oanègl - Oanégln (f) Frostbeißen in den Fingern, wenn sie erwärmt werden
ôichèpôussn - ôièpôussn wenn jemand in Konkurs geht und die Gläubiger um ihr Geld umfallen, wurden sie ôichèpôusst""
ôichèschlinndn hastig hinunterschlucken
ôichèschwoam hinunterspülen
Oar (n) Ei
ôichètoà schlecht machen
Pedabôscht (m) Alpenanemone
oara empfindlich, leicht zerbrechlich
Pedaschtôg (m) St. Petrus und Paulus-Tag = 29. Juni
Oarschmôiz (n) ein mit einer Messerspitze Mehl aufgerührtes Ei, das in Fett herausgebacken wird
Peechpflåsta (n) Pflaster zum Auflegen
oàschichtèg isoliert, abgeschieden
Pémbstl (m) Pinsel
Öiei (n) kleine Quelle
pémpan rütteln, stoßen, auch: Geschlechtsverkehr betreiben
Öifè elf Uhr
Pémpara (m) Schlag, Stoß
Oaß (n) Abszeß
ôigebut jederzeit, zu jedem Augenblick
oatrèg eiterig
ôignôut alle miteinander
oàzoachat einseitig, monoman
Ôim - gen Ôim géh (fôhn) - Aima (f) Alm - auf die Alm gehn, dort den Sommer über arbeiten - die Almen
oàzoachn launig, schlecht gelaunt
Muichpappei (n) Milchbrei
Öima Ellmau
ôbééln Beeren von Laub und Stengeln befreien
ôimôi allemal
Muichpfanndl (n) Messingpfanne, speziell zum Milch kochen
ôbeidln jemanden am Ohr schütteln, auch: abschütteln
Ôimrausch (m) Almrosenart, bei der die Blätter grün und behaart sind, vgl. Schinddalaatschn
pénzn betteln, lästig bitten
ôbittn Abbitte leisten
Ôimrôusn (f) Almrose, bei der die Blätter auf der Unterseite braun sind
Peppè - die Peppè (m) Josef - bzw. Haarteil (Toupet) - (f) Josefine
ôbledan schnell wegfahren z.B.: mit Motorrad oder mit Schi
ôis als - alles
Peppèn (f) sumpfige moorige Stelle
ôbloachn verblassen
Peüza (m) Ableger, z.B.: von Blumen oder Obstbäumen
ôbuidln photographieren
peüzn - sì nit peüzn kiina sich entfalten - nicht akzeptiert werden
ôcha herunter
pritschln stark regnen, mit Wasser spritzen, mit Wasser herumspielen und es verschütten
Pevè (f?m?)Holzstück 25 cm lang x 15 cm breit x 10 cm hoch mit Griff zum Abreiben des neu gewebten, gebleichten Tuches, um es weich zu machen
öcha hoppala, auch: Befehl für Pferd, dass es stehen bleibt
pritschn stark regnen
pevèn penetrant unaufhörlich meckern
Pfånnaflicker (m) Spengler für kleinere Dinge u. a. Pfannen flicken
Pritschnwôgn (m) kleiner Lastwagen mit unüberdachter Ladefläche
Pfånnhoiz (n) Holzgestell auf das man die Pfanne für den Tisch stellen kann
profaschzn dauernd reden ohne Sinn
Pfånnréssl (n) Halterung an der Wand, mittels der die Pfannen übereinenader aufbewahrt werden können.
Profaschzwerch (n) ununterbrochenes sinnloses Gerede
Prôlôt (m) ein schwerer Mann
Prosåttl (f) dicke, schwere, massige Frau
Prosotta (m) dicker, schwerer Mann
Protza (m) Angeber
Protzbeidl (m) protziger Angeber
protzn angeben
pruachn gierig sein
ôis zåmm alles zusammen, z.B.: in Rechnung stellen, ku i des ôis zåmm toà? Fragt die Kellnerin"
Pfeiffnstiira (m) Pfeifenputzer
Psiich (f) Spiegelschrank, meist mit Waschtisch
ôisa also, also dann, also endlich, na also
Puchè (f) große Lampe, eventuell Ausdruck aus Zeiten des Bergbaues
Puffa (m) Messer, altes Messer
Öisana (m) ein eherner, zäher, robuster Mensch, grob
puffgfrôuhn stark gefroren, ganz und gar durch und durch gefroren
Puiai (n) Huhn
öisern eisern, zäh, rücksichtslos
Puifahoiz (n) Faulbaum
pfendt ansprechend, sympathisch, tüchtig, im Sinne von schnell reagierend
Öisn (f) Traubenkirschen
puifan zornig schelten
Puifaviech (n) schimpfende Frau, auch ein weiblicher Hnas Dampf in allen Gassen
Pferscha (m) Pfirsich
pumpan klopfen mit der Faust, dumpfes Klopfgeräusch
Pfettn (m) großes Kantholz am Dach in Traufenrichtung gelgt - darauf werden die Rafn (=Sparren) gelegt
Puschzlgôgl (m) Purzelbaum, auch ein kleines lebhaftes Kind
Pfinstôg (m) Donnerstag
puschzln - pischzln purzeln
Öisnbliah (f) Traubenkirschenblüten
Öisngepöizta (m) ein eherner, zäher, robuster Mensch
Puschz-Unkei (n) Portiunkula-Sonntag
ôchakrissn herabgerissen, aber auch: ôchakrissn gleich schaugn = jemandes Ebenbild sein
Ôita (m) Alter - sagt die Frau zu ihrem Mann
Putza (m) Mitarbeiter auf der Alm, der nichts mit dem Vieh zu tun hat. Er hält alles in Ordnung: er befreit die Weide von unerwünschter Vegetation
Ôchant - Achant (m) Ahorn - die Ahorne heißen Achant""
Ôitè (f) Alte - sagt der Mann zu seiner Frau
Putzahittn (f) Gebäude auf der Alm für den Putzer
ôitfanggèsch altmodisch in der Kleidung - vgl. ôitvadarisch
ôitgwåschn nicht mehr ganz frisch, gehört zur Wäsche
Putzbian kleine, trockene, grüne Birnen
Ôitôôr (m) Altar
putzdunkè ganz finster
Oitrôger (m) Hausierer, die Steinöl verkauften
Putzei (n) Baby
ôitvadarèsch altmodisch in der Einstellung - vgl. ôitfanggisch
putzmunta äußerst wach
Ôiwara fôhn Brauch zu Martini mit Glockengeläute, bei dem gewissen Personen verschiedene Dinge vorgehalten werden.
Quiarei (m) Vorname Quirin
ôcharaaln schnell herunter leiern, z.B. Gedicht, Gebet etc.
ôiwei immer
quöin quälen, aufquellen
ôchaschnoatn herunterschneiden, z.B.: Hufe, Äste, aber auch Brot grob herunterschneiden
ôkasn letzten Käse auf der Alm herstellen vor dem Abtrieb
Pfischzei (n) kleiner Pfurz
Quöin (f) Quelle
ôchazwåckn - ôchazwackn mit den Fingernägeln herunterzwicken, z.B.: Hautunreinheiten und andere kleine Dinge
Pflåår (f) Kuhfladen, flüssiger Dreck oder läppisches Weibsbild
ôkéhn schnell fahren, auch: mit einem Besen abkehren
Raàlbôôh (f) Schubkarren ohne Seitenwände
Pflånz reißn angeben, groß ausgehen, elegant ausgehen
raàlô seì verwirrt sein
pflanzn zum Narren halten
Raàlpump - Raàlpimpei (f) Fahrradpumpe bzw. kleine Fahrradpumpe
Pflåsta - fäuès Pflåsta (n) Pflaster - arbeitsfauler Mensch
Raatsch (f) geschwätziges Weib, Dauerrednerin, der man nichts glauben kann, aber auch: Karfreitagsratsche
Pflåstalèng (m) Hinterteil, Pfurz, auch: Schimpfwort für faule Person
Raatschkattl (f) geschwätziges Weib, das besonders gerne über die Leute redet
pflåtschn durch Wasserlachen trampeln
Raatschn - a gånze Raatschn (f) Karfreitagsratsche - eine in die Länge gezogene Menge, z.B.: Menschenschlange
Pflichta, Pflichtarach (f) Blattzeug an Rüben, Kartoffeln u.dergl., Triebe, Blätter (Kraut)
Raazènger (m) Schnurrbart
Pflurètz (f) Durchfall
Raaznbôscht (m) Schnurrbart
pfnaasn laut und schwer atmen
råchètzn wohliges Grunzen
Pfnätscha (m) dumpfer, luftiger Laut
Rachnôcht (f) Rauhnacht (24. Dezember, 31. Dezember, 5. Jänner)
pfnåtschn mit kleinem Knall bersten oder mit den Fingern schnippen
Pfoad (f) Hemd
Radè (m) Rettich
pfoadlweihn machten die Mädchen beim Fensterln. Sie winkten mit dem Nachthemd am Fenster
Råggl (f) alter, knorriger, schwer zu bearbeitender Baum, alte Kuh
ôkeiwèn verarschen, verwerfen bei Rindern
raggln Mistgrube manuell leeren
pfoadnärmèg hemdsärmelig
ôkéma nicht mehr üblich: z.B.: des is oiss ôkéma, auch: vom Ziel abgekommen, auch Bräuche kemand ô
Råhma (m) Sägezahn, der nicht schneidet, sondern das Sägemehl aus der Spalte putzt, wurde von einem Erpfendorfer namens Unterrainer erfunden.
ôdaam beruhigen, eindämmen
Pfoadnknaffei (n) Hemdskopf
ôkneedn noch heftiger umarmen als ômaggn
råhmèg dreckig, schmierig, ungepflegt, nach Schweiß riechend etc...
ôdaggln niedermachen, schlecht machen, verarschen, heruntergekommen sein
ôkragln den Hals umdrehen, am Hals würgen
Rahmstozl (n) Holzgefäß zum Afbewahren von Rahm
ôkråtzn sterben, verenden
Råhna (m) rote Bete
ôkristln beim Schifahren den letzten Schwung vor dem Stehen bleiben machen
rama Heu auf dem Heuboden zurücktransportieren
pfockétzn anrempeln, jemanden absichtlich leicht anstoßen
ôkugln abstürzen, hinunter fallen
Ramauf (m) ist ein Kleinkind, das alles ausräumt
ôlaan abladen (sagt man speziell beim Heu), auch Lawine tut ôlaan
Rånggn (m) großes grobes Stück - auch Bergrücken
ôlausn Kopfläuse suchen, jemanden ausnehmen
Rånk (m) Hinterfotzigkeit, auch: Spitzbüberei
ôlénga Holz auf eine gewisse Länge schneiden
rånkèg hinterlistig
ôlixln abluchsen, jemandem mit List etwas herauslocken
ôloadègn Angst machen
rånkèsch hinterfotzig
ôluin ablecken
rantèg schön gekleidet, fesch, herausgeputzt
ôlurma oberflächlich abwischen
Rånz bzw. Ranzèn (f) weibliches jungfräuliches Schwein - wird nach dem ersten Wurf zur Sau
ôluxn schlau abgewinnen
ranzn tun Füchse, wenn sie brünftig sind
ômaggn heftig umarmen
ôdappn etwas niederschlagen
Omamm (f) Oma
omauf oben, darüber
omaufom oben im 1. Stock
ômurxn ermorden
ônåggln zittern vor Erregung bzw. Kälte
ônééhn verpflichtende Versorgung mit Essen auf Lebenszeit als Tauschhandel (eine Art Leibrente) oder Pension abnähren""
ônéhma mit einer Windmühle Spreu und Getriede trennen, abnehmen an Gewicht verlieren
óneidln sich mit den Wangen berühren als Art der Liebkosung
ôdraht durchtrieben, pfiffig, schlau
pfockn anrempeln, jemanden absichtlich leicht anstoßen
Ôdruck - an letztn Ôdruck im letzten Augenblick, kurz vor Schluss
ônie(d)ln jemanden abschütteln wie einen reifen Obstbaum
Ôdum (m) Adam
ônôwèn abnabeln
ôdurch hinunter
ônuu(d)ln Teig mit den Händen abreiben, vor allem beim Mürbteig
Rånzn (m) breiter Trachtengürtel für Männer meist mit Federkielstickerei
Råschpè Feile, grobe Feile
Ôè (f) Ahle - vergleiche auch die andere gängige Form: Nôè
råschpèn rascheln, raspeln, abschleifen
rass scharf, wenn jemand rass" ist, dann ist mit ihm nicht gut Kirschen essen, "
ôôcha hoppla
ôeisn etwas enteisen z.B.: Mühlkanal
rass dreìfôhn jemanden scharf zurechtweisen
Rassnagei (n) Gewürznelken
ôëssn etwas nicht mehr essen können, weil man es zu oft gekriegt hat
Ratscharei (f) Gerede, Tratsch
ôfarwèg nicht harmonisierende Farbkombinationen sind ôfarwèg
Ôôchn (f) Ache
Råtz (m) Ratte
Ôôfurch (f) unterste Ackerfurche, die bei Steilhängen in die Oberste Furche gebracht werden mußte
ôôschaaz im Irrtum
raùzn nörgeln, jammern, vgl. sumsn
ôôtu abgetan
ôfehn Abrahmen der Milch mit Fehnspan""
ôpassn auflauern
reahn weinen, z'nåxt bein Reahn, oder s'Reahn haro(b)m hôm bedeutet: den Tränen nahe sein
ôfiahn - s'Ôfiahn abführen, verhaften - (n) Durchfall
ôpeckn Kinderspiel - Verstecken, bei dem der Gesuchte sich bemühen muss, unberührt zum Ausgangspunkt zu kommen, um dort vor dem Suchenden abzuschlagen, dann muss er schreien: oas, zwoa, drei ôpeckt
Reahra (m) weinerlicher Mensch
ôfisln abschälen (z. B.: Fleisch von einem Knochen) vgl. auch: ausfisln
Ôpféndt (m) Advent
ôpfiatn sich verabschieden
Ôfiwåssa (m) Wundflüssigkeit
ôpfitschn abhauen, sich heimlich drücken
ôflåschn ohrfeigen
ôpletzn abblättern z.B.: Farbe, angeschlagen sein z.B.: Porzellan oder Email
ôflåttln ohrfeigen
ôpôussn abschütteln, abklopfen
ôflôuchn abluchsen, entflohen
ôrahma Rahm abschöpen, abrahmen beim Kartenspiel
Ofn eìgéh entbinden
ôrama abräumen
Ofnbrugg (f) Liegestatt über dem Ofen
ôråschbèn alles abfeilen, dass nichts mehr vorsteht (z. B.: nach dem Beschlagen der Pferde)
Ofngeschbè (m) Gestänge über dem Ofen, an dem man die Schuhe zum Trocknen aufhängen kann
ôréén sich abreden, etwas besprechen
Ofngschei (n) Gestänge über dem Ofen zum Trocknen von Wäsche
ôreisln, ôreisan tut Nadelbaum, wenn er abnadelt
Ofnloch (n) Feuerloch beim Ofen vgl. Schiirloch
pfôitzn ungestüm, laut, übertrieben und aus Freude agieren
ôreissn abreißen, auch: beim Watten einen Trumpf ziehen
Ofnmaial (n) gemauerter Absatz beim Ofen, wo man etwas trocknen kann
Ofnreàhl (n) Backrohr in einem Ofen
pfoosn stehlen
ôreitn abrutschen
Ofnrouhr (n) Verbindungsrohr vom Ofen zum Kamin
Ream (m) Riemen
ôrezln letzten Fettrest beim Käsen sieden und zu Butter verarbeiten
Ofnstôuß (m) Rohrnudeln, wo der Teig als ganzes in die Kasserolle kommt
ôrichtn abrichten, anlernen, ausbilden, vgl. auch ùleana
Réanggn (m) ein ordentliches Stück Brot o.ä.
ôfoggan abbetteln, auch: billig abkaufen
ôridèg rutschig bzw. abrutschend bei einer Hangrutschung
Rebsegn (m) übermäßig viel
ôfôhn abfahren, abreisen, aber auch: jemanden verweisen oder heftig rügen, aber auch: es is an Roß ôgfôhn, heißt, wenn die Pferde nach längerem Stillstand und zu gutem Futter Entzündungen an den Fesseln hatten.
Pfotsch (m) Quaste
ôridèg måchn abspenstig machen, jemanden ausspannen
Rechei (n) Eierschwammerl (Pfifferling), auch: kleines Reh
ôfotzn ohrfeigen, jemandem ins Gesicht schlagen
Pfreandna (m) Pfründner, jemand der durch Pfründe seinen Lebensunterhalt bekomt bzw. altersversorgt ist
ôriwèn abreiben
Rechnstôb (m) Rechenstiel
Pfreì (m) Rauhreif
rechtféschtèg rechthaberisch
Réckègwånd (f) Frauentracht für hohe kirchliche Feiertage - vgl. Kaseedl
Réédhaus (n) Plaudertasche
Rééhlkoch (n) Haferbrei ( 1 Std. kochen, 1Std. kühlen, viel Butter drauf " )"
ôsama jemanden in seinem Zeitplan stören und von anderen Dingen abhalten
reela redlich
Reena (m) Stoß bzw. Schubser
ôsåma für künstliche Befruchtung Samen gewinnen
pfreinèg rauhreifig
refierèg sich rühren, tüchtig sein
Ôsånk (m) Gummi resina - ein getrocknetes Harz einer Pflanze aus dem vorderen Orient, das auch Asant Gummi oder Asa Phoetita heißt. Wurde zum Ausräuchern bei Maul- und Klauenseuche verwendet
Regndôch (n) Regenschirm
Regnmantei (n) Regenmantel, Präservativ
Réhm (f) Heuboden
Réhmbrugg (f) freibleibender Mittelgang im Heuboden
Réhmtiir - Rehmtôur (f) Türe, Tor zum Heuboden
Reì, Reìdei (f) Kasserolle
Reib, Rei(b)m - d`Reib ôspringa (f) Kurve - jemandem zuvor kommen
Reibsäu (f) schwenkbarer Pfosten für Kessel
Reibsôdl (m) Sattel auf dem Vorschlitten, um das Langholz festzumachen
Reìmatisch - s'Reìmatisch Rheumatismus
ôfriahn abfrieren, z.B. Wasserleitung
Ôsch - an Ôsch voi huckn sich kurz wo hinsetzen
pfroad fertig, auch: in Saus und Braus leben
reìmèg seì Glück haben
Pfrôun (f) heimische Zwetschgensorte, rötlich, Mirabellen
Reìmséckè (m) Glückspilz
Reischbè (m) kleiner Herdbesen zum Pfannenputzen
Reischbèhoan (m) Erika - vgl. Hoan
Ôsch - an Ôsch voi huckn (m) Arsch - eine kurze Zeit hinsetzten zum Plausch
Reischbèseit (f) sexuelle Themen: wenn Kinder zuhörten hieß es: aufpassen - Reischbiseit!", Neigung zu unanständiger Rederei"
Ôsch - mi(d)n Ôsch as Tôgwerch géh das älteste Gewerbe der Welt ausüben
Ruam (f) Rübe, Rüben
Reissa (m) Messer zum Stutzen der Hufe und Klauen, auch ein besonders arbeitswütiger starker Mensch, der aber keine Ausdauer hat
ôschaadèg mehrzeitlich im Schatten liegendes Grundstück, leicht beschränkt bei Personen
Ruamhiasch (m) schwerfälliger, nicht flexibler Mensch
Reissn - a da Reissn hôm über jemanden herziehen, aber auch: eine geeignete Person für eine Tätigkeit bei der Hand haben
Ruamzuzla (m) beschränkte Person
reitan sieben
Ruapp - Riapè - Riapei (m) Rupert
Reitschindl (f) Sitzbrett beim Ziehschlitten
Rucksôôckstier (m) künstlicher Besamer
rummèg unsauber, schmierig, dreckig
ôschatz seì gedankenlos sein, nicht auf dem Laufenden sein
Rumpè (f) gewellte Unterlage, Waschrumpel, auch: Frau ohne Feingefühl
Rumpèdåsch (f) Ausdruck für ein dummes Weibsbild
Rumpèkumma (f) Rumpelkammer
ôschau scheich sei nicht schwindelfrei sein
rumsichtèg seì das ist alles, das hell ist worauf man den Dreck sofort sieht, z. B.: Kleidung
ôschaugn abschauen, aber auch: jemanden auf der Straße mit jemandem anderen verwechseln
rundummadum ringsherum
Reitwagei (n) kleine Kutsche mit großen Hinterrädern und kleinen Vorderrädern, wurde ein- und zweispännig verwendet
ôschèg verkehrt, ganz daneben, dickarschig
Runga (f) Stelle, wo beim Wagen die Bretter anliegen, z. B.: beim Leiterwagen
runggat und bunggat rundlich und uneben
Pfruiei (n) kleine Köderfische, Pfrillen
Ôschétz (f) eine Frau, die niemals ruhig sitzen kann und sich meist daneben benimmt
Runggl (f) Runkelrübe, Rübe als Schweinefutter; auch: häßliche Frau
pfuchètzn unterdrückt lachen
ôschier seì gedankenlos sein, irren, etwas falsch verstanden haben, etwas nicht kapieren können
pfurfèn Material in kleinste Stückchen zerlegen
Rungunggl (f) naives Weibsbild
ôschissèg abschüssig, steil
Pfuschtsbrachta (m) Schwätzer, Aufschneider, Prahler
Runst (m) kleiner, künstlicher Wassergraben
Ôschkappèmusta (n) Schimpfwort ohne genauere Bedeutung
Pfuschtsruam (f) Kartoffeln
Runsthau (f) Haue zum Ziehen von kleinen Wassergräben
ôschlauchn nennt man es, wenn sich die Kühe, die Hörner vom Hornstumpf abstoßen
Russn (m) Küchenschaben, Russen
Pfuschzgôgl (m) kleine Person, kleines Kind, als Kosewort verwendet
Rutsch (f) Rutschbahn, aber auch Nymphomanin
Ôschleckn - ums Ôschleckn Arschlecken - um ein ganz kleines Stück zu klein oder zu groß
pfuschzn leise hörbar furzen
sáá säen
pfuschzrogl etwas, das zu locker befestigt ist
Ôschleda ùziachn jemanden verprügeln, züchtigen, strenger an die Kandare nehmen
Saamétzn (m) Holzschaff zum Umhängen, wurde für die Aussaat verwendet
ôschlipfn ausrutschen - auch bei händischen oder anderen Tätigkeiten, z.B. mit einem Messer
Saàs (f) Sense
ôschmiean bestechen
saftln dem Alkohol ordentlich zusprechen, aber auch: wenn eine Wunde stark nässt
ôschmoizn zerlassene Butter über etwas gießen
saggaradie Überraschungsausdruck wie etwa: oho!
Ôschneidhund (m) Unterleger (Schragen) zum Holzabschneiden
saggarisch - saggarsich seì besonders, übermäßig - eingebildet, großtuerisch, bestimmend und beherrschend sein
Reiwal (n) Ausdruck für Geschlechtsverkehr
ôschnoin abrutschen, abschlüpfen, ohne Erfolg etwas durchführen wollen z.B.: Fensterln
såggètzn tut Boden und Untergrund, wenn er vollständig wassergesättigt ist, sodass beim Gehen der Schuh regelrechtangesaugt wird
ôschodan nach Hause gehen, weggehen
Rénadè - 's Rénadè der hôt s' Rénadè = der geht ruhelos immer schnell
Saggrawôid Ausdruck des Erstaunens, wie: Sapperlott
Pfuschzrogla Vorbereiten eines Pfurzes, auf daß er sich entfalten kann
ôschôun abschöpfen, z.B.: Dach vom Schnee befreien
repatiala ist jemand, dem sein Gehabe recht gut ansteht
Sàhswårb (f) Sensenstiel
pfuuchètzn unterdrücktes Kichern von Kindern
ôschpéén absperren, aber auch: Jungvieh nicht mehr am Muttertier saugen lassen
reschonèsch fein, gebildet, vornehm, zurückhaltend
pfuusn schlafen
Ôschpeisn (n) Kommunion
revadattèsch sich durchsetzend
Pichei (n) Petroleumlampe
ôschpeisn Die Hl. Kommunion empfangen
revantiern sich zurecht finden, sich behaupten
Ôschpiah (f) Spülbecken
pickè seì in Ordnung sein
Saia (f) Molke-Essig
ôschpiahn Geschirr abspülen
pickn kleben
Saiapånzn (m) Holzgefäß für Molke-Essig
pipp und papp er sôgg nit pip und nit pap - er sagt gar nichts
Ôschpiahuttn (m) Spültuch
Pippei (n) junges Huhn
rewöin rebellieren
Rézl (m) das Abgeschöpfte bei ausgelassener Butter, bzw. der abgeschöpfte Fettrest beim Schweizerkäse
Pippn (f) Wasserhahn, oder freches Kind
pischzln, puschzln purzeln
ôschpreizn abstützen, z.B.: Äste vom Apfelbaum
Pitschn (f) hölzernes Wassergefäß
Pitzèn - Moospitzèn (f) feuchte, sumpfige Stelle
Riabkraut (f) aus Rüben hergestelltes Kraut
plään stark weinen, plärren
ôschprénga verscheuchen, auch abspenstig machen
planèg geschickt, wohl durchdacht
Ôschraufa (m) zerlegbare Büchse, bei der der Lauf abgeschraubt werden kann - für Wilderer
Plastron (n) Einsatz für Oberteil mit Spitzen zum bürgerlichen Gewand der Frauen
Riahkiwè (m) Butterfass
ôschréckn etwas Heißes kalt abschrecken oder etwas Kaltes schnell wärmer machen, aber auch: Angst einjagen
Riahmuich (f) Buttermilch
plåtschat plump, unbeholfen, behäbig, tölpelhaft
ôschtémma Klauen stutzen
ôschtiahln abluchsen
ôschtiahn stänkern
Riahrat (n) Inhalt eines Butterfasses
Sainihåns St. Johann in Tirol
Riapè (m) Rupert, aber auch: Rüpel
ôschtingln etwas vom Stengel befreien, z.B.: Birnen, Beeren etc.
Såmmia auch Såmma (m) derjenige, welcher in der Kirche die Kollekte sammelt
ribs rabs Ausdrück für etwas, das in der Eile und nur oberflächlich erledigt wird. z.B.: ribs rabs zåmmrama""
Ôschtroaffa (m) Fußmatte, Fußabtreter
Såmstôgnockn (nur Mz) ähnlich wie Kasspazl, aber eher breiartig
platscheinôß total durchnässt
Såmstôgsunn (f) kurze Auflockerung der Wolken am Samstag
Såndl (f) Kurzform für Susanne
Sanktus (m) ermüdende Wiederholung
Sapparadie Ruf des Erstaunens, so was
Sarm (m) Rausch
satzn schnell laufen, wie in einem Satz eilen
Pleampn (m) ungeschlachtes, grobes Weib
Sau - a kôidè Sau (f) Sau - eine skrupellose Person, die über Leichen geht
Saubär (m) Eber, auch schmutziger oder unflätiger Mann
Saubleamè (n) Löwenzahn
Saubréém (f) große Rinder- bzw. Pferdebremse
Richtl (n) Speise, Gericht
Saubuga (m) Schimpfwort für ein Pferd
richtzeidln früher übliche Form der Weidenutzung auf Almen
Säudåsch (f) Umlenkrolle
ridèg ist die Kuh, wenn sie brünstig ist
Saudiesn (f) Fass für Schweinefutter
Rie(d)l (m) Rüde aber auch Hügel, Bodenerhöhung, Haufen,
Pleara (m) Plärrer, lauter Schrei, oder auch ein Bub, der immerzu weint
sauètzn ein Gemisch von regnerisch-windig und kalt
Plearèn (f) flüssiger Dreck
Plémpara (m) einer, der nie zeitgerecht fertig wird
saufuadan - zon Saufuadan im Übermaß
ôschtualn etwas abstrampeln
ôschtutzn abschneiden, kürzen, stutzen, z.B.: Schnurrbart
saugfotzat sind Kühe, wenn Unterkiefer kürzer als Oberkiefer ist
Saugloggn laitn unflätig reden
Ôsechn (n) Zielvorrichtung am Gewehr (Kimme und Korn)
Saugrånd (m) länglicher Holzbottich zum Enthaaren der Schweine, das mittels Eisenketten gemacht wurde
ôsechn - auf den hiad i's ogsechn - vu den ôgsechn absehen - auf den hätte ich es abgesehen - abgesehen davon
ôséckèn jemanden lästig heruntermachen
Plémpn (m) verkochter, nicht genießbarer Brei
saugrob sehr grob, sehr unfreundlich
ôsegna etwas absegnen, als positiv abgeschlossen betrachten
Pléntn (n) Polenta
Sauloda (m) Schimpfwort für einen unangenehmen Mann
Pletscheerèn (f) unreine Lache in den verschiedensten Bedeutungen, schöne Bescherung z. B.: Erbrochenes
Pliinafuhr (f) Übersiedlungsgut
Saumôgn (m) Schweinemagen, aber auch: Aschenbecher
pliinan übersiedeln
Saupech (n) Harz zum Entfernen von Schweineborsten
riechèn röcheln, ein schnarchendes Geräusch machen, z. B.: Pferde machen es, wenn das Futter kommt
Saurånzn (m) Sauerampfer
riechètzn wiehern der Pferde
Sauriassl (m) Schweinerüssel
Rief (n) Kruste - vgl. Prinzn
ôserm dahinsiechen (aus psychischen Gründen)
Sautrånkkiwè (m) Kübel für Schweinefutter
Rieglloch (n) Vertiefung beim Strohsack, die wieder aufgeschüttelt werden musste
Plischjaggn (f) Plüschjacke als Teil der Kassettl-Tracht
ôseun abseilen, oder sich davon stehlen
Sautrånknockn (nur Mz) Pressknödel in Suppe
Riegwoad (f) Herbstweide nach Roggen auf Naturegarten
Plôch (f) Plane
ôsinga stegreifer Wechselgesang, meistens Vierzeiler, bei dem der Gegner verarscht wird, bis einer nicht mehr weiter weiß
Sauwaschl (m) Schimpfwort für unzuverlässigen Mann
Riehlkoch (n) trockenes Kartoffelgericht mit wenig Butter
ôtabn beschwichtigen, besänftigen
Sauwôsn (m) Schimpfwort für einen großen, ungeschlachten und dreckigen Mann
Riesèn (f) schmales Gerinne
sawèkhaxat krummbeinig
ôtåppn abtasten
riesln hageln
Plôchnwôgn (m) Planwagen
sawèn krummbeinig laufen
Riesn (f) große, lange Bahn zum hinunterholzen von Bäumen ins Tal
Ploè (m) Holzgerät zum Wäsche ausschlagen
ploin jemanden verhauen, bei der Wäsche den Dreck herausschlagen
Schàà - koan Schàà hôm (m) keine Lust haben
Pofè, Pafè (m) die dritte Mahd (dürfte eher aus dem Inntal stammen) Pofè ist auch ein unverkäuflicher Restbestand, Ladenhüter
Schaab (m) großes Strohbündel
Pofesnkiachè (m) Brot mit Teig und Marmelade im Fett herausgebacken
Riewal (n) kleiner Riegel
Schaadnriada (m) schwerfälliger, doofer Mensch
Pöifara (m) lautstarker provozierender Stänkerer, der nicht ernst zu nehmen ist
schlårggètzn mit zu großen Schuhen dahergehen
Rieweisn (n) Reibeisen, Reibe
Schaalèng (m) Wiesenbärenklau
Schlårggn (f) schlamperte, vulgäre Frau; (m) ausgetretener Schuh oder Patschen
Riffè (m) kammartiges Gerät zum Waldbeeren sammeln (Heidelbeeren kämmen)
Schlårpfn ausgetretene Schuhe (wird nur in Mehrzahl verwendet)
schlaudarèsch schlampig
Riid - auf 'n Riid seì immer unterwegs sein
Schlawina (m) Taugenichts
Ringg (f) Rinde
schléégn ein Tier schlachten
Ringlò (m) Zwetschkensorte, gelb
Schlégl (m) großer Holzschlägel
schlégln hämmern
Ringzôù (m) Holzzaun mit geflochtenen Zweigringen
schleì, schleìn beeilen
Ripp (f) Rücken des Sensenblattes
schlénggln Bleibe wechseln, schlenkern
Schlénggltôg (m) 2. Februar, Maria Lichtmess, der Tag, an dem die Dienstboten ihren Arbeitgeber wechseln konnten.
Schliafal (n) hörnchenförmige Nudeln
Schliaffa (m) Kamin, der groß genug ist, dass ein Schornsteinfeger durchschlüpfen kann
schliaffn sich in enger Umgeben durchzwängen (durchschlüpfen), es schliaft nit" heißt: man mag etwas nicht essen"
Schlicht (f) Seifenwasser, das der Weber zum geschmeidig Machen des Kettfadens benötigt
schliern schleifend gehen, auf glattem Untergrund z. B.: auf Eis
Schliidn - Schliidn vichaziachn (m) Schlitten, auch ungeschlachtes Weibsbild - das Gespräch auf etwas bringen, das eigentlich vermieden hätte werden sollen
rißhaarèg stichelhaarig, juckend und rauh, z.B.: stachelige Wolle ist rißhaarig
schlinddn schlucken
Schlipfloch (n) Schlupfloch
Ritzadn (f) Ackeregge
Schlitta oder Gschlitta Kinder
pôifèg mit (steilen) Felsen besetzt
ritzn Acker mit der Egge bearbeiten (vgl. adn)
Schloapf (f) flaches Holzschlittchen, um Heu von steilen Hängen herunter zu transportieren
Pôifn (m) Felsen, (steile) Felswand - Mehrzahl: Paifn
Schloar (m) Schleier
Pôifnkaiwè (f) Ausdruck für ein dummes Weibsbild
schloassn Reinigen der Därme zur Wursterzeugung
Pôimbaam (m) Weidenbaum
riwèn reiben
Schlôg - da gleich Schlôg (m) Schlag - die gleiche Eingenart, Charaktereigenschaft, das gleiche Aussehen, wird verwendet bei Familien und Sippen - vgl. Mårch, das nur aufs Aussehen geht
Pôimésl (m) ist jener, der am Palmsonntag als letzter aufsteht
rixn - rixna rumpeln, scheppern, lärmen
Schlôggåttan Gatter, welcher durch Gravitationskraft von alleine schließt
Poizhosn (f) innen gerauhte, außen satinierte Unterhose bis knapp ober das Knie
rixna mit einer Kette rasseln, bzw. lärmen
polachèn Kartenspiel Préférence""
schlôôfkrôdn wenn man keine Zeit zum Schlafen hat und dies längere Zeit durchstehen muß - war früher auf der Alm häufig der Fall
pôôs passend, ansprechend
schlôun gut gelingen
Poppei (n) Baby
Schluaf, Schlurf (m) Gigolo
pôr gerade (kommt wahrscheinlich vom frz. pair)
schludarèg unappetitlich
Roà (m) Hang
schlurfèn Flüssiges geräuschvoll einnehmen
roà(d)ln eindrehen, einrollen, einringeln
Schluuf (m) Schlupfloch, enger schmaler Durchgang
Rôadei (n) kleiner Hang
schluun beim Gehen die Füße dahinschleifen
Roafôst (m) weicher Fichtenast, der zum Biegen für Zaunringe geeignet ist
Post toà Nachricht geben
schluuzèg schlüpfrig-weich, schleimig, ekelig, feucht-klebrig
Schluuzèn (f) Schleim
Roafzwinga (f) wurden zum Aufziehen der Reifen beim Wagen oder beim Fass verwendet
Schmåggètz (f) gutmütige, unbeholfene, leicht beschränkte, mitteilsame Frau
schmåggètzn schmatzen
Roas (f) Reise, weiter Weg = a långè Roas
Schmandl (n) Schmarren, auch Palatschinken ohne Inhalt
Roasn (f) Latten, auf welche die Schindeln gelegt sind
Schmanggal (n) aufgewärmtes Koch, ev. auch Spezialitäten
Schmånhax (m) eine Person, die dummes daher redet und nicht ganz gscheit ist
roasn reisen, oder auch eine Runde gehen
schmattèg reich an Geld
roatn rechnen, abrechnen
rôchèzn Laute, die eine Sau von sich gibt, wenn die Ferkel saugen
Rockn (m) Aufsatz auf dem Spinnrad, auf dem sich das zu verspinnende Material befindet
Schmåtz - Schmåtza (f - m) gutmütige, unbeholfene, leicht beschränkte Person
Rôfn (m) Dachsparren
Schmåtzgåggl (f) unbeholfenes, etwas beschränktes Weibsbild
schmåtzn - nit z'schmåtzn kéma schmatzen - etwas nicht mehr geschafft haben
Rogei (n) Alpenanemone
Schmeal (n) Nabel
schmealn beim Putzen nur darüberwischen, sodass alles verschmiert wird
Schmear (f) Schmierfett - nicht verwechseln mit Schmôiz
schmearèg schmutzig, ungewaschen, dreckig, einfach nicht sauber
pôtschad unbeholfen, patschert""
Schmeckei (n) kleiner Fleck
Pôtschgåggl (f) unbeholfene etwas schwerfällige nicht sehr intelligente Frau
schmeissn werfen, hinfallen - den hôt's gschmissn = der ist gestürzt, kann auch bedeuten: der ist gestorben
Pôtschgårè (m) unbeholfener, etwas schwerfälliger, nicht sehr intelligenter Mann
schmergglèg schmierig, ungustiös
Pôuzei (n) nettes, liebliches, kleines Mädchen, etwas mollig
schmerggln ranzig riechen
Prädåsch (f) außerordentlich blödes Weibsbild
schmerwèg ungepflegt, schmutzig, ungewaschen
Pragga (m) Teppichklopfer aus Bambus geflochten
Schmieraggl (m) Schmierfink, jedoch nicht im Sinne von Zeitungsschmierer, dreckiger Mensch
rogga grob, ungeschlacht
praggn herschlagen, Teppich klopfen
Schmirm (f) Salbe, Einreibung, Schmierfett
roggas boggas schlampig gemacht
Pråssl (f) schwere, gewichtige Kuh, ebenso Schimpfwort für Frauen
schmirm schmieren, einschmieren, aber auch: schmeicheln, einschmeicheln
rogl locker
pråssn verschwenderisch sein
Schmirmkiiwè (m) Süßholzraspler
rohln - grohln Donnergeräusch in weiter Entfernung
Pratschn (f) Blätter um den Maiskolben
Pråtz (f) Hand, Pratze, große Pfote
rohsln Strohreste vom Getreide trennen
Pratzei (n) Pfötchen
rôht hôhm nicht brauchen
pratzln grapschen, aber auch: leicht übervorteilen
roi(n) reuen, etwas als zu schade zum Hergeben empfinden, auch: rollen
pratzln - éppan pratzln jemanden ums Ohr hauen
Rômbraa(d)l (n) Luder, so wie man im Allgemeindeutschen auch sagt: das ist ein Rabenbraten""
Prax (f) Astmesser
Roo(d)lbuh (f) Rodelbahn, vgl. Béckèbuh
preferanzn Kartenspiel Préférence""
roogl locker
Roß-Aufhéwa (m) Beim Beschlagen des Pferdes derjenige, der den Pferdehax aufheben muss
prefètzn unaufhörlich schimpfen
Roßbaich (m) Zwetschkensorte, groß und blau
Premsei Vorname Primus
prezinöin viel daherplaudern, tratschen, auch Unssinniges reden
Priitschn (f) schlechte Bettstatt, aber auch: ein Schwall Flüssigkeit
Rossènga - greana Rossènger Fetzn (m) Pferdeknecht, Pferdeführer - (m) grüne Umhängschürze der Pferdeführer aus Wollstoff
Roßkimm (m) Wiesenkerbel
Roßknéél (m) Pferdeapfel
Roßmistgrånsn (f) große, aus Weiden geflochtene Körbe zum Transportieren von Schnee oder Pferdeäpfeln
Schuèkanier (m) Schultasche (Kanier kommt aus dem Französischen)
Roßmistkrippn (f) Misthaufen für Pferdemist
Schuglad (m) Schokolade
rossn tun Pferde, wenn sie brünftig sind
schuichn schielen, aber auch: es tuat schuichn" = es zeigt sich das erste zarte Grün nach dem Winter"
rottèg rostig
Rotza (m) Rotzbub, Rotzlöffel
Schupf (n) Schuppen, Remise
rotzèg seì eine rinnende Nase haben
Schuschz (m) Schürze zum Umbinden - vgl. Vieschta
Rotzgåggl (f) aus der Nase hängendes Rotz
schusslèg fahrig, nervös
Schutz - auf d'Schutz kéma (f) Schutz, auch Schaukel - verschaukelt worden sein
Schutzareit - schutzareitn (f) Schaukel - auf der Schaukel schwingen
schutzig aufmerksam werden, ob das was gerade ist, auch richtig ist
schutzn schaukeln, leicht anstoßen
Schuwa (m) Schieberiegel, aber auch: Schublade
Rotzglogg (f) aus der Nase hängendes Rotz
Rotzpippn (f) freches Kind
schwåbbètzn schwappen
rôuda Ménnèng (m) rotes Mercurioxyd bzw. rotes Praecipitat, das ist ein sehr feines, rotes Pulver, das bei schlecht heilenden Geschwüren als Salbe verwendet wurde.
Schwaiwei (n) Schwalbe
roudschedlad rothaarig
Rôuhnuùl (f) Buchteln aber ohne Marmelade im Gegensatz zu Wuchteln", die mit Marmelade sind"
Rôunggn (nur Mz.) Geäst, das auf dem Waldboden liegt
rôutgwanglat sagt man zu jemandem, der rote Backen hat
Rôuthofa (m) Apfelsorte, bei denen die Kerne locker liegen, wenn sie reif sind, also beim Schütteln scheppern sie.
Ru(d)l - Rudè (m) Rudolf
Ruach (m) Grobian oder habgieriger, gieriger Mensch, der nie genug kriegen kann
ruachèsch habgierig, rücksichtslos
ruachn hastig essen, gierig zusammenraffen, ohne Rücksicht auf Verluste agieren
Ruadaleiwè (n) Unterhemd ohne Ärmel
Schwammalènga (m) einer, der Pilze sucht
schwanzèg tüchtig, fleißig
Schwåscht - Schwaschtl (f - n) Schwarte
Spreiza (m) Geck, eitler Kerl, eingebildeter Schönling
Schwaschtlèng (m) Brett als Anschnit eines Baumes - auf einer Seite abgerundet
Spreizklôu (f) weit auseinander stehende Klauen bei Paarhufern
schwefèn Unwahrheiten daherreden
sprénga gèh am Pfingstsonntag besprengt man die Felder mit Weihwasser
Schweigei (n) Schwegelpfeife (hölzerne Querflöte) auch Klarinette
Sprénglèng (m) frische Trieber von Fichte oder Tanne
Schweiza (m) Käser
Springinggal (n) quirliger Mensch, Hans Dampf in allen Gassen vgl. Hôôrangangg
Schweizahittn (f) Hütte auf der Alm zum Käse-Erzeugen
Sprinzl (n) mageres dünnbeiniges Bübl
Schweizal (n) Gänseblümchen
Sprissl (m) Holzstangen, dünnes Holz, dünne Beine
Schwénggètzbreed (n) auf Flüssigkeit schwimmendes Holzbrett zum Abfangen des Überschwappens
Spritzkiwè (m) Gießkanne
schwénggètzn Flüssigkeit schwappt in einem Gefäß beim Tragen z. B.: Milchkanne
Sprotzbeidl (m) Angeber
schwénzn Gefäß mit Wasser ausspülen, absichtlich fernbleiben (schwänzen)
sprotzgaugat ist Mensch oder Tier mit stark hervortretenden Augen
schwerggln schwanken, taumeln
Schwerm (m) Drehgriff bei Windmühle oder Zentrifuge, auch bei Holztüren und Gattern
Sprù(d)la (m) Schneebesen
Schwetta (m) Pullover, Sweatshirt
Spù - Spaa (m) Span - Späne
Schwickn (m) Pflanze namens Bürstling, Borstgras
spudan in feuchter Aussprache reden, spucken beim Reden
Schwicknbuh (f) vertrocknete knäulförmige Halme und Borsten der Pflanze Borstgras nennt man Schwicknbuh""
Spuiei (n) kleine Spule für Zwirn oder am Spinnrad
Schwiitzkåstn (m) Griff, bei dem man jemamdem mit dem Arm den Kopf zusammendrückt
Spuihuh (m) Spielhahn
Schwing (f) Stange beim Heuwagen (Leiterwagen) - hinten und vorne, die die beiden Leitern rechts und links zusammenhält
Spuileit - zun Spuileidn géh Musikanten (wird nur in Mehrzahl verwendet) - auf den Ball gehen, tanzen gehen
Schwôabwåssa (n) Schwemmwasser
Spuileitschuach (m) Tanzschuhe
Schwoaf (m) Schwanz, Schweif, aber auch: Kettfädenbündel beim Weben
spuin spielen
Schwoafgåttan (m) Gestell zum Abziehen der Garnspulen beim Weben
Spundus (m) Angst, Respekt vor Stärkeren
Schwoafråschbè (f) mannstolle Frau
Spùseit (f) im rechten Winkel zu den Jahrringen verlaufende Seite beim Klieben von Holz
Schwoafream (m) Lederriemen beim Pferdegeschirr, der über den Rücken bis zum Schweif geht
Spuusôg (f) Säge mit an beiden Enden eingespanntem Blatt und zusätzlichem Spanner aus Holz
Schwoàm (m) Milch mit Wasser (für Hühner), abgestandenes Bier,
staad still
schwoàm spülen, schwemmen, ausschwemmen, aber auch: besonders stark regnen, auch: viel Alkohol trinken
Stackèsteckn (m) langer Haselnussstock mit Eisenspitze, wie ihn die Jäger verwenden
Schwoaßbleamè (n) Brandknabenkraut
Staidl (n) kleine Staude
Schwoawach (n) gebrauchtes Waschwasser
stampan dahinter sein, ausjagen
schwôdèg sehr beleibt, fett, füllig. Auch Blumen sind schwôdèg, wenn sie üppig wachsen
ståmpfdick hochschwanger
Schwôdnrechn (m) Heumaschine zum Machen der Zeilen
stangahanèsch stänkerisch, angriffslustig, auch: paarungswillig sein
Schwôschzblendtn (m) Buchweizen
Stanglfisoin (f) Stangenbohnen
schwôschzgaugat schwarzäugig
Stanglpuiva (n) Pfeffer
Schwôschzpléntnknéél (m) Knödel mit Buchweizen
stantepede sofort
Secha (m) starrer Blick
Stanz (f) langes dürres Mädchen, aber auch: Mücke
sechada kemma persönlich kommen - z. B.: Nikolaus
Star (n) altes Getreidemaß - 25 Liter
sechn - vun sechn aus bzw. vun sechn heà sehen - vun sechn aus sagt man, wenn man jemanden nur flüchtig kennt und noch nie mit ihm geredet hat
Starggl (m) gebrechlicher Mann
Séchta (m) Gefäß zur Milchverarbeitung
Starschaffè (n) Holzgefäß, das 25 Liter fasst - altes Getreidemaß
Sechtlstôôt (f) eingemauerter Waschkessel
Staschz (f) Bremsvorrichtung aus gebogenem Holz zum Bremsen des Wagens
Seechtrégl (n) Sammmelbecken zwischen Quelle und Wasserleitung
seegndasgod Dank als Antwort zum göizgodtausndmoi""
staschzn auf der Rodel knieen und mit einem Bein die Rodel anschieben
seeln wenn die Kühe auf der Alm während der Nacht draußen bleiben, war erst nach Jakobi (26. 7.) üblich
Staun - aus d'Staun måchn (f) Stauden - abhauen, sich verduften
seeltreibn am Morgen das Vieh in den Stall treiben
Staunrogei (n) Pflanze namens Alpenwaldrebe
Stean - koan Stean hôm (m) Stern - keine Lust haben
Stéckanzn (f) Stangen am Schlitten zum Halten des Abstandes zwischen Pferd und Schlitten, die in Ringe oberhalb der Kufen gesteckt wurden.
stéckn - gstéckt sich verschlucken bzw. verschluckt haben
stédln beleidigt tun
Steeh - a guade Steeh hôbn (f) Stehvermögen
Steffastôg (m) Stefanitag
Steftn (m) Stift, jedoch nicht im Sinne von Lehrling und nicht im Sinne von Kloster
Steinei - Steindl (n) kleine Stellage
Seffal (n) Josefine
Stémpè (m) Zaunpfahl, auch: Stempel
Seg (f) leichte Senke, leichte Mulde
Sténggn (m) dünner Stock, dünner und länglicher Gegenstand, z.B.: Stengel, Mensch, Ast etc.
segiern ärgern
Ster (f) Handwerker gehen auf die Ster" - gehen von Hof zu Hof"
Segnbaam (m) Thujen, auch Sadebaum
Sternôhdarèn (f) Näherin, die auf die Ster ging
Stézei (n) kleiner Mann, eimerförmiges kleinesHolzgefäß
Stiagn (f) Stiege
Stiagnglanda (f) Stiegengeländer
stickè steil
Stickniidei (f) Gericht aus Hefeteig, das in der Pfanne im Butter gebraten werden und dann in Milch fertig gekocht wird
Stiefèziacha (m) Stiefelknecht
Stiera (m) Mensch, der dauernd im Wirtshaus sitzt, aber auch: Feier mit viel Alkoholkonsum vgl. Blitza""
Stierriapè (m) ein alkoholgefährdeter Kerl
stiewètzn herumstöbern herumsuchen
Stiezl (n) Milchzopfbrot
Stihei - nit auf's Stihei heà huckn (n) kleiner Stuhl - nicht lange zuwarten
stiin - gstiischt stöbern, stochern - aber auch: stürzen (es hôt'n gstiischt)
Stiira (m) unerwünscht Herumsuchender, Hineinstocherer
Stiitzei (n) Fingerhandschuhe ohne Fingerspitzen
Stina - Stinei (f - n) Christine
stingln hinfallen, stolpern, besonders: Fallen beim Schifahren
Stinglwôôg (f) Laufgewichtshängewaage
Stinka (m) unverlässlicher, fauler, unsympathischer Mensch
Stinkbleamè (n) Mehlprimel
stinkfäuè stinkfaul
Stinkn zoagn Finger an die Nase halten und Zunge herausstrecken, um jemanden zu ärgern
stirggln herumstochern
Stiwei (n) kleine Stube, kleines Wohnzimmer
stixln, stixn(a) neugierig stöbern, verbotenerweise durchsuchen
Stoà (m) Stein(e)
Stôagôi (f) blauer Fleck am Pferdehuf (Bluterguss), wenn sich das Pferd einen Stein eingetreten hat
Stoahôôg (m) Weidezaun aus Natursteinen, besonders auf Almen
Stoàkerwè (n) geflochtener Korb zum Aufsammeln von Steinen auf dem Feld
stoàmiad totmüde
Stôchè (m) Stahl
stôchègånz wie neu, sehr gut erhalten
Stôchèsteckn (m) langer Stock mit geschmiedetem Dorn, den die Jäger verwenden
Stockal (n) Schemel
Stoff - Stoffei (m) Stoff, aber auch: Dialektform für Christoph
Stoin (m) Stollen - die eigentlichen Trittpunkte am Hufeisen
Stôìn, Stainei (n) kleines Abstellbrett , Regal (z. B. für Gewürze)
Stöizn (nur MZ) Stützen (Halterung) für Seitenbretter beim Heuwagen, sie gehen von der Achse nach oben
Stooz (m) Holzgefäß für Fütterung und Tränkung der Jungtiere
Stoppa (m) entweder pilz- oder eierförmiger Holzbehelf zum Stopfen von Socken und dergleichen
Stopstl (m) Korken, Stöpsel, auch: blöder Mann
Stopstlziacha (m) Korkenzieher
Storax (m) Tölpel
stôuhn sagt man, wenn Katzen rollig sind
Stôussa (m) Turmfalke
Stôußscheidl (n) Stützholz für die Ladung beim Ziehschlitten
Strahhoizl (n) lockere Bedielung der Heubodenauffahrt
Strahleit (f) Unordnung
Strahluttn (f) Vorratsschacht für Streu
Strahluus (f) längliche, feuchte Senke
strånzn, strôazln sich räkeln, strecken
Strau(b)m (nur Mz) Pfannkuchenteig, der durch einen speziellen Trichter ringförmig ins heiße Fett eingetaucht wird
Strauk (m) Schnupfen, Verkühlung
straukèg stark erkältet, verschnupft
strawanzn ständig unterwegs sein
Stream (m) Striemen
streichn streichen, aber auch Ausdruck, wenn Hunde läufig sind
Streimlèng (m) Apfelsorte, die sehr saftig ist und rot gelb meliert ist. Etwas größer als die Schiwalèng", welche aber süßer waren"
Strelè (m) ein Mensch, der nicht gehorchen kann
Striick, Strickè - Strickei Strick, etwas dünnerer und kürzerer Strick, noch dünnerer und noch kürzerer Strick, a Striick ist auch ein durchtriebener Lausbub
stringgln unsauber essen, schlampig anstreichen
Strôach - an Strôach hôm - koan Stroach nit (m) Eitelkeit - eitel sein - auf keinen Fall
Stroachbeidl (m) eingebildeter Mann
Strotzn (nur Mehrzahl) mit der Milch ermolkenes, abgestorbenes Eutergewebe
Strumpfètz (f) Kuh, die ganz wenig Milch gibt
strumpfètzn sehr kleiner Milchfluß beim Melken einer Kuh
Struzn (m) Weißbrotzopf
stualn bestocken = wenn Getreide Verzweigungen bildet - auch: schnelle Fußbewegungen am Webstuhl
stuasln mit kurzen Beinen gehen
Stuatei (n) Stutfohlen
Stuatfuihei (n) Stutfohlen
Stuatréssl (n) Stutfohlen
stuff beleidigt sein
Stuggawéggl (n) Patenbrot, das die Patenkinder zu Ostern und zu Allerheiligen bekommen
Stui (m) Werkzeugstiel, Stiel, Stuhl
Stumpf - Stimpf (f) Strumpf - Strümpfe
Stumpfbanndl (n) Strumpfband
stumpfsockn - stumpfsockat in Strümpfen ohne Schuhwerk sein
stuppn bestreuen, z.B.: mit Staubzucker und dergleichen
Sturfn (m) Baumstrunk, Zahnrest
Stuuzn (m) Kniestrümpfe
stuwerèsch großtuerisch, großspurig, auch: nicht passend bzw. nicht ordentlich gekleidet
Sucht (f) Verkühlung, Erkältung
suchtèg seì Schnupfen haben, rotzig sein, etwas verkühlt sein
Suh (m) Sohn
suhln langsam herumtun
Suhwendkäfa (m) Junikäfer
Suiwamantei (n) Pflanze namens Alpenfrauenmantel = alchemilla alpina
Summ (m) Same
Summakhaar (n) Sommerfell
Summamôhda (m) Angestellter zum Mähen für die Heuernte
Sumpara (m) Jammerer, dem nichts recht ist
Sums(a) (m) nörgelnder, jammender, langweiliger Mensch
Sunn (f) Sonne
Sunnstean (m) Sonnenblume
Suppn brockn Brotstückchen in Suppe geben
Suppnschlitz (m) Mund
Suppntrénza (m) schwerfälliger, langsamer, auch einfältiger Mann
Surm (m) ermüdender, langweiliger Mensch, ein Jammerer, aber auch: langweiliges Gerede
Suud (m) Rausch, Sud
Suul (f) langsame, gutmütige, leichtgläubige, naive Frau
suùn Jauche am Feld aufbringen
Suur (f) Jauche, Soße zum Einbeizen von Fleisch
Suurèn (f) mit Wasser angerührte Marmelade, verdünnt; auch schwacher Kaffee
Suurschåpfn (m) große, hölzerne Schöpfkelle für Jauche
Sùwenndbleamè (n) Margeriten
Sùwénndkefal (n) Glühwürmchen
Suwétt (m) Samt
Suwéttbanndl (n) Plüsch- oder Samtband
Taatschei Mehlgericht, z. B.: mit Beeren oder Kartoffeln und dergleichen
Tachèniera (m) Arbeitsscheuer Mensch
Tafa (n) Vorbau am Heuboden unter dem Dach über dem Stall, auch Vertäfelung
schmirwèg schmierig, rutschig, schmuddelig
schmôi schmal
Schmöichn (f) einmähdige magere Wiese mit saurem Gras
Schmoigoaß (f) sehr schlankes Mädchen
Schmôiz (n) Butter, Butterschmalz
Schmôizbidal (n) geformter Butterlaib mit Muster von einem Model
Schmôizbrout (n) Butterbrot
Schmôizkachei (n) Butterblume
Schmôizmodl (m) Butterform
Schmôizpfannei (n) Scharbockskraut
Schmôizrôusn (f) Butter- oder Trollblume
Schmôôtz (m) plötzliches Ereignis, z. B.: kurzer Regenguss
Schnadalèng (m) Verwicklung des Fadens beim Spinnen
schnåggètzn schnalzen
Schnaggl (m) Schluckauf
schnaggln knacken mit Zunge oder den Fingern, oder klappern
Schnåppa (m) Holzverschluß bei der Tür
schnapsln Schnaps trinken
Schnåpstrôga (m) Hausierer, meist Zillertaler, die Schaps verkauften
schnaxln Geschlechtsverkehr betreiben
Schnaxn lustige Einfälle
schneebleà tut es, wenn es viele kleine Wolken gibt, die netzartig ausehen, meist vor dem Schneien
Schneefressa Südwind, warmer Wind, Föhn
schneewachèn durch den Schnee waten
Schneggnnidei (n) schneckenförmige Mehlspeise mit Marmelade oder anderer Fülle
schnei(d)n schneiden - dô weascht Di schnei(d)n = da wirst Du Dir selber schaden
Schneitztiachè (n) Taschentuch
schnerfèn zusammenbinden oder schlurfen
Schnial (n) dünne Schnur
Schniebvogl (m) Schwarzspecht
Schnitza (m) kastrierter Ziegenbock, auch Wallach
Schnôasn Gestänge in der Selchkammer zum Aufhängen des Specks (wird nur in Mehrzahl verwendet)
Schafèbauch (m) etwas naive Frau
Schnoaß (?) Stangen in der Selchkammer
Schafèduttn (m) Person, die dummes tut und sagt, bzw. recht wichtig tut, wo aber nichts dahinter ist
Schnoatmessa (m) Messer zum Stutzen der Hufe und Klauen
Schafèhax (m) Person, die dummes tut und sagt, bzw. recht wichtig tut, wo aber nichts dahinter ist
schnoatn zurückschneiden im Sinne von stutzen, Hufe, Äste etc...
Schafèschoad (f) die Trennung der Schafe und Einteilung nach ihren Besitzern im Herbst
Schnôda (f) flottes Mundwerk - auch: geschwätziges Weibsbild
Schnôdabix (f) geschwätziges Weibsbild
Schåffa (m) bei einem großen Bauernhof, gab es einen Schåffa, der im heutigen Sinn als Geschäftsführer zu verstehen ist und der Stellvertreter des Bauern oder Verwalters war
Schnôdahipfè (n) Gstanzl, lustiger Vers
Schaglied (n) Verbindungsstück für Kettenglieder
schnôdan schnattern, aber auch ein Motor kann schnôdan, wenn er angelaufen ist
Schagrutschn fette Almspeise aus Butter, Mehl, Zibeben, ähnlich wie Möichamuas (wird nur in Mehrzahl verwendet) - der Ausdruck dürfte eher aus Kössen stammen und somit kein eigentliches St. Johanner Wort sein.
Schnôi (f) Schnalle (Türschnalle, Gürtelschnalle etc.), aber (m) der Knall
Schnôi auf Fôi - auf Schnôi und Fôi sehr rasch, unerwartet, plötzlich - ganz schnell
Schnôikraut (n) Pflanze namens Taubenkropf
schnôin z.B.: oanè schnôin = eine Ohrfeige geben
Schnôwèhôfn (m) Schnabelkanne
schnôwèn frech zurück reden, das letzte Wort haben wollen
schnuaggètzn, eichéschnuaggètzn heimlich spähen, in jeden Winkel illegal hineinschauen
schnufètzn abklingendes Schluchzen
schnupfètzn laufend Rotz aufziehen, entweder bei Schnupfen oder beim Weinen
Schnupftiachè (n) Schnupftuch, Taschentuch
Schnurfè (f) weinerliche Frau, auch: Frau, die ihre Nase überall hineinsteckt
schnurfèn Feuchtes mit der Nase aufziehen, schnuppern; aber auch beim Murmeln spielen, die Kugel lange hinein schieben
Schoad (f) Scheide für Messer und ähnliches, aber auch: Eisenkeil mit Holzschlagfläche zum Klieben
schoàna scheiden
Schoaß (m) Pfurz
Schoaßtrummè (f) eine Person, die nur Unsinn redet
Schoat (f) Holzspan
Schoatn (f) Späne
Schoda (m) Schotter
Schamei (n) Fußhocker, Schemel
Schodalassn (f) Schotterschicht
Schamiizl (n) Papiertüte
schodan schottern, d.h. langsam gehen, dahinschlendern
Schantènger (m) Gendarm
Schodariesn (f) Geröllhalde bzw. die Rinne, wo der Schotter herunter kommt
Schanzei (n) kleine Schanze zum Skispringen, aber auch: Nebenjobm, der etwas einbringt
schöich - schöichs Wôuscht schräg, schief - schräge Rede
schånzn fleißig arbeiten
schöich aussaschôu bzw. aussaschaugn spitzbübisch, schelmisch dreinschauen
schöich schôu mit einem schlechten Gewissen jemandem nicht gerade ins Auge sehen können
Schapfal (n) Holzgefäß
Schöicha (m) ein spitzbübischer, schelmischer, schwer durchschaubarer Typ
Schåpfn (m) große Schöpfkelle
Schöikrånz (m) Schellenkranz beim Pferdegeschirr im Winter - beim Holzziehen wurden große Glocken verwendet
Schårrkéédn (f) bremsende Kette unter dem Holz bei Transport im Winter - vgl. Kuafkéédn""
Schôin (f) Schale, Tasse
Schatzbaschtei (n) Aufschneider
Schôipa (m) große flache, längliche Glocke
Schatzbauch (m) Plaudertasche
schatzn plaudern, auch aufschneiden, aus der Luft gegriffen reden, wenig ernsthaftes reden.
Schôiss (f) großer, abgesplitterter Holzbrocken
schau Di - Schau Di ù - schau Di nit ù sind alles Ausrufe des Erstaunenes
Schôm (f) Kleidermotten - dô sénd d'Schôm dreìkéma = das wurde von den Motten zerfressen
Schaukn (m) Gailstelle durch Kuhflade auf Weide oder kleine Staudengruppe auf Grasfläche
Schôn (m) Schaden
Schbôdl (f) provisorische Fixierstrebe
schean scharren, kratzen, scheren
schoppn hineinstopfen z. B.: beim Essen, ausstopfen,
Scheàngètza (m) nervöses körperliches Zucken
Schorsch (m) Georg
Scheaschz (m) Endstück vom Brot, vgl. allgemein österreichisch: Scherzerl""
Schoß (m) junger Trieb, Zweig, aber auch: gerade geschnittener Damenrock
scheaschzn aufgeregt herumspringen
Schossa (m) Senner, der nur Arbeiten im Inneren der Almhütte verrichtet und beim Käsen hilft vgl. auch Schoßdian
scheassln pfurzen
Schoßdian (f) Sennerin auf einer Alm, wo Käse produziert wird
schedagweanggat schief, verquert, verzogen, verbogen, windschief (vgl. auch tschedagweanggat)
schoßln hastig gehen wollen, aber nur langsam vom Fleck kommen
schéé géh wenig zu tun haben bei der Arbeit, das Vieh geht schéé auf der Alm, wenn genügend Futter vorhanden ist
Scheèl (m) Schädel
Schottmaiei (n) Portion frischer Topfen aus dem Käsekessel
scheèln schlagen
Schottn - Schottn trôgn (n) Topfen - Schottn trôgn" heißt es, wenn das Wasser im Bach während des Fließens auf Grund der Kälte zu stocken beginnt "
Scheesn (f) Mädchen (ziemlich abwertend)
Schottsauf (m) frischer Topfen in warmer Molke - erfrischende Speise
Scheewa (f) altes, klappriges Weibsbild
Schôukôust (m) Mistgrube
Scheewal (n) Babyrassel
Schééwal (n) kleiner Heuhaufen
Schôukruck (f) Scharrgrät auf der Alm zum Zusammenkratzen des Mistes
Scheffa Scheffau
schôun Mist aus dem Stall schaben , Schnee räumen, scharren
Scheì - koan Scheì (n) Schein - i hu koan Scheì aufdenkt heißt: ich habe keinster Weise daran gedacht, nicht im entferntesten
Schôura (m) Tierkot ohne Streu
Scheibtruch (f) Schubkarren mit Seitenwänden
Schôura wåschn Gülle aufbringen
scheich scheu
Schôuss (f) Geländemulde
Scheichn - an Scheichn hôm (m) Angst, Scheu - sich fürchten
Schôuß (m) Schoß
scheidèg scharf geschliffen bei Messer und dergeleichen, aber auch als Ausdruck der Begeisteurng wird schneidèg" verwendet"
Schôwerchschicht (f) kostenlose nachbarschaftliche Hilfe bei Häuslbauen und dergleichen
Scheidl (f) Holzscheit
Schpaàbrénna (m) Hochstapler, jemand, der immer groß tut, und eigentlich ein Hungerleider ist
Scheiei (n) Schale, Tasse
Schpritzkiwè (m) große Gießkanne, wurde im Kindermund auch oft verwendet als Wortspiel für Kitzbichè
Scheiss (f) Durchfall
Schraat-Zéì (m) Kreuzzäune
Schraazoù (m) schräger Zaun, auch Pinzgauer Zaun genannt, wird mit jeweils 2 bis 3 sich schräg kreuzenden Stecken gemacht
Scheissa (m) Feigling, aber auch unreifer Knabe
Schrånk (m) diagonal verschränkte Zähne einer Säge
Scheißdreckkinèng (m) Kotkegel im Plumsklo
Schreàzn (f) länglicher Riss, z.B. in der Hose oder im Holz
scheißfreindlich übertrieben freundlich
Schreiboar (m) sehr lauter Mensch, penentranter Typ
Scheißhaislluttn (f) Schacht beim Plumsklo
schréka schrecklich, aber auch im positiven Sinne verwendbar: z.B.: dia méng si schréka gean
Scheißschicht (f) letzter Arbeitstag
Schrepfa (m) Bremser, letzter Preis
schendtn stark rügen, schelten
Schrepfn (nur Mz) nennt man die aufgerissnen Teile eines Holzstammes, der beim Zu-Tal-Lassen stark beschädigt wurde
Schéppè (m) Hemdzipfel, das aus der Hose herausragt
schrepfn bremsen, aber auch übervorteilen (schröpfen)
schepps schräg, schief
Schrieb (m) das Schriftstück
scheppsalantn Geruch bzw. Geschmack, der für Schafe bzw. Schaffleisch typisch ist
Scheppseisn - Scheppsa (f - n) spachtelförmiges Messer mit langem Stiel zum Entrinden von Bäumen
scheppsn Bäume entrinden
segndasgod, segnansgod Antwort auf vagöizgod" "
Schepsas (n) Schaffleisch
seì - éppan seì sein - jemandem überlegen sein
Seich (f) Sieb
Scher (m) Maulwurf
Seichgåtz (f) Kellenförmiges Sieb zur Käseerzeugung
Scherach oder Gscherach ? (n) letzte Reste in der Pfanne
Scherbånk (f) Bank zum Schafe scheren aber auch: kimm her dô auf'd Scherbånk" = komm her, ich muss mit Dir ein ernstes Wort reden"
Schérghammal (n) Petze
schérgn verpetzen
Seichtrichta (m) Almwerkzeug in dem mit einem Seichwaschl" die Milch gefiltert wurde"
Seichtuach (n) Tuch zum Abseihen von Milch, gleich nach dem Melken
Seichwaschl (m) Milchfilter aus Haaren vom Kuhschwanz
Seit - auf d' Seit géh (f) Seite - ehebrechen, auch: aus der Spur gehen (Schlitten, Wagen), auch: ausweichen
Schrôgn (m) Schragen, schräg zueinanderstehende Holzfüße z.B.: Sägebock - aber auch: Schimpfwort für unausstehliche Frau
seitlèngs seitlich, daneben
Schrôut (f) Riegelwand
seitln wanken, schwanken
Schrundt (m) Hautriß
Seiwa (n) Nachgeburt bei Säugetieren
schtédèg störrisch, stur, unnachgiebig, schmollend
seiwan Bringen der Nachgeburt nach dem Kalben
schuachblattln Schuhplattler aufführen
sektèsch ausgestochen
Schuachbletztn (m) eingetrocknete Schuhblase
Sektnkopf (m) heikler Mensch, der immer neue Dinge findet, an denen er etwas aussetzen kann
Schuachblôda (f) Schuhblase
Schuachei (n) kleiner Schuh
Sektnkrumma (m) einer, der mit nichts zufrieden ist
Scherhauffn - Scherhaiffn ùtoà (m) Maulwurfshügel - Maulwurfshügel einebnen
Sémmèweich (f) ungesäuertes Weihebrot für die Speisenweihe am Ostersonntag
Sémpara (m) Jammerer
Scherm (m) primitive Unterkunft für Vieh
Sénkè (m) Uhrgewicht, Senkblei, Gewicht bei Stabwaage
Schermföì (n) Lederschürze des Schmiedes
Sénneisn, Séngeisn (n) Sieb im Seechtrégl" "
Sepp - Seppei (m) Josef
Schermtax (f) alleinstehender, breiter Nadelbaum, der als Unterstand für das Vieh dient
Setéma (m) September
Scherpa (m) altes, ungeschliffenes, schlechtes Messer, Taschenveitl
Sétz (f) Podest am Stiegenabgang, Stiegenabsatz
Seübschrund (m) hat man am Finger, oder am Fuß, wenn die Haut aufspringt, vor allem die Hornhaut
Schewalèng (m) Apfelsorete, bei der man die Kerne scheppern hört, wenn der Apfel reif ist
seüfa schlecht gelaunt, weinerlich, oft auch aus kränklichen Gründen
Schuachgeschbè (m) Gestänge über dem Ofen, an dem man die Schuhe zum Trocknen aufhängen konnte
Seura (m) Seiler
schewan klappern, klirren, scheppern
Schuachliiz (f) Schuhband, Schnürsenkel
seüwa selbst
Schewan - ôitè Schewan (f) Schimpfwort für eine unsymphatische Frau
Schuachschmirmgschbadei (n) Schuchcremedose
schiach hässlich
schuachtoif ist Schnee oder Wasser, wenn er/es bis über den Knöchel reicht
schiach måchn Angst einjagen, mia is schiach = ich habe Angst
Schual (m) Georg
Schuara, Schuira (m) Schüler, heutzutage wird eher Schuira gesagt
schiach toà schmerzen, etwas tut weh, sowohl körperlich als auch psychisch
Schuarakitz (nur Mz) Erstklässler
Schuasta Schuster, aber auch einer der nichts zu wege bringt und herum trödelt, aber auch veralteter Ausdruck für die weibliche Periode
schiachtoandè Weis übertrieben über etwas jammern
Schuastanagei (n) Frühlingsenzian
Schub (m) Schublade
schiaga fast, beinahe, schier
Täusai (f) Brunnensäule, bei der Wasser auf verscheidene Abnehmer verteilt wird
Taxbaam (m) Nadelbaum
Taxn (f) Äste und Zweige von Nadelhölzern
Siach (m) geiziger, habgieriger Mensch
Taxôgn (f) Nadeln von Nadelhözern
siachèsch geizig, habgierig
Taxstrah (f) Einstreu mit Zweigen von Nadelbäumen
sian sieden
teerèsch schwerhörig
siarèg entzündet
Teetschn (f) Ohrfeige
schiassn schießen , iatz schiasst's ma = da fällt mir etwas ein.
siårm ohne Geist, ohne Sinne
Teifè eìnè Ausruf des Erstaunes so wie oh Teufel,""
Schiefa - Schiefa eìziachn (m) Holzsplitter, den man sich unter die Haut einzieht - sich etwas unangenehmes antun bzw. sich täuschen oder sich die Finger verbrennen
teifèhaida Ausruf des Erstaunes so wie oh Teufel,""
Siaßhantèga (m) ein hinterlistiger Mensch, charmant etc... aber hinten herum falsch
schiida schütter, z.B.: schiidas Grasei" - besonders dünn wachsendes Gras"
Teixl (m) Teufel
Ténn (m) Scheune
Schiil (m) Kochlöffel
Terggl (m) lehmig-klebrige feuchte Masse
Schiirhaggl (m) Schürhaken, Feuerhaken
Teschz (m) recht kleines Kind
teun - aufteun - austeun teilen - aufteilen - austeilen
Schiirloch (n) Feuerloch beim Ofen vgl. Ofnloch
Texnagei (n) kleine, kantige Textnägel zum Nageln von Pantoffeln (Doggl)
Schiirtoifè (m) ein guter Einheizer wird als Schiirtoifè bezeichnet, beosnders beim Flachs-Brecheln brauchte man einen sicheren Schiirtoifè
Siaßlèng (m) Schmeichler, Süßholzraspler, aber auch Apfelsorte, die rot gelb gestreift ist und sehr süß sind, sodass man sie für gedörrte Apfelspalten verwendet
Siaßnuul (f) Buchtel, Wuchtel
schinaggln hart arbeiten
Siaßwuschzl (f) Engelwurz
Schindda (m) kurzes krummes Eisen zum Bäume schälen, auch: Abdecker
siedèg netzündet, leicht erregbar sein, sofort auf der Palme sein
Simanndl (n) ein von seiner Frau unterdrückter Mann
Schinddagsoièn (f) Frau mit vielen schlechten Eigenschaften
simseida Person bei der Vorsicht geboten ist, sie ist mit allen Wassern gewaschen und verfügt über mehrere Gesichter
Schinddalaatschn (f) Almrosenart, bei der die Blätter grün und behaart sind, vgl. Ôimrausch
Sink (f) Bodenvertiefung, Mulde
s'Nah (n) Neumond
Schinddlbaam (m) Baum (Fichte, Lärche, Tanne) mit Linksdrall, der geeignet ist, daraus Schindeln zu machen
so drù seì so dran sein - heißt: schwanger sein
Schinddlbrossn modriges Überbleibsel bei alten Dachschindeln (wird nur in Mehrzahl verwendet)
so Ôana, so Ôanè - Soichana, Soichanè sagt man zu einer Person, die eine bestimmte Charaktereigenschaft hat. Das kann sowohl negativ als auch positiv sein
Soacha (m) unreifer Knabe, Schimpfwort für Weichling
Schinddlkåstn (m) Stapel von kreuzweise aufgeschlichteten Schindeln besteht aus 72 Fôchn
Soachat (n) Urin
schinddllaar ausgehungert, mit leerem Magen
Thun (m) Paß Thurn
tickèsch dearèsch absichtlich etwas nicht hören wollen
Schinddln (f) Schindeln, Legschindeln sind 72 cm lang
ticktoà Schaden stiften, eine Tücke antun, auch: bei Hochzeit vamåchn""
Schinddln aufn Dôch (f) sagt man, wenn über ein Thema gesprochen wird, das die Kinder nicht hören sollen
Tiigrischbè (m) Türschwelle
Tintènga (m) jemand, der die Schuld hat, der Teschek" ist"
schinddn quälen, frisch gefällte Bäume schälen
Tintnblei (n) Bleistift zum naß Machen
tirggèsch hinterlistig
Schinndabuga (m) Schimpfwort für Pferd
Tirggföi - Tirggnföid - Tirggnåcker (m) Maisacker
Tirggn (m) Mais
Schipfei (n) kleine Holzhütte
Tirggnkoch (n) Maisbrei
Tirggnwirga (m) Maisgericht mit wenig Butter, sehr trocken
schissln tun junge Mädchen, wenn sie breitbeinig unanständig" auf einem Stuhl sitzen"
tirmèsch schwindlig, wankend, schwankend
tittèsch zornig, ungeduldig, verrückt gemacht
Soachbam (nur Mz) abfällige Bemerkung für dicke weibliche Oberschenkel, die Steigerung ist Soachbam wiar a Riahkiwè""
Schiwal (n) kleine Schublade
toà - guat toà - wieda toà - gean toà - dea tuat nit tun - sich zufriedenstellend benehmen bzw. entwickeln - sich erholt haben, wieder gesund werden - immer willig sein (im sexuellen Sinne) - des tuat Da fei nit, heißt: damit kommst Du nicht durch, der tuat nit heißt: der entspricht nicht den Erwartungen der Gesellschaft
Soachbleamè (n) Mehlprimel
Schiwalèng (m) kleine Apfelsorte mit roten Streifen, saftig
Soachblôda (f) Harnblase
schiwan Heu zu Häufchen machen als Schutz vor Regen und Tau
Soachhuttn (m) mit Urin getränktes Tuch, das bei Krankheit bzw. Schmerzen aufgelegt wurde.
Soachkåchè (f) Nachttopf
Schiwazeì - Schiwazeieì (f) Heuzeile aus der kleine Heuhäufchen für die Nacht gemacht werden
soachn urinieren
soachnôß von oben bis untern durchnäßt (vom Regen)
Soachriin (f) Rinne zur Verrichtung der Notdurft für Männer, ging meist von der Kammer direkt ins Freie
Schixn (f) abwertende Bezeichnung für eine Frau
soachwårm warm wie Urin
Toag - toag wean (m) Teig - toag wean" tun Birnen, wenn sie braun werden"
Soatlèng (m) Dünndarm des Schafes (weil St. Johanner Würstl in Schafsdärme gefüllt wurden) sonst Dünndarm des Kalbes.
Schlaagattal (n) Gatter bei der Haustüre, das von alleine zufällt, damit die Hühner nicht in das Haus kommen - vgl. Hénagattal
Toagåff (m) Schimpfwort für einen besonders blöden Menschen
Socha (m) Mensch, der so dahinsiecht und weder gesund noch krank ist
toagèg nicht ausgebacken, nicht ganz gebacken, z.B.: Brot
schlåån schleifend gehen
Sôcha, Sôchan, Sôchant (m) Gras
Toagschléégl (m) Schimpfwort für einen besonders blöden Menschen
sochn dahinglosen, leicht glühen
Schlåårèn (f) schlechte, wässrige, kalte etc... Suppe oder Kaffee und dergleichen
toama - tamma tun wir - z.B.: wôs toama? - was tun wir? - beider Formen sind gebräuchlich
Sockn (m) Ausdruck für einen Menschen, oft als lästiger Sockn bezeichnet
Tôfè (f) Anrichte
Schlaaz (m) Schleim
Sôcktiachè (n) Taschentuch
tôggéh låssn das Vieh nur Tagsüber auf die Weide lassen
Schlåmpåmpn (m) verwahrloste Kleidung an einem liederlichen Menschen
sodala also, nun denn
sofè seì fähig sein
Schlåmpthres (f) Vorwurf an ein schlampiges Mädchen
Sôftwåssa (n) mit Wasser verdünnter Sirup
Sôgnfeiha (m) Kohlmeise
Schlanggl (m) Schlingel
Soia (m) Söller, oberer Hausgang im Bauernhaus
Söibschrundt (m) Hautverletzung am Nagelrand, Einriss, der schwer heilt
Schlanza - Lantscha (m) jemand, der immer unterwegs ist
Söibstbinda (m) Kravatte
Söich (f) Selchkammer
schlårfn beim Gehen die Füße nicht heben, die Füße dahinstreifen, auch Kühe können schlårfn
soid es soll
söifa schlecht gelaunt, unwillig, widerborstig, auch: schlecht beisammen, grantig
Söifagorè (m) ein grantiger Mensch
Soifn - Soifnstau(d)n (f) Weiden - Weidenarten (Baum- und Straucharten)
Soiföin Saalfelden im Pinzgau
Söihittn (f) Schlund
Soim (f) Salbe
söim selbst
Sôiss (f) Marmelade
tôgschwar leicht belämmert (z.B.: nach Schlaf)
sôissn lispeln
Tôgschwara (m) einer, der leicht belämmert ist.
Sôissnschmanndl (n) mit Marmelade oder Dörrbirnen gefüllter Schmarren
Tôgwercha (m) Tagelöhner
ùfliagn mit Gewalt angehen, anspringen
Sôissnsuur (f) verdünnte Marmelade - zu Kompott gemacht
toia teuer
söitn - a söitns Weiwas selten - (f) eine sehr tüchtige, angesehene Frau
toif tief
söiwa selber
Toifè (m) Teufel
Söiwaziglda (m) einer, der eher Einzelgänger ist und nicht mit den anderen mitmacht, auch ein Besserwisser
toifèhaidanè Hosn (f) Pseudo-Lederhose aus Tiftin-Stoff
Sôizdauff (f) kistchenförmiger Behälter für Salz
Toifèhaut (f) Tiftin-Stoff
Sôôdlènga (m) linkes Pferd im Zweiergespann - vgl. Håndlinga""
Toifèpfuschz (m) Bowist
Sôôg (f) Säge, aber auch: zwei Holzarbeiter werden als oa Sôg" bezeichnet"
Toifè's Tawaggbeidl (m) Teufelsbowist
sovi - es tuat hôit sovi weh - i bi 's nit sovi sehr , besonders viel - es tut halt besonders weh - ich bin heute zu nichts fähig
Toifgåss (f) Hohlweg
Spaabrénna (m) geiziger Mensch, der nicht zahlen will und immer versucht, dass jemand anderer für ihn zahlt
Toifstôôl (m) erdlastiger Heustock
spaan Späne machen
tôiggat ungeschickt, umständlich
späär grob, hart, trocken, zäh, ledern, schwer genießbar, bitter v.a. beim Obst z. B.: Birnen, auch: bitterkalt und auch: sparsam
Tôiggn (m) halbfester Futterbrei
Späärkaas (m) magerer Käse
toiglèsch teuflisch, besonders (als Kraftausdruck verwendet)
Spågga (m) kleine Kugeln aus Ton oder Glas
Toixl (m) Teufel
spåggan Kinderspiel mit Glas-oder Tonkugeln mit Murmeln spielen
Topfn (m) Blödsinn
Taff (f) Taufe
Spaitl (n) gedörrte Obstspalten
Tôutliega (m) ein nicht ganz lebensfähiges Wesen, dem Tod geweihtes Vieh
tafft (vom Regen) durchnässt wie ein frisch getauftes Kind
Spaitlsuur (f) Soße von aufgekochten, gedörrten Obstspalten
Taia (m) Teller
spånna bemerken
takt tüchtig, verläßlich, anstellig
Spargaméntln (n) Albernheiten, extravagante Ideen
Spéckn (m) Nass-Stelle auf Wiesen
spédan bremsen bei Schlitten und Rodel
speechn spähen, ummi" schauen "
Spéédl (n) Kitz, kleines Lamm
Spéélèng (m) heimische Zwetschkensorte, blau, rot und gelb
speim sich übergeben, erbrechen, spucken
Speis (f) Vorratskammer
Speisgada (n) Kommuniongitter
Speisglogg (f) Essensglocke, gegossen, schaut aus wie kleine Kirchenglocke
Tôutnbleamè (n) blauer Fleck, wenn ein Äderchen platzt - vgl. Freidhofbleamè
Speiwach (n) Erbrochenes, ausgespuckter Speichel sowie diverse andere orale Auswürfe
Tôutnkaahl (n) Leichenhalle, Karner
Tampara (m) Viehvermittler in den 30er Jahren als Hilfe für Viehhändler, besonders nach Wien, Salzburg etc...
Spektiv (m) Fernglas
Traaf - s'Traaf (n) das Getropfe (z.B.: bei der Scheeschmelze von Bäumen und dergleichen)
Spiei (n) kleine Spule für Zwirn oder am Spinnrad
traamhappat schlaftrunken
Tantlkraffè (m) Spielsachen, unnützes Spielzeug
spineisln versteckt gucken
Traamschatza (m) einer, der Unsinn daherredet
tantln spielen, spielerisch hantieren
Spinndosn (f) spinnende Frau
tråchtn - z'tråchtn geebn denken - nachdenklich stimmen
Tantlzoig (n) Spielsachen
Spinndosn (f) Schimpfwort für weibliches Wesen, das in einem schlechten Gemütszustand ist
Spinoggl (m) Zwicker (Vorläufer der Brille), auch: ein aufbrausender, schnell beleidigter Spinner
Tanz (nur MZ) Tänze, aber auch: Gewohnheiten - måch koane Tanz = mach keine Probleme
Spitôi (n) Spital
Spiwètt (f) Spinne
Tråchtnfiischta (n) Trachtenschürze
Tåppa (m) unbeholfener Schritt, aber auch: Spuren von Schritten, zb: Schmutzreste auf Boden oder Handabdrücke auf Glas
Spiwèttntau (m) Spinnweben im Herbst, die durch Tautropfen sichtbar sind, oft auch bei Nebel
Traff (f) Dachrinnen-Abfluss
Tåppaliachtn (f) Ausdruck beim Kartenspiel, wenn das unterste Blatt vom Talon sichtbar gemacht wird
Trånk (m) halbflüssiges Futter
Tåppliachtn (f) Dämmerung
Trankè (n) Krafttrank für die Kuh nach dem Kalben
Tappn (f) Gewohnheiten, Eigenheiten
Tråppn (m) Stufe
tratzn jemanden ärgern, necken, zuleid behandeln
Tåsch (f) dummes Weibsbild
Tream Restfäden beim Weben, die man zum Speckaufhängen verwendete (wird nur in der Mehrzahl verwendet)
Tåstl (f) schwerfällige Person
Tåstla (m) Hauspantoffel
Treeda (m) Schuhe, Füße
tåtschat unbeholfen, dämlich
treestan ungeduldig herumtreten, dauernd herumhüpfen
Tatt (m) Vater
Treettåtz (m) Bremsvorrichtung am Schlittenende, auf die jemand drauftreten musste
ùfôhn - a Weda is an Hôun ùgfôhn - den låss ma nit ùfôhn ein Gewitter ist über dem Horn nieder gegangen, - den lass ma nit ùfôhn = den lassen wir gar nicht aufkommen
trefèn tropfen, triefen, leicht regnen
Tåttara (m) Tattergreis
Ùfuag (m) etwas ständig lästiges, behinderndes, unpraktisches
tåttrèg zittrig, tattrig
ùfudèng stänkern
Tatz (f) Serviertableau
trefètzn schlechter Geschäftsgang, weil die Kundschaft nur kleinweise kommt
ùgedanks gedankenlos, zerstreut ist es passiert
Trefizétta (m) einer der sich ansabbert und bekleckert - es gibt eine Redensart: da Trefézetta is meì Vétta
ùgéh etwas anfangen beginnen, aber auch anstänkern
Trénza (m) einer, dem der Speichel aus dem Mund läuft, auch: wehleidiger und langsamer Typ
ùgfahr unversehens, überraschend
Trénzach (n) Speichel
ùgfäut angefault sein
Trénzalèng (m) Speichelfaden
ùgfiahrèg unangenehm unpraktisch, unbequem
Trénzhangal (m) Lätzchen
spléénèg verschroben, etwas arrogant
ùgfreidèg stänkerisch, aufreizend, lieblos
ùgfurmb ungeformt, grob, derb (bei Personen)
Spôch (f) Ziege, die nicht mehr trächtig ist und keine Milch mehr gibt
Ùglégach (n) Kleidung, die nicht zusammenpasst
Spôtzn (m) Vogelart Spatz, aber auch Befestigungszapfen für Windladen und Truupflått""
ùglein auftauen
Språnz (m) Abrundung der Schittfläche nach dem Fällen eines Baumes, um den Baum ins Tal holzen zu können
spranzn Abrunden der Schittfläche nach dem Fällen eines Baumes, um den Baum ins Tal holzen zu können
ùglufn mit einer Sicherheitsnadel befestigen
Spreisl (m) meterlange Holzabfallstangen, dünne Stangen
Ùgriif hôm (m) Bei der Arbeit anpacken können
úgschaugg ohne Besichtigung, ohne zu überprüfen, weiß man es schon
ùgschickt tölpelhaft, tölpelig - auch übertrieben viel, auch: übermäßig groß
ùgschlacht grob, schwerfällig, grobschlächtig
ùgsechn angesehen, voll Wertschätzung
Tåtz (f) Bremse beim Schlitten
ùgsétzt - guat ùgsétzt ist das Gras, wenn es dicht bestockt ist - das heißt: es wächst viel Untergras, aber auch: der Mensch hat ùgsétzt, wenn er an Masse zugenommen hat.
tatzt ma dés - tadatst ma dés würdest Du mir das tun? - tadatst ma ist etwas mehr bittend
ùgstochn sind Lebensmittel, die nicht mehr ganz einwandfrei sind, oder ist jemand, der ein bisschen zu viel Alkohol getrunken hat, oder ist jemand, der leicht beleidigt ist
Taucha (m) eine letzte Anstrengung
ùstanèg ist jemand, dem sein Benehmen gut ansteht, das zu seiner Persönlichkeit passt, der sich geschickt anstellt
Ugstôit (f) Unordnung, Schlamperei vgl. auch Strahleit""
tauchn drücken, oanè tauchn = jemandem etwas vorschwindeln
Ùsténz hom Schwierigkeiten haben oder bekommen (wird nur in der Mehrzahl verwendet)
ùgstringglt schlampig angestrichen, oder unordentlich verteilt (z.B.: Senf am Teller Saucen etc.)
tauchn - oanè tauchn eine Ohrfeige geben, jemandem etwas vorlügen
ùstiefèn jemanden zu etwas verleiten, anhetzen
ùgsund - an Ùgsund eichèfressn ungesund - etwas nicht gut Verträgliches essen
ústôchèn tut der Schmied, wenn er einen Spitze z.B.: am Sapin macht
ùstoihn anstellen
ùguat ungut
ùstrah Stroh für das Vieh ausstreuen
ùgustalat unappetitlich
ùsuachn heimsuchen (Krankheit)
Ùgustl (m) widerwärtiger Grobian
ùsuachn - éppas ùsuachn von einem schnellen Unwohlsein oder einer schnell auftretenden Krankheit heimgesucht werden
ùtauchn anschieben, sich anstrengen
ùgwaht leicht beschwipst
ùtoa auseinanderschütteln oder antun, oder sich bemühen, oder auch er hôt si eppas ùtù = er hat Selbstmord begangen"
Ùhång (m) Reif oder Schnee auf den Bäumen, Familienanhang
ùtrôgn damit rechnen, kalkulieren, aber auch: jemandem etwas verheißen, das kann auch im erotischen Sinne sein
wåschn auf der Alm die Gülle über offenen Gräben aufbringen, aber natürlich auch: waschen
ùhawèg lästig, aufdringlich, ausdauernd
ùtroi - utrois Weda gefährlich, gewagt - unbeständiges Wetter
wascht nit aus! was fällt Dir ein! Da gehst Du aber schon zu weit!
ùhém anheben, stützen, auch: ein neugeborenes Kalb, Kitz etc. zum Saugen anlegen, auch: Heufuhre am Hang mit Gabel abstützen, auch Preissteigerung und ein Mahl kann, wenn es sehr sättigend war auch längere zeit ùhèm""
uunaschtèg unermesslich, sehr viel
Waschz (f) Warze, aber auch: Halterung bei Verbindung des Sensenblattes zum Stiel
Ùvastånd - an Ùvastånd hì seì låssn (m) Unverstand - jemandem die mangelnde Intelligenz nachsehen
Waschznkraut (n) Schöllkraut
Ùwånd (f) Ackerrand, wo Pflug gewendet wird
Wåssa - a d'Wassa treìm (n) Wasser - Vieh zum Wasser treiben
ùwårma frisch gemähtes Gras ausbreiten
uwaus - ôwaus steil hinunter
Wåssafèrm (m) blutiger Urin bei Rindern
Ùwean - koà Ùwean Verkauf - keine Nachfrage, gilt für Dinge oder Menschen
Wassagåß (f) Weg der Kühe aus dem Stall zum Wassertrog und zurück
ùweigarèsch appetitanregend, verlockend, es macht einen Gusto auf etwas
Wåssakaiwè (n) kleines Wasserlebewesen (Insektenlarve? oder Spulwurm?)
ùhôm anhaben, Kleidung
ùweign begierig wünschen, als verführerisch empfinden
Wåssakuul (f) Wasserkanne
Uhrkhais (n) Uhrgehäuse
Ùwuin (m) Unwillen, z.B.: da lédig Ùwuin = Torschlusspanik
ùzekalitèsch mit Vorsicht zu genießender Mensch, Lebensmittel nahe am Verderben
Wåssapånzn (m) Wassertonne
ùziachn anziehen (z.B.: Kleidung) aber auch Feuchtigkeit oder Gerüche aufnehmen
Wåssapippn (f) Wasserhahn
ùzischt leicht beschwipst
Wåst - Wastè - Wåstei (m) Sebastian
Ùzug - an Ùzug seì (m) im Kommen sein, es kündigt sich etwas an
Wåttl (f) besonders große, gut genährte Kuh, auch: Schimpfwort für dicke Frau
ùzwidan stänkern
wåttln ordentlich verhauen
vabiglt verwahrlost, aus der Norm abweichend
Waudei (n) luftiges Material wie Wollflocken, Federn, allgemein etwas Leichtes Luftiges. Auch als Kosewort verwendet
vabrachtn ungewollt aus Versehen ausplaudern
Waul (f) brummeldne, raunzende Frau
vadåmb seì mit allen Wassern gewaschen sein, verdammt sein
wauln brummeln, raunzen, wiederholt jammern, lamentieren
vagåggètzn bzw. vagågaggln etwas unbewusst preisgeben
Wawi (f) Barbara
vagåggln sich verreden im Sinne von etwas ausplaudern
wax stechend, dornig, rauh
vagembst umsonst, vergebens
Waxlab (f) Stechlaub (Ilex aquifolium)
vagôgln vor Angst fast sterben bzw. fast in die Hose machen
waxleidèg seì rauhes nicht vertragen können z.B.: barfüßig auf Schotterweg kaum gehen können
ùhuifia unhöflich, unwirsch, unfreundlich, unlieb, grob, übertrieben, unangenehm
vagöizgod besonders herzlicher Dank: Vergelt's Gott - die Antwort darauf lautet: segndasgod""
uichè daran
vagrinndt verdreckt
uichèbettn anhimmeln
vaguuna gönnen
uichèfrischn zu etwas verleiten, auch aufhetzen
uichèfrôgn neugierig nachfragen
uichègéh - dô geht nix uichè da gibt es keine Chance
uichégem einen als Kindsvater angeben, dieses Wort wird nur in Bezug auf ungeklärte Vaterschaft verwendetet
uichèglaam verehren
Waxn (nur Mz) scharf gemachte Stollen auf dem Hufeisen
trénzn mit Speichelfluß patzen, sabbern
uichèhem dagegen reden, widersprechen
Wåxweda (n) warmes, feuchtes Wetter, sodass alles wächst und gedeiht
trestn Good Gott tröste ihn, Gott sei seiner Seele gnädig
uichèhussn jemanden zu etwas drängen, das er sonst nicht täte
vahaascht Unter Vertrag genommen sein indem man das Angeld annahm, womit der Dienstvertrag besiegelt war
Weahn (n) das voraussichtliche Ende der Trächtigkeit bei Tieren
tréttln von einem Fuß auf den anderen treten
uichèkôdan flirten, anmachen
vahåntn vorhanden
Weal (n) Wimmerl
Tréwach (n) Satz, trübes Zeug in einer Flüssigkeit
vahitzt ist man, wenn man Probleme mit dem Stuhlgang hat (Verstopfung)
uichèkricht fertig gesät - Acker
wean - weaschz - wuschz werden, es wird - es würde werden
tréwan trödeln
vahunaggln, vahônaggln verunglimpfen, mißgestalten, lächerlich machen
uichèléffèn zu etwas verleiten, auch aufhetzen
Weanakugln (f) Erdäpfel
tribuliern misshandlen
uichèmégn - nit uichèmégn Verneinungsform heißt, dass man keinen Appetit hat
weand werdend im Sinne von trächtig, z.B. a weande Kuah
Trichei (n) kleine Truhe
uichèspitzn durch die Blume sagen
trickna trocknen
Wèanggèn Delle, Mulde
triewèg angetrieben, treibend
Uiei (n) kleiner Ulrich
Triit - Triidei (m) Schritt - kleiner Schritt
Uim (f) Ulme
Triitgangl (n) von Kühen auf der Alm abgetretene Pfade horizontal zur Hangneigung
ùkéna låssn - nit ùkéna låssn sich etwas anmerken lassn - häufiger verwendet wird die Verneinung: sich nichts anmerken lassen
Triiwè (m) Treibholz
ùkhéng seì immer zur Verfügung stehen müssen
Trimmei (n) kleines Stück
ùkrain mit Kralle oder Rechen verteilen, (Mist oder Erde)
Trinkat (n) Getränk
Ukricht (n) eher zweifelhafte Konstruktion, Bekleidungsstil
trischaggn herschlagen
ukricht - guat ukricht angerichtet - aber auch: wenn das Getreidefeld eingesät und fertig gemacht ist, dann ist ùkricht" guat ùkricht ist einer, der mit seinem besten Stück bestens bestückt ist"
Trischiwè (m) Türschwelle von Hauseingang
ùkroanèg ist das Rind bei der Schmierblutung, wenn Reste der Blutung zu sehen sind
trischiwèn züchtigen, herschlagen
weck - bist weck? weg, fort - Ausdruck der Überraschung
Tristn (f) großer Stroh- oder Heuhaufen, auch: große Menge zum Essen
Troad (n) Getreide
Weda - an Weda seì (n) Wetter - äußerst aufgebracht sein
Troadkåstn (m) Getreidetruhe, Getreidespeicher
wedabléggètzn (n) Wetterleuchten
ùlaag ist ein Gelände mit leichter Steigung
Troadschééwa (m) Getreideschober
wedagrausèg ist jemand, der Angst vor Gewittern hat
ùlaffn mit Kondenswasser anlaufen, beschlagen,
wedaleitn Kirchenglockengeläute bei nahendem Unwetter
ùlåssn jemanden animieren, starten z.B.: Motor, etwas in Bewegung bringen, aber auch Bekleidung an behalten
wedaschlachtèg Beeren, Obst, Erdäpfel etc..., die durch längere Schlechtwetterperiode verdorben sind
ùleana anlernen, ausbilden vgl. auch ôrichtn
wedrèg auch: wedaschlaarèg wetterfühlig
ùlégn anziehen, sich mit jemandem anlegen
weedrèg wetterfühlig, gewitterträchtig
ùleidèg unfreundlich, mit sich selber unzufrieden
wééhn - eppas wééhn låssn - éppas wééhscht sè wehren - etwas abwehren - etwas wird komplizierter als ursrpünglich gedacht
ùléngst neulich, vor kurzem, unlängst
Weesn (n) Menge, mehr von einer Sache, mehrere von etwas
ùliab unangenehm, unfreundlich z.b.: Wetter, oder Mensch
Weg - an Weg um géh - um dè Weg seì (m) Weg - im Wege stehen, hinderlich sein - in der Nähe anwesend sein
úliam de tuat mi ùlia(b)m sagt einer, der in Liebe entflammt, weil sie so liebreizend ist.
vakain verkeilen
Wéggn (m) Brotwecken, aber auch: korpulentes faules Mannsbild, a kôida Wéggn ist eine gefühllose Person
ùliegn eppas lieg ù heißt, eine Krankheit ist im Begriff auszubrechen
vakasamaduggln verarschen
ùloan - ûglôat anlehnen - angelehnt
Wegnåår (m) Salamander
Wehdant (m) Schmerz
wehdoant schmerzhaft
wéhla wehrhaft
Trôdngroamat (n) das Trôdngroamat wird noch vor dem Groamat gemäht, weil auf diesem Feld dann das Wintergetreide gesät wird
wéhn wehren, aber auch: es wéscht sì" heißt es gibt Komplikationen"
Trôgaloh (m) Trinkgeld dafür, dass man jemandem etwas gebracht hat. Bekommen meist die Kinder
Weìbéé(d)l (n) Weinbeeren, Rosinen
trôgn tragen
Weich (f) Weihe bzw. die zu weihenden Dinge, auch: das zur Speisenweihe extra gebackene Brot
Troi (f) Treue
Weichbrunn (m) Weihwasser
Troi weh toà wohltuende Anteilnahme
Weichnbuschn (m) Strauß aus Kräutern und Blumen, der am 15. 8. geweiht wird und in den Rauhnächten ins Futter gemischt bzw. auf dem Feld ausgestreut wird
Troi woi toà wohltuende Empfindung, Rührung
Weichnbuschnfrautôg (m) 15. August, Mariae Himmelfahrt, wo die Kräuter geweiht werden
Troiei (n) geistig minder bemittelte Person
Weichnpfinstôg (m) Gründonnerstag
Trossn (m) Luftröhre beim Tier
Weichnpfinstôgoar (n) Gründonnerstags-Ei, das im Brauchtum eine besondere Bedeutung hat, weil es scheinbar nicht verdirbt
Truhl fôhn auf einem selbstgemachten, kleinen Karusell fahren
weida - weida kéma weiter - vorwärts kommen, aber: schau dass'd weida kimmst = verdufte
Trui (f) Rundholzstapel
Weidlèng (m) geflochtener Korb aus Weiden, große Schüssel
truin reizen, ärgern, sekieren
Trumm - a gånz Trumm (n) großes Stück - eine weite Strecke
Weidn - vu da Weidn (f) die Entfernung - aus der Entfernung betrachtet
Trumpfunta (m) abwertender Ausdruck für eine Person, der mangelnde Intelligenz bescheinigt wird
weilånkn sich langweilen, auch: heimweh haben
Trupf (f) Das Tropfen, Stelle an der es Tropft
weilåssn sich Zeit lassen
vakéstèng verköstigen,
trupfètzn tropfen
weìn beflügelt gehen, fast wie schweben
ùlustèg kalte, unfreundliche Witterung, auch ungern bei der Arbeit
Trupfzoot (f) vulgärer Ausdruck für weibliche Schaambehaarung
vakinndn verkündigen, ankündigen von amtlichen oder kirchlichen Dingen
Weis - aus da Weis (f) Art, Weise - ganz daneben (nicht nur im musikalischen Sinne)
umarchn markieren, anzeichnen
Truuch (f) Truhe, massige Frau, massige Kuh
Weisat (n) Geschenk zur Genesung, für Neugeborene, bei Hochzeiten
umbôu pflügen
Truupf (f) Dachtraufe
Umbröi (m) Regenschirm
Truupflått (f) Latte am Dach, wo Schindeln anstehen und von der das Wasser in die Dachrinne tropft bzw. rinnt
umbuckn umknicken, zum Säumen umschlagen
Truut (f) unheimliche Frau bzw. böser Geist, der in der Nacht umgeht
Uméss (f) Ameise
tschaarè geh kaputt oder verloren gehen, auch: Früh- bzw. Fehlgeburt
umfôchn spielen, herumtollen
tschagg seì auch: tschigg seì = abgeschlagen, abgeschlafft sein
valaib bald, nahe dran
Umgång (m) Prozession, auch: Umgang mit Menschen z. B.: einen schlechten Umgang haben
tschåggln langsam und etwas unbeholfen dahingehen
umgeanggn sich das Sprunggelenk verrenken
valawarian verlieren, verschwenden
tschain schlampig dahergehen
umgeangn - umgeaggn sich den Knöchel verstauchen, verknacksen
Valè Valentin
Tschamstara, Gschamstara (m) Liebhaber
umgéh - i bin umgånga - es geht nimma um umgehen - ich war der Meinung, ich glaubte, dachte meinte, aber auch ich bin bei der Prozession mitgegangen - es gibt nur noch Probleme, dass nichts mehr möglich ist
valeedagéh es geht auf, es rührt sich was!
umhausn extreme Unordnung produzieren
tscheangètzn nervöse Zuckungen im Gesicht
ùmigla unmöglich
tschechan hart arbeiten
umkain umwerfen
tschédagweàggat - tschedaweanggat windschief (vergleiche auch schedagweangat")"
umlôan - umglôat kurz hinlegen, ein Nickerchen machen
Weisl (m) Bienenkönigin
Tscheesn (f) altes Gefährt, Motorrad, Fahrrad etc., auch abwertender Ausdruck für eine heruntergekommene Frau
Tschegg (m) guter Arbeiter, der gut anpacken kann
weislos unverständlich, schwer verständlich, eigenartig
umma herüber
tschein mühsam sich dahinschleppen
ummadum suhln in den Drecklacken herumliegen, tun die Schweine, auch Hirsche
Tschéppè oder Schéppè (m) Hemdzipfel, z.B.: der hôt an Tschéppè hint aus = dem steht ein Stück Hemdzipfel aus der Hose
Ummadum und a Schoaß drauf (n) Ausdruck für etwas, das gar nicht vorhanden ist: also für nichts
tscherfat sehr empfindlich
ummadum zischn umher laufen
tscherfèn beim Gehen Füße nachschleifen oder Eier mit weicher Schale legen oder unsauber essen oder frühzeitiger Abgang der Frucht, oder etwas umwerfen, oder beim Murmelspielen die Murmel schubsen
ummafôhn herumfahren, aber auch: ein Gewitter kann ummafôhn", aber auch: Essensreste "fohn umma", wenn sie lange übrig bleiben."
Tscherfè-Oar (n) Ei mit zu wenig Kalk, sodass sich die Schale wie Pergament anfühlt
valémpan verschlampen
Ummagangl (n) Rundgang während der Tanzpause
tscherggat verwachsen, krumm, windschief
ummakémma herüberkommen
valiasn verlieren
Tschigg (m) Zigarette, Kautabak
ummaknastln sich mit vielen Kleinigkeiten beschäftigen
tschiggn rauchen oder Tabak kauen
ummaknédln herumbalgen
Tschinggal (n) etwas abfälliger Spitzname für einen Italiener
ummakôiwan Blödsinn treiben, übermütig blödeln
ummalatschn schlampig dahergehen
tschmårganst in der Früh
ummalealn trödeln, langsam arbeiten
tschnåchz am Abend
ummalurma grob, wild tun, auch: viel tun und nichts damit erreichen
Tschôch (m) schwere Arbeit, anstrengend und monoton
ummanånd loawèn torkeln, schwankeln, taumeln
tschoggln langsam trotten
ummanånd simpan lustlos herumgehen
Tschôôrè, Tschôôrè-Môôrè (m) einfältiger dummer Mensch
tschôrggat unbeholfen
ummanånlealn faul herumlungern
tschowanoggln jemanden an den Ohren bzw. Haaren ziehen
Ummandum (n) eine omelettartige Speise
Tuachwöiei (n) Ballen von handgewobenem Stoff, meist Leinen
ummandum rundherum
weisn Geschenk übergeben vor allem bei einer Hochzeit
Tua-ung (f) Wirtschaft, Gebarung, Liegenschaft - immer groß, Lebensweise
ummapassn abwarten
Weißépfè (m) Klarapfel
Tuck (m) Tücke, muss nicht bösartig sein
ummascharwénzln sich lieb Kind machen, einschmeicheln
Tui (m) Hederich
weißgfuaßat geckenhaft, auffällig angezogen, übergenau, penibel
Ummaschittnockn (f) Mehlspeise mit Käse, die mit Wasser angemacht wird
Weißschmiedlèng (m) historische Apfelsorte
valiir géh verloren gehen
ummaschlurfn schlampig dahergehen
weit dahi seì weit fortgeschritten (z.B.: Schwangerschaft) oder weit weg sein
valuadan - valodan vernachlässigen, verwahrlosen lassen
valurma verschlampen
weitgschacht weitschichtig - dè Zähnd weitgschacht vanån = vorstehende Zähne haben
tumpatiala geschickt
vamåchn bei Hochzeiten das Leben der Brautleute in witziger Form vorspielen bzw. vormachen, auch: vererben
weitgschachta Vawåndta (m) entfernter Verwandter
Tumpatöia (m) Schimpfwort für einen dummen Menschen
vanånd voneinander, auseinander
weitschichtèga Vawåndta (m) entfernter Verwandter
turma halbwach träumen, benommen sein
Weiwa (n) Frauen, Weiber
vanåndriina macht Stoff, der schon ganz dünn und schleißig ist und schließlich reißt, aber auch: das Gesicht rinnd vanånd", wenn einem unerwartet große Freude zuteil wird"
Tuscha (m) lauter Knall, schwerfällig gehender und denkender, einfältiger gutmütiger Mann - auch: Taubenkropf-Lichtnelke, deren Blüten man mit einem Knall aufplatzen lassen kann - grob genagelte Schuhe mit Nägeln über den Sohlenrand hinaus
weiwaleidèg ist einer, der immer hinter den Frauen her ist
vanôutn deshalb
Weiwaleit (n) Frau, Frauen
Tuschglogg (f) große, bauchige, dünnwandige geschmiedete Schelle für Vieh
vapuifan verpulfern, im Sinne von Geld hinauswerfen
Weiwaleithéngst (m) Aufreisser, Casanova, Don Juan
Tuschn (f) Kuh- oder Schweinefutter, weiße Rüben
Weiwaleitmagga (m) aufdringlicher Frauenverehrer
tuschn laut krachen oder verprügeln
Weiwaleitschmierma (m) aufdringlicher Frauenverehrer
Tuttnkrax (f) Büstenhalter
Weiwaleittôà (n) Benehmen, das auf Frauen anziehend wirkt
varama verräumen, jemanden ums Eck bringen, jemanden begatten
tuttnzua sternhagelvoll
Weiwas (n) Weibsbild
vareascht verweint, mit vom Weinen geschwollenen Augen
Weiwè (n) die Ehefrau ist s'Weiwè""
Tuù (f) Tanne
variwè hôm etwas übel nehmen
Wéna Kurzform für Benedikt
Tuuck (m) Tücke
varoin - varoi Di! sich verdrücken - hau ab, verschwinde
Wéndl Kurzform für Wendelin
ummaschwanzln etwas aufdringlich sich einschmeicheln, sich lieb Kind machen
Tuuschtn (m) Torte
vaschafèn verschlampen, verlieren, verlegen
Wéndta (m) bäuerliche Maschine zum Wenden des Heues, auch: Verschlussklappe beim Ofenrohr, auch: Drehvorrichtung beim Pflug
vaschaggn sagte man zum Anbringen eines Spritzputzes
wénk - a wénk - z'wénk wenig - ein bisschen - zu wenig
vascheichn wegjagen
Weps (f) Wespe
vaschliaffn sich zurückziehen, sich verkriechen, verschwinden
wepsèg übernervös, aufgekratzt, umtriebsam
vaschmôôchn verschmähen, beleidigt und enttäuscht sein
Wepsnkowè (m) Wespennest
vaschnipfètzn langsam eingehen, z.B.: Pflanzen
werchas (wirchas) Tuach (n) Tuch aus gesponnenem Flachs
vaschwitzn vergessen
Werchwickè (m) ungesponnenes Bündel Flachs der zweiten Wahl
Tuùzåpfn (m) Tannenzapfen, Mehrzahl: Tuùzepfn
vaschwitzt voll Schweiß, z.B.: ein Hemd
Wéschklampal (n) Wäscheklammer, Kluppe
vasechn Sakrament der Krankensalbung spenden
wétzn scheuern, aufscheuern, auch: wetzen von Sense, Sichel und Messer, auch: schnell laufen
ummasistèg umsonst, vergebens
vasinntn - sì vasinntn sich versündigen
Wétzstoaniidei (n) etwas größere Nudeln aus Erdäpfelteig mit Mehl - größer als die Dammniedei""
ummastihn herumstochern
vastéh verstehen
ummatanndln tändeln anstatt zu arbeiten
wia wie, aber auch: Vorwärts!" als Fuhrmannruf an die Pferde"
ummatrénzn sabbern, kleckern, aber auch: zögern, sich nicht entscheiden können
uarassn wild herumtun, Zeug verschwenden
ummazanzln nervös und ziellos herumwerken, auch: sich schön machen
ùbaascht wild tun, temparamentvoll tun
ummazéggan schwer tragen, z.B.: einen Sarg in einer großen Prozession mittragen
vatoà verschwenden, irrtümlich falsch machen, für immer verlieren,
ummè hinüber
vatoifèn verteufeln, schlecht machen
ùbaaschtèg gewaltig, überwältigend, besonders beeindruckend
ummèdeitn jemandem mit der Hand ein Zeichen geben
ùbandèg besonders stark, sehr, extrem
ummèhém hereinlegen, betrügen
ùbanndln mit jemandem ein intimes Verhältnis anfangen
ùbrechn Heu von kleinen Häufchen wieder auf dem Feld ausbreiten
ummèkhucktè Méss (f) Hochamt mit drei Priestern, da diese öfters die Sitzplätze wechseln, also ein levitiertes Hochamt
ùbrénnt weibernärrisch, auch weibisch, auch: angebrannt
ùbroatn Mist verteilen
ummèseitln umstürzen, aus dem Gleichgewicht kommen
ubruna - es hôt ubruna das Holz im Ofen hat ordentlichFeuer gefangen
ùbschauda ohne etwas gesehen zu haben kaufen bzw. für gut befinden
umniatn umklopfen der Nägel z. B.: nach dem Beschlagen eines Pferdes
ùbsinnd übertrieben, auch unüberlegt
Umreib (f) eine komplette Scheibe Brot von einem Laib
umstiin mit einem Gefährt oder mit einer Rodel umfallen
umtoant fleißig, regsam, zielstrebig, rührig
Umtrôga (m) Hausierer mit Bauchladen
Umwurfkéédn (f) Bremskette um die Holzstämme beim winterlichen Holztransport auf Schlitten
unåggln anrütteln, lockern
ùnån immerfort
vatschaggn eine Holzwand verputzen
unåntù - unåntstù immer wieder
vaweahn verderben, verwesen
unårtèg enorm, übermäßig, außergewöhnlich
vaweegn verwegen, mutig, draufgängerisch
unehr unverschämt
ùnétzn benetzen, befeuchten
ùdaricht etwas ausgelöst haben, etwas geplant haben
Untadian (f) die in der Hierarchie zweithöchste Magd
ùdåschn Kuhflanden zerkleinern und auf verteilen
ùdeàstla nicht entgegenkommend, nicht hilfsbereit
untahaitla unterhaltsam, gesellig
ùdéngg - nit ùdéngg ungeschickt - nicht unpraktisch, nicht schlecht, nicht ungeschickt
Ùdenknbuiddl (n) Starbeandenkenbild
vawerfn an der Wand den Putz auftragen, verputzen
untakéma - nit untakéma begegnen, auch: auffinden - nit untakéma = noch nie damit konfrontiert worden sein
ùdiwin jemanden denunzieren, verraten, anzeigen
vawoadagglt verwachsen, z. B.: beim Holz
untamåniern, untamèniern kleinkriegen, unterdrücken, übervorteilen
ùdöi unermesslich, sehr viel, übertrieben, wild, außer Rand und Band
vazahn etwas unauffindbar verlegen oder verstreuen, bzw. jemanden bei einer Wirtshaustour am Heimgehehn hindern
Untan - nôchn Untan (n) Nachmittagsjause - nach der Nachmittagsjause etwa 15 - 16 Uhr
ùdrah herausfordern, stänkern
untaranån kéma sich vermischen, z.B.: Schafe etc.
ùdraharèsch stänkerisch
ùdruckn stärker Druck ausüben bei Schreibgerät, aber auch bei Rechnungen den Betrag hoch genug ansetzen
Untasatzl (n) Untersetzer beim Blumentopf, Untertasse
(m) Ulrich
ùéém - nit ùéèm uneben - nicht ganz flach. auch: recht gut, tragbar, nicht übel
untaschich unterhalb
ùénkèn mit dem Knöchel wo anstoßen
ùfahna etwas anregen, Kontakt herstellen
untaseit die untere Seite, auch bei einem Haus die niedriger gelegene Seite
Ùfangla (m) Anfänge, Erstklässler
ùfeun feil bieten
untastoihn abstützen, z.B.: ein Dach; jemandem etwas unterstellen, aber unterstoihn heißt, bei Regen sich unter ein Dach stellen oder ein Gefäß unterstellen, wenn ein Dach undicht ist.
unteì hôm reizen, gern tun, es hôt mi unteì", wenn ich etwas gerne tun würde, wenn es mich nicht los lässt, etwas zu wissen"
unteìbringa benachteiligen, übervorteilen
unteìkéma verunfallen (z.B.: unter Holzprügel oder Auto)
ùoagn sich aneignen
ùpåmpft überessen, zu viel gegessen haben
ùpåtzn bekleckern
ùpfustalat nicht gut anstellen, unschickliches Gehabe, auch äußerlich unförmig
vazeàzln verzärteln
ùplatzn Platz nehmen
vazipfèn ungeduldig etwas nicht mehr erwarten
ùpôr ungerade (vgl. frz. impair)
ùpuivan einschüren
ùraß zornig, gefährlich, unberechenbar
úreimèg Pech haben, Schaden davontragen
Uréssn (f) Speisereste, auch: Futterreste
ùriahn - nit ùdariahscht anrühren - nicht von der Stelle gebracht, nicht in Bewegung gebracht
ùrichtn anrichten (jedoch nicht im Sinne von Essen anrichten), sondern im Sinne, etwas einfädeln, organisieren oder auch anstellen
ùridln anrütteln, lockern
wummèn es tummelt sich, es wimmelt vor z. b.: Ameisen und dergleichen
ùriigln - nit ùdariiglt locker machen (vgl. rogln) - nicht in Bewegung gebracht, z.B.: Stein, Baumstamnm etc.
wunala neugierig, wunderlich
ursachèg nachtragend, empfindlich gegen Vorwürfe
wunasöitn fast nie
Wurfèn (f) eine Kuh, die viel zu früh gekalbt, also verworfen hat
Urwa (m) Dialektform für Urban
wusan grundlose Tätigkeiten, Bewegungen ausführen auch herumgehen
vazôgn - vazôgg verzagen - verzagt
Wusara (m) schlampiger Mensch. Einer, der bei der Arbeit alles mit Gewalt tut, aber es zu nichts bringt
Urwalaab (n) Lorbeerlaub
Wuschtla (m) schlampiger Mensch. Einer, der es bei der Arbeit zu nichts bringt
Wuschz (f) Wurzel
ùsauwa - nit nicht unschön, a nit usauwas Dianei" ist also recht hübsch"
Wuschza (m) Murkser, unbeholfener Arbeiter
wusln schnell krabbeln, durcheinander rennen
Uschei, Uschl (f) Ursula
Wuuna - iatz nimmb mi decht Wuuna (n) Wunder - jetzt möchte ich gerne wissen
Ùschiiß (m) Rüge
Wuuz (m) Schwein
Wuzei (n) Lockruf für Schweine, auch: Ferkel, aber auch: Fussel vgl. Fizei
Ùschissei (n) kleiner Raufhandel, harmloses Kräftemessen, lustiger Ringkampf
Wuzl Ansammlung von irgendwas
wuzln Zigaretten drehen - Papier zusammendrücken
Ùschlachtn (f) Masern
Xeis (n) Lärm
vazoihn erzählen, verzählen
ùschutzn ruckartig anschieben
X-Haxn nach unten in X-Form ausgestellte Beine
veascht voriges Jahr
z' Breed höifn jemandem vorübergehend helfen
ùschwar leicht geistig behindert
Veidl (n) einfaches Taschenmeser
z' krôdn hôm auf etwas verzichten können, auch: etwas übrig haben
Veigei (n) Veilchen
Ùsecha (m) Eichelhäher
veigln etwas wehrt sich, etwas macht Schwierigkeiten
Veit (m) Dialektform für Vitus
ùsechn - dés sachat ma da nit ù ansehen, aber auch nach etwas gelüsten - dés sachat ma da nit ù = das würde man Dir nicht zutrauen
Vétta (m) Cousin
wiach fett, üppig, feucht-fettig, bei Personen: grobschlächtig, sehr ordinär und dreckig
viaschtlleitn Kirchenglockengeläute eine Viertelstunde vor der Messe
Ùsechtlstôôdt (f) Stelle, an welcher sich ein eingebauter Waschkessel befindet
vibeissn vorstehendes Unterkiefer, sodass die unteren Zähne vor den Oberen liegen
ùseechtln Wäsche mit heißer Lauge überbrühen
vicha geem - kloàgweis vicha geem in kleinen Rationen ausgeben
ùsétzn ansetzen: z.B.: Likör, Blumenbeete, Speck um den Bauch, Blasinstrument, zum Sprung ansetzen etc.
vicha stéh - stehst ma vicha? bezeugen - stehst Du mir gerade, würdest Du es mir bezeugen?
ùstad - ùstads Weda unsichere Wetterlage
vichazånggn etwas mit Mühe nach vorne ziehen
Ùstånd (m) ist da, wenn es nicht mehr weiter geht, wenn man also ansteht, aber auch: beim Eisschießen, wenn zwei Stöcke gleichzeitig das Hasei" (Holzklötzchen) berühren "
vichè vorwärt nach vorne
vidauchn etwas vorlügen
Vidèwischpal (n) flinkes, lebendiges, lebenslustiges Mädchen
vie vorbei
Viebam - auch: Querbam (m) Querbalken, der zweiflügelige Türen verriegelt, wenn man ihn einhängt.
viecha, viechè nach vorne
Viechagstaxn (n) Umständliche Mühen mit dem Vieh, z.B.: wenn Kühe durcheinander gekommen sind und wieder getrennt werden müssen
Viedôch (m) Vordach
Zoig - vun Zoig (n) Zeug - vun Zoig" bedeutet eine Bewegung in entgegengesetzte Richtung z.B.: vun Zoig géh = von etwas weg gehen"
viepassn auflauern
Zoig - zun Zooig kéma - mit zåmmbm Zoig Zeug - sich wieder aufrappeln, sich erholen - mit Sack und Pack
Vieschittwanndl (n) Behälter zum Pferdefüttern
Zoig und Såch Hab und Gut
Vieschta (n) schöne Schürze bei Tracht oder Trachtenkleidung
z`håscht zu hart, zu anstrengend, zu langweilig und eintönig
Zôihstôb (m) Zollstock, Metermaßstab
vieschwefèwn jemandem etwas vorlügen und dabei aufschneiden,
z`krôdn hôm etwas entbehren können
Zöira (m) Sellerie
Vihangl (n) (kleiner) Vorhang in der Fensterscheinung
z`seitént auf der Seite neben dem Haus
zôissn mit der Zunge beim Reden anstoßen
zaach zäh, schwierig, mühsam
Zaachal (n) Tränen
Zöitl (n) Bonbon
zaahn zerren, ziehen, schwer tragen
Zöitn (m) Früchtebrot
zaarweit sperrangelweit
zachèg leicht bewölkt
zôôch zäh, mühsam, anstrengend
Zachlèng (m) lästiger, aufdringlicher Mensch
Zåchn (m) Docht einer Petroleumlampe
zôôch zäh, schwierig im Sinne von: der Mensch hört nicht mehr auf und ist wirklich zôôch.
Zaggl (m) Aststummel
zôôchè Flax (f) eine zähe Person
Zåggl (f) etwas großes für seine Art, überdimensioniert, oft bei Obstsorten, Beeren auch: dicke unbewegliche Frau, auch: große Pferdebremse, große Biene, mit Blut angesaugte Zecke etc...
zåhna böse und aggresiv dreinschauen
Viiloahbreedl (n) Anstandswauwau, Anstandsdame, aber auch ist das jemand, der vorgeschoben bzw. missbräuchlich verewendet wird, weil man selbst eine Konfrontation vermeiden möchte; also jemand, der zum Zuschlagen verwendet wird
Zoodlbock (m) schlecht frisiertes, zotteliges Kind
Zåhnbiischtei (n) Wiesenknöterich, natürlich auch: Zahnbürste
vìkéma meinen, annehmen, - mia is vìkéma = mir schien, wia kimmst ma dénn vi? = was fällt Dir ein, wia da vikimmb = wie Du meinst
zoodln bei den Haaren reißen
Zähndl (n) kleiner Zorn
zahndln zahnen, Zähne bekommen
Zoodn (f) ungepflegte Kopfhaare
zåhndluckat eine Zahnlücke haben
zoodropfat zerzaust, mit aufgestellten Haaren
zahnèg großartig
zahnèg viel, großartig, toll
Zôôgl (m) Geländeform - schmale, längliche Erhöhung
Zahnèga - Zahnègè (m - f) ein handfester, rüstiger, starker, widerstandsfähiger Mensch (sowohl Mann aus Frau)
zåhnluckat Zahnlücken haben
Zopfn (m) Zopf
zain Zäune machen
Zôun (m) Zorn
z'aissarést ausst am weistesten draußen
Zam - Zamzoig (m) Zaum
Zôunbinggl (m) zorniger Mensch
zåmmbôussn zusammenschütteln, z. B. in einem Sack
zåmmdetschn zusammen quetschen
Zôustémpè (m) Zaunpfahl
zåmmdrahn in Ohnmacht fallen
zåmmfoggan zusammensammeln durch Anreden von Leuten, zusammenbetteln
Zowè, Zéwè (m) Zöbel
zåmmgarm murksen
zôwèn zappeln
zåmmgmarcht sich optisch sehr ähnlich sein, das sind Menschen, die miteinander verwandt sind, und wo man die Verwandtschaft optisch sofort erkennt
Zåmmgscherach (n) Rest in der Pfanne, besonders aus Muspfannen wird es herausgekratzt, auch: das letzte Kind, das nicht ganz aufkommt bzw. klein ist.
z'patzt zerdrückt
zåmmgschnerft eng, zusammengezogen
Zåmmgsôgat (n) Stelle im Talschluss, wo Bäche zusammen kommen, bei einem großen Zammgsogat kommen viele Bäche zusammen, aber auch: Versammlung
z'preis fôhn um die Wette fahren
zåmmgstoiht hat einer, der eine Frau geschwängert hat
z'preis låssn etwas seinem Schicksal überlassen
zåmmklémma sparsam mit Geld umgehen, klammern
zåmmleitn Kirchengeläute 5 Minuten vor der Messe
z'preisgeèm überlassen
zåmmpåckn Koffer zusammenpacken, aber auch: sterben
z'riidascht zerrüttet
zåmmputzn heftig tadeln, auch: putzen, sauber machen
zåmmreissn abmagern, auch: sich besonders bemühen
zåmmrôa(d)ln zusammenrollen
z'ritt zornig, ärgerlich, böse
zåmmruachn gierig zusammenraffen, nie genug bekommen
zruggauf retour
zåmmrumpèn zusammenstoßen
zruggschnôwèn frech zurückreden, das letzte Wort haben wollen
zåmmschlôgn Heu zu einer Zeile vor dem Einbringen zusammen rechen, auch: jemanden niederschlagen
z'scheìkémma überraschend erscheinen
Wiagnsôôg (f) Säge für zwei Personen zum Fällen von Bäumen
Zåmmschlôgzeì (f) Heuzeile, die vor dem Aufladen gemacht wird
z'schmôrganst am Morgen, morgens
wiaran da wui ganz wie Du meinst, das ist mir eigentlich egal
vìnéhma vornehmen
z'schnåchts abends
wiast schmutzig, wüst
vir und vii zeitlich nacheinander - in einer Reihenfolge
Z'schnåchtsdrusch (m) Abenddrusch, anschließend Tanz
viranån géh , viranånd géh aneinander vorbei gehen
Wickèschuschz (m) Schürze, die gewickelt getragen wird
z'schuidn kéma låssn - nix z'schuidn kémma låssn Dreck am Stecken haben - weiße Wste haben, nichts angestellt haben
vircha hervor
Widabégl (m) s-Haken
z'schußkémma rechtzeitig etwas tun
vircha geèm - kloagweis vircha geèm nach und nach sticheln - in kleinen Portionen herausgeben, abgeben
Widahitz (f) Hitze in praller Sonne an einer Mauer, welche die Wärme zurück strahlt
z'straht zerstreut im Sinne von verwirrt
Vischitta (m) Kellner, Pferdeknecht
widasinèg gegen die Normalität gewachsen, vor allem beim Holz
vischittn Pferde füttern, (Hafer vorschütten)
vistéh - stehst ma vi? vorne hinstellen - stellst du dich da vorne hin? Z. B.: damit die Kühe hier nicht durchgehen, aber auch: hältst Du mir die Stange? Stehst Du zu mir?
Widibstuck (n) Kletzenbrot ohne beide Scherze
vistoin vorstellen
Widschnaua (m) Wildschönauer, auch: eingebildeter Mensch
wiefèn Gehirnerkrankung bei Rindern vgl. das heutige BSE
vitauchn jemandem etwas vorlügen
Wieh (m) kolikartiger Schmerz
vìweaschz Richtung nach vorne, vorwärts
vìwitzèg neugierig
wienèg verrückt, versessen, wahnsinnig
vo dera Gåttung von dieser Sorte, aber auch: außerordentlich, besonders - z.B.: vo dera Gåttung scheè
wierèg rege, strebsam, tüchtig, rührig
wiff schlau, raffiniert
vo deranztwegn deshalb, daher
zåmmschwanzn sich aufputzen
vo Hennan nit sei nicht schwach sein, kein schlechter sein
Wift (m) selbstgesponnener Zwirn
Zåmmwåschhuttn (m) Geschirrspültuch
Wiftl (m) Baumwipfel
Voglbam (m) Versteifung der Firstschrotwände
zåmmwåxn - wåx ma zåmm, mia zwéé zusammen wachsen - wenn Du Streit suchst, dann gehen wir gleich
wiftln mit einer Rute züchtigen
Voglbéé (f) Eberesche
zåmmziachn wia'r a Roafôst sich durch Schmerzen verkrümmen und winden, wie ein Ast, der zu einem Reifen gekrümmt wird.
Wiida (m) Wasserpumpe, auch: Widder
Voglkeasch (f) Wildkirsche
Wiisch (m) Besen aus Tannenzweigen gemacht
vôgôgln vor Angst ganz fertig sein
Wiischbaam (m) Holzstange zum Niederbinden des Heufuders
z'toà hôm zu tun haben, miteinander zu tun haben sowohl geschäftlich als auch in Sachen zwischenmenschlicher Beziehungen, aber auch sich bemühen, etwas rechtzeitig zu schaffen
Voika Kinder
Wiischreisa (n) Tannenzweige, die für einen Besen verwendet werden. zB.: um den Backofen auszukehren
z'toà kémma zwangsbeglückt werden, in einen Unfall verwickelt werden, z. B.: durch Bürgschaft Geld verloren haben, auch unerwarteten Nachwuchs bekommen
Voikraut (n) diverse Pflanzenarten, von denen es den Kühen den Pansen aufbläht, unter anderem: hohler Lärchensporn und dergleichen
Wiischtl - greanè Wiischtl - Wiischtl sian (n) Würstchen - frische, ungeselchte Würste - Würstel sieden
z'tôud frôuh überaus froh
voinaadèg Atembeschwerden haben
Vôita (m) Dialektform für Valentin
Wiizei (n) Rubbelwürstchen, sehr kleine Papierreste
voiwean Pansenblähung bei Rindern
wiizlweis haufenweise
vônôutn deswegen, daher, aus diesem Grund
windaufgfressn ist die Haut an exponierten Stellen (Mundwinkel, Handrücken, Nase), wenn sie bei Kälte und Wind entzündet wird
Vôrüwè hôm beleidigt sein
windbeidln aufschneiden, prahlen
vôschuftn eine Fehlhandlung verraten, verpetzen
windètzn böenartige stoßartige Winde wehen
voubei vorne, außen, z.B.: vor dem Haus
Windlèng (m) Bohrer, Holzbohrer
voubeiaust vor der Haustüre
Windream (m) Zierriemen, die beim Überwurf des Pferdegeschirrs abhängen
Windschnur (f) windanfälliger lokal begrenzter Landstrich
Vôubeibankè (n) Bank vor dem Haus, wie früher bei allen Bauernhäusern vorhanden
Wintagrèa (m) Efeu
Vôubeibrugg bzw. Vôubeibrigg (f) Riemenboden vor dem Hauseingang
Wintakeaschn (f) eingetrockente Fäkalienreste an den Analhaaren
Vôubeigattal Hühnergatter bei Haustüre
vôubeizuachawedan bei Gewitter an die Hauswand regnen
Wintakhaar (n) Winterfell
vôuda - vôudan vorig im Sinne von voriger Tag oder Jahr etc.
Winterradè (m) schwarzer Rettich
zåmmzweckt herausgeputzt, schön angezogen, etwas aufgetakelt
wirchas - werchas grob gewebtes Tuch aus gesponnenem Flachs
vôudamoi - s'Vôudamoi das vorige Mal
zånggètzn zugartiger Zahnschmerz
wirchn weben, aber auch: Semmeln zum Backen händisch formen bzw. drehen
vôufeascht vor zwei Jahren
wirfèg verwirrt, schwindlig
vôugéh vorahnen - es is ma eppas vôugånga = ich hatte eine Vorahnung
Wirga (m) einer, der gedankenlos schnell arbeitet und viel mit Gewalt macht
Vôuhaisl (n) Vorraum, Windfang beim Wohnhaus
wirgn mit Gewalt ohne Überlegung und mit unnötigem Kraftaufwand arbeiten und sich dabei plagen
Vôuhéfè (n) Raum zwischen Wohntrakt und Stall
z'tråchtn måchn nachdenklich stimmen
Wisch (m) nicht erfreuliches Schriftstück
Vôuhittn (f) Küche und Wohnraum auf der Alm
z'truutz toà etwas aus Trotz tun
vôun - vôun vichè vorne - ganz vorne
zuaarm Stalltüre verriegeln (vgl. Arb)
vôunhì vorne hinstellen, etwas vorne hingeben
Zuabuaß (f) Zusatzeinkommen, Zubuße
Vôuressn (n) Beuschel, bzw. beuschelähnliches Innereiengericht
Wischpè (f) Holzhaken für Heuseil, lebhafter dünner quirliger Mensch
vôuru vorne dran
Wischpei (n) kleine Flöte, oder Pfeife
Vôurumma (n) Busen
wischpèn pfeifen
Vouschtl (n) Vorteil
wist nach links als Fuhrmannsruf an die Pferde
vôuschtln sich zu helfen wissen , den Vorteil nützen können
zånggn ruckartig ziehen, ausreißen, auch kurzer heftiger zugartiger Schmerz
Wix kriagn Schläge bekommen
Vôustrah (f) Vorspeise
Wixleìwånd (f) gewachstes Tischtuch
vôuvôuda - vôuvôudan 2 Tage oder 2 Wochen oder 2 Monate etc. vorher
wixn onanieren, oanè wixn = jemanden schlagen, Schuach wixn = Schuhe polieren
vôuvôufeascht vor 3 Jahren
Wizei (nur Mz) Fusseln bzw. klein zusammengeknüllt oder gedrehtes Material
vôuzua kleinweise vorwärts
wôa i nit das weiß ich nicht
vôwean verderben, verfaulen, dann ist es vawôôn" = kaputt"
woach weich
vôzahn wegzerren von seinem Platz
vôziachn Sachen vom erwarteten Ort verschwinden lassen, verziehen
Woad (f) Weide
woadlauda Jôgdhund (m) ein Jagdhund mit abnormalen Jagdlauten
vu vuinan von vielen
Woastlèng (m) Speiseröhre beim Tier
vui'z vui viel zu viel
Woaz (m) Weizen
vun Zoig in die entgegengesetzte Richtung, noch weiter weg
zuacha zu einem her
vunanztwegn deshalb, deswegen
woazan aus Weizen bestehend (z. B. Mehl, Brot), aber auch: weich, nachgiebig
zuachawåxn - nit zuachawåxn låssn heranwachsen - nicht ebenbürtig werden lassen
vunôutn deswegen
wôffaroana welcher
Waàl (n) Wade
Wääschtôg (m) Werktag
Wogei (n) eine Rolle Bauernleinen
Waatschn (f) Ohrfeige
woi vagunnt wohl vergönnt
wachèn waten z.B.im Wasser oder im Schnee oder im tiefen Gras
woi woi Bejahung, oja
Wachtarin (f) Frau, die Totenwache hält
wöia, wöiisch schlampig, ungeschlacht, leicht verwahrlost
wachtln winken mit einem Tuch oder ähnlichem
Wöiana (m) einer der schlampig, ungeschlacht , leicht verwahrlost daher kommt
Waidl - Waidei (n) kleines Wäldchen
Woidmanei (n) Bärlapp
wåmpat dickbäuchig
woidsamèg ist ein Kantholz oder Brett, das auf Grund der gewachsenen Form des Stammes zunehmend schmaler und runder wird
Wåndschoner (m) Wandbehang
woifè billig, wohlfeil
Zanngla (m) Ziehrechen
Wånznpress, -quetsch (f) Ziehharmonika
Wôifôscht (f) Wallfahrt
Wårb (f) Sensenstiel, auch unhöfliche Kurzform für Barbara
Woiga (m) Nudelholz
Wasal (n) schwächlicher Bub, schüchterner Mann
Woigbreed (n) Brett auf dem Teig ausgerollt bzw. verarbeitet wird
Wåscha (m) großer, sehr dicker, ungeschlachter Mann, auch großes, fettleibiges Tier
woign, woigln ausrollen, rollen z.B.: Teig, sich wälzen, wie es Tiere machen
Wåschgrôôm (m) Rinne für Gülle zu deren Verteilung
Woihmat (m) Gemeiner Dost - wilder Majoran
Waschl (m) schwerer Mensch, aber auch Schimpfwort für unzuverlässigen Mann
woin wollen
waschlnôß komplett durchnässt
Wöisl (m) unappetitlich ungepflegter Mensch
woitan besonders - Steigerungsstufe nach oben und nach unten z.B.: woitan kloà oder woitan grôuß
Zuachazahra, -ziacha (m) Fernglas
Woof - Woofei (m) Wolfgang
zuachazizln herbeilocken
zuachè ganz nahe hin
Wôôg (f) Waage
zuachèlôan sich ein wenig anschmiegen, kuscheln
wôôn geworden - vgl. aussawean - aussawôôn
zuachèschliaffn beim Kuscheln engen Kontakt suchen
wôs - wôs gaits denn? was - was gibt es denn, was ist los?
Zuadéck (f) Bettdecke, Federbett etc...
wôs gib und gab bei ins da Brauch gween is was immer schon bei uns üblich war
zuadenken jemandem etwas zukommen lassen
Wôsn (m) schwerer starker Mensch, Rasenstück, Mehrzahl beim Rasenstück: Wasn
Zuaèss - s'Zuaéssn (f) Zuspeise
Wôuscht - Wääschta - Wääschtei (n) Wort - Worte - Wörtchen
Zuagång (m) Krach und Lärm, Tohuwabohu
wualat wean eine innere Unruhe bekommen
Zantè (m) Meterband, Maßband
Zuàggn (m) Gabelzinke, auch: große Nase, auch: Rausch
zuagneam etwas für jemanden reservieren, jemandem zudenken
Zäpf - Zäpfei (f) Zapfen von diversen Nadelgehölzen . Bzw. kleiner Zapfen
Zuahaisl (n) Ausgedinge, aber auch Nebenwohngebäude
Zuahuì - zuahuin (f) Federbett bzw. Bettdecke - sich im Bett zudecken
zåpfat untersetzt und klein
zuakeahn ins Gasthaus gehen
Zapfei (n) kleiner Holzzapfen, Zäpfchen
zuakéma sagt man, wenn ein junges Haustier gegen den Willen des Besitzers trächtig ist
zuaklaum jemandem etwas zuschanzen, das kann positiv oder negativ gemeint sein
Zapfei ôichègfoihn enttäuscht sein, schockiert sein, böse überrascht worden sein
zuaknaffèn zuknöpfen
zuakrein z.B: mit Erde den Samen abdecken, aber auch: nach einem Streit die Wogen wieder glätten
Zappè (m) Sapin, Werkzeug für die Holzarbeit
zualosn zuhören
zualuckn verschließen, abdecken
Zappi gstoit wenn das Rundholz fertig zum hinunterholzen ist, heißt das Zappi gstoit""
zuamåcharisch seì anschmiegsam sein, sich um jemanden besonders bemühen, werben
Zårg (f) vorstehende Kante, auch Waldrand
zuareìm jemandem etwas zukommen lassen
zuaschånzn jemandem etwas wohlwollend zukommen lassen
Zårgbam (m) freistehender Baum, meist Fichte
zuaschlauchn jemandem etwas zukommen lassen
zuaschloachn jemandem etwas unauffällig zukommen lassen
Zåssan - Zåssalèng (m) minderwertiges Kleidungsstück
wualn chaotisches durcheinander-agieren, etwa Ameisen, Fische im Teich etc...
zuasétzn aufforsten, aber auch jemandem zusetzen, bedrängen
wuassn das Gegenteil von ruhig im Bett liegen
Zåssl (f) schlampiges Weibsbild
zuaspéén zusperren
zuastårchn beim Kochen eindicken
Wuchtln (f) Buchteln aber mit Marmelade im Gegensatz zu Rôuhnu(d)ln, die ohne Marmelade gemacht werden
zåssln unsicher dahintappend gehen
zuastéh zustehen, aber auch: zulaufen
zuastôihn nach der Herbstweide das Vieh im Stall lassen
zaùdiir - zaudiiré Geign extrem dünn - sehr dünne Frau
zuastualn Getreide bestocken, verzweigen, zuwachsen
zuatôa - nit zuatôa zumachen - mit einer Arbeit nicht nachkommen
Zaùléggn (n) Lücke im Zaun
zuatreim die Kuh zum Stier für den Befruchtungsakt treiben
Zaùschliaffa (m) Vogel namens Zaunkönig
zuatrôgn etwas hinzu tragen - aber auch: jemandem etwas negatives mitteilen, petzen
Zaùschlipfal (n) Vogel namens Zaunkönig
zuaziachn heißt es, wenn die Bewölkung zunimmt, auch die Vorhänge zieht man zu
zuchtboassig ungeduldig
z'aussarist - z'aussarist aust ganz außen - zu äußerst
Zug (m) Acheslzug-Gurt zum Schlitten ziehen
z'breedstéh hilfreich zur Seite stehn
Zugbanndl (n) Eisenbeschlag auf Holz (z.B.: Schlitten)
Zugèn (f) Ziehharmonika, auch die Kellerninnengeldtasche wird als Zugin bezeichnet
z'deàstnhôiwa gefälligkeitshalber behilflich, zu Diensten sein
z'ùgfahr zu einer unpassenden Zeit
Zuggal (n) Bonbon
Zeàngg (m) Mißmut, mißmutiger, zänkischer Mensch
Zugscheidl (n) Zugscheit
Zugsôg (f) Säge für zwei Personen zum Fällen von Bäumen
zeànggèsch mißmutig, streitsüchtig, zänkisch, launig, bissig
zun Bschöira fôhn mit der Stute zum Hengst gehen siehe Bschöira" "
Wuhnalgoaß (f) neugieriger Mensch
z'Untan am Sonnenuntergang - späten Nachmittag zur Jausenzeit
zeascht zuerst
Wuidafloß (m) ständiges Ödem, das vom Euter der Kuh ausgeht
z'untarést unt ganz unten
zeàzln etwas übergenau, pedantsich verrichten
wuidschissèg schreckhaft, z.B.: eine Kuh aber auch ein Mensch kann wuidschissig" sein"
Zech - Zechei (f - n) Zehe, aber auch Knoblauchzehe,
Zedahackè (n) Hackmesser
z'eed seì Heimweh haben
Zééwè (m) Fäkalienwürstel in Mehrzahl. Die Einzahl heißt Zowè
zefètzn tröpfeln, triefen, sabbern
Zégga (m) Tragkorb, Korbtasche
zéggan schwer tragen
Zéhnd (m) die Zähne
Zéhnd (nur MZ) Zähne
zuntarout hochrot. Jemand, der einen hochroten Kopf bekomt ist zuntarout
zéhndgratschln Zähne knirschen
Zussabeidl (m) aufgeregter nervöser Mensch
zeichmasgod Ausdruck des Erschreckens z. B. über einen lästerlichen Fluch: Gott möge es mir verzeihen
zussan nervös überhastet arbeiten
Zussl (f) nervöse, sprunghafte Frauenperson
zeichn; zeich ma's = verzeihe es mir verdächtigen - éppan zeichen = jemanden verdächtigen; auch vermuten
Zuugèn (f) Ziehharmonika
zeidèg früh, reif
Zuuzl (m) Saugfinger, Schnuller
Zeidn - ôi heilign Zeidn (f) Zeiten - sehr selten
zuuzln lutschen, saugen
Zeiseiwôgn (m) sagte man früher zum Wagen, der verrückte Leute ins Irrenhaus brachte
z'védarèst ganz vorne
z'voudascht ganz vorne, auch zuerst
zeisln feinflockig schneien
zwåckn herauspicken
zwé - zwéng dén wegen, weshalb, auch: deshalb - deswegen
Zéntalèng (m) ein ordentliches Stück vom Speck, eine Seite Speck
zwé béttst nit da hast Du den Dreck, die Bedeutung kommt daher: hättest Du gebetet, wäre das nicht geschehen
Zweck måchn Späne machen
z'éntarest - z'éntarest ént am weitesten drüben - noch weiter drüben als am weitesten drüben
Zweckè (n) kleiner Holzspan
zweckn aufkratzen
zésalat nervös, ungeduldig
zwéé zwei (männlich)
Zettn (f) Latschen
zwéng - zwéng wôs warum auch, weshalb
zéttn ungewollt kleine Mengen verschütten
zwénk - a wénk zwénk zu wenig - ein bisschen zu wenig
z'éwarèst obn am weitesten oben
zwergst - zwergstum quer - verkehrt herum
Zwéschbala (m) Zwetschkenschnaps
z'fédascht zu vörderst, ganz nah
Zwéschbn (f) Zwetschken
z'fledascht zerrupft, (zerfleddert)
Zwickabussl (n) Kuss, bei dem die Backen des Partners gleichzeitig mit den Händen gekniffen werden und gleichzeitig der Kopf des Partners hergezogen wird
zwieda seì streithaft bzw. streitlustig sein
z'fleiß toa etwas justament mit Absicht machen
zwiedaheaschzèg kitzlig
z'fôhn kéma zurechtkommen, endlich den Beginn schaffen, mit jemandem auskommen
Zwiedalock (f) Schmalzlocke bzw. Schmachtlocke, die in die Stirn hängt
Zwiedårm (m) Zwitter
z'frien seì zufrieden sein
Zwiedawuschz (f) streitsüchtiger, zänkischer Mensch
z'génga schmelzen, auftauen, zergehen lassen
zwiefèn züchtigen, schlagen
Zwiegeign (f) Doppel-Bauernhaus, Paarhof
z'gnôu zu geizig
zwiegnaht doppelt genäht
Zwiegschbààdeixl (f) Deichsel für Zweiergespann - vgl. auch Gôwideixl""
z'grund géh zugrunde gehen
Zwiesl (f) Baum mit zwei Wipfeln
z'Håndn néhma etwas in die Hand nehmen, einen Auftrag erledigen
zwiespaanèg zweispännig
zwiifèn händisch bestrafen, züchtigen
z'hintarèst ganz hinten, zuletzt, letztendlich
Zwiil (m) Zwilling - Zwillinge, oder Baumk mit zwei Stämmen
Ziach (f) Federbett- oder Polsterbezug
Zwirm - Zwirmfôôn (m) Zwirn
zwoa zwei (gemischte Geschlechter - vgl. auch zwéé und zwôu)
Ziachmessa (n) schmales langes Messer mit seitlichen Griffen zum Schindelschnitzen
zwoaboisiga Loda (m) ein Mann mit Stimmungsschwankungen bis hin zu Schizophrenie - gibt?s auch bei Frauen, dann heißt es a zwoaboisigè Gsoiin""
Ziachrechn (m) großer Rechen, der nach der Heuernte über das Feld gezogen wird, um zurückgebliebe Heureste aufzusammeln
zwoadeitèg réén doppelsinnig (meist mit sexuellen Anspielungen) sprechen
zwoalach doppelt, zwiefach
Ziachschliidei (n) kleiner Schlitten mit Hörnern z.B.: zum Liefern von Milch
Zwoarahaahl (n) zweiter Hahn, der nicht zum Zug kommt und sich deshalb umso mehr in Szene setzt, auch auf Menschen übertragbare Eigenschaft (z.B.: aufhupfn wia'r a Zwoarahaahl)
Zwoarédalèng (m) einachsiger Handwagen
Ziaggei (n) Hälfte von einem Paar Würstl, auch Spalte von Semmel, auch eine Kleinigkeit
Zwôgémpa (m) Waschschüssel aus Holz
Zidamoos (n) Schwingrasen
Zwôghuttn (m) Waschlappen
zwôgn das Gesicht waschen
Zidarochn (m) Ausschlag, Räude
Zwôgschissl (f) Waschschüssel (Waschbecken)
Zidiwischbal (n) zappelige, flinke Frau
Ziffal (n) ungutes, zu freches, wortgewandtes kleines Frauenzimmer
Zigglbrunn (m) Handpumpe für das Grundwasser im Haus
ziggln Betätigen der Pumpe
zigln züchten, aber auch: anlocken
Zigorè (m) Löwenzahn
ziigln züchten, heranzüchten
ziina sich ärgern, erzürnen
ziizln locken
Zimmablei (m) flacher Bleistift der Zimmerleute
Zimmahoiz (n) Menge Holz, die man braucht, um ein ganzes Bauernhaus zu zimmern
zwôu zwei (weiblich)
Zimmatgstupp (n) Zimtpulver
Zwôzla (m) jemand, der dick und klein und ein wenig zappelig ist, meist ein Kind, koan Zwôzla mehr toà = gestorben sein
Zimmatringg (f) Zimtrinde
zwôzln sich trippelnd bewegen
Zinggn (m) Kerl, eher im negativen Sinn, unguter Kerl
Zwuich (m) ein zweifach gewebter Stoff
Zinglèng (m) roter giftiger Pilz, der auf der Zunge brennt
Zwuichleda (n) Spaltleder
Zinngléggei (n) Sterbeglocke
zwuuzln klein zusammendrücken, zerknüllen, zerknittern
zinntn - oanè zinntn ohrfeigen, jemandem eine Ohrfeige geben
doscht und dô mancherorts
Zint (m) Rechenzähne
gsund und tôut ôàs sagt man, wenn jemand ohne Anzeichen plötzlich stirbt
Zistei (n) kleines, geflochtenes Körbchen, meist zum Beerensammeln
ausdurch hinaus
Zistn - långè Zistn (f) Beerenkörbchen - der lange Schlund = wenn jemand die Beeren nicht in die Zistn" gibt, sondern schluckt"
Sôft - koan Sôft und koan Gschmôch (m) Saft - kein Saft und kein Geschmack, sagt man zu einem geschmacklosen Essen
ziwètzn (zawètzn) ungeduldig sein, zappeln
håmmas ? sind wir fertig? ist es erledigt?
zizeiweis kleinweise, nach und nach
kina - i kù - du kùst - er/sie/és kù - mia kinand - és kinds - sé kinand können - ich kann - du kannst - er/sie/es kann - wir können - ihr könnt - ie können
zizln locken
ziachn - dea ziacht nit ziehen - der zieht nicht mit
z'kain zerstreiten
nia - nia nit - gôô nia nit nie - gar nicht - überhaupt nicht
z'kåtzn zerstreiten
duchastéhnt vorstehend, z.B.: Zähne
mittôà - deaf ans dô mittôà? mitmachen - darf man da mitmachen?
z'klaubb zerstreut, geistig verwirrt
auftoà auftun
z'krabbèsch zu überfordernd
ausschåffn - mit dém is nix ausgschåfft erreichen, schaffen - der ist nicht zu gebrauchen
z'kriagn sich zerstreiten
z'lést zuletzt
Poppn - Poppèn (m) - (f) da Poppn ist ein Baby - dè Poppèn ist ein weibliches Baby oder auch eine Puppe
z'lexnd undicht, kaputt - meist in Verbindung mit Feuchtigkeit, vor allem bei Holzgefäßen, die durch Austrocknen undicht werden.
Gegnd - nåcha guadè Nôcht schénè Gegnd, Pfiat Di God schénè Gegnd (f) Gegend - na dann gute Nacht schöne Gegend (als Ausdruck der Enttäuschung)
z'magg zerknittert, verformt, verbeult
aus - aus is und gôôr is und schôd is, dass wôhr is aus, zu Ende - es ist aus und zu Ende und es ist schade, dass dies wahr ist
z'matschgan zerquetschen
asosn ach so
z'môrganst frühmorgens
daggn
z'naxt neulich, unlängst, vgl. danaxt
daggn - oanè daggn schlagen, eine Ohrfeige geben
rewadattèsch fit
z'nåxt - z'nåxt beim Reahn nahe daran sein - kurz vor dem Weinen
Tô(d)l (m) Fehler, Tadel, Gebrechen, Mangel
z'neid toà - z'neid géh aus Neid etwas absichtlich tun - sich in einem Wettstreit befinden
Hôizschuach (m) Holzschuhe
z'neìn seì - nix z'neìn seì zu beneiden - nicht zu beneiden sein
Huhbam (m) Hühnerstange
z'nepft zerrupft
nôutzichting notzüchtigen, vergewaltigen, stark bedrängen - nicht nur sexuell
Zniachtei (n) kleiner, magerer Mensch
schlénggn ein Kleidungsstück locker überwerfen
z'nicht nicht viel taugen, lebensuntauglich
siag - i siag ich würde sagen, heute verwendet man man eher: i sôgat""
Zoà (m) Holzstoß
mead müsste - Beispiel: ma mead = man müsste, oder auch: dô mead ans ... = da müsste man
Zoachn (m) Zeichen, auch: Stand des Mondes für bestimmte Tätigkeiten
hiad hätte - hiad i decht = hätte ich doch, heute sagt man eher i heed""
Zoaga (m) Zeiger am Zifferblatt der Uhr
gschmoizn mit zerlassener Butter, aber auch: teuer, hochpreisig
Zoàl (n) Körbchen zum Beeren Pflücken
hint eichè kriachn jemandem in den Arsch kriechen
zoan stapeln, schlichten
gluhn glühen
zoasn verregnete Heupatzen mit dem Rechen auseinander schlagen, auch: wild um sich schlagen bzw. gestikulieren; aufsässig protestieren
z'ôastla - kôt z'ôastla des öfteren
z'ôastla amoi immer wieder, öfters
Zoàstôd (f) Vorrichtung zum Brennholz stapeln
Zochn (m) Lümmel, ungehobelter Kerl
zôdan zerren, schwer tragen
zodat, zodig ungekämmt, mit zerzaustem Kopfhaar
Zôdawåx (n) zähe Teile im Siedefleisch, Nackensehne beim Rind
zoggln langsam gehen
Zoggln (nur Mz) grobe Schuhe
Zoig - bein Zoig seì (n) Zeug - schon (wieder) handlungsfähig sein, bereit sein, vorbereitet sein

Museums- und Kulturverein
St. Johann in Tirol


Link zur genaueren Erklärung der Laute

Sonderzeichen

å – ein dunkles „a“ wie in: Båss, Flåsch (Bass, Flasche).

é – ein geschlossenes „e“ wie bei: schéé, Bétt, (schön, Bett).

ô – ein dem „o“ angenähertes „å“, das im allgemeindeutschen Stammwort immer als „a“ geschrieben wird. Beispiele: Hôwan, Bôscht (Hafer, Bart).

à, è, ì, ò, ù – Nasallaute, die durch einen nach links geneigten Akzent gekennzeichnet werden, während die im allgemeindeutschen Stammwort nachfolgenden Buchstaben „m“ und „n“ nicht geschrieben werden. Beispiele: seì, toà, Krèè (sein, tun, Kren).

è – am Wortende und in Endsilben: ein verschlucktes bzw. dumpfes „i“, das dem „e“ näher kommt als dem „i.“ Beispiele: Épfè, trupfètzn, (Apfel, tropfen).

öi – eine Verschmelzung von „ö-i“ bzw. „e-ü.“ Es handelt sich um eine lautliche Umwandlung der hochdeutschen Silbe „-eld.“ Beispiele: Göid, Föid (Geld, Feld).